Ein letztes Mal LT1 OÖ-Liga! Der ASK Case IH Steyr St. Valentin, dessen Abstieg vor wenigen Wochen festgestanden war, bekam es gestern noch einmal mit dem UFC Stampfl-Bau Ostermiething zu tun. Schlussendlich zogen die Niederösterreicher den Kürzeren gegen einen Kontrahenten, der nach einer brutalen Durststrecke endlich wieder für positive Schlagzeilen sorgen konnte. Die Braunauer waren zuvor sieben Runden sieglos geblieben und hatten in diesem Zeitraum satte sechs Pleiten kassiert.
In einer insgesamt relativ ausgeglichenen ersten Halbzeit fanden beide Offensivfraktionen durchaus aussichtsreiche Chancen auf die Führung vor. Ersatzgeschwächte Gäste wurden etwa durch Julian Riedl, Nedzad Muratagic oder Kapitän Marco Bühringer gefährlich. Für einen Treffer reichte es aber nicht. Gleiches trifft auf den zuletzt gebeutelten UFC Ostermiething zu. Auffälligster Akteur der Heimischen war in Durchgang eins zweifelsohne Offensivmann Benjamin Taferner, der zwei Top-Chancen hatte. Einmal fand er aber in St. Valentins Keeper Elias Bogenreiter seinen Meister, einmal klärte Defensivakteur Manuel Hofmeister auf der Linie.
Nach dem Seitenwechsel schaffte es der UFC Ostermiething, eine Leistungssteigerung zu erzielen. Man betrieb nun mehr Aufwand, erhöhte das Tempo und belohnte sich hierfür in Minute 53. Nach Assist von Taferner markierte Mittelfeldmann Alexander Mankowski die so wichtige Führung. Lediglich 8 Minuten später erhöhten die Braunauer auf 2:0 und führten damit eine gewisse Vorentscheidung herbei. Nach einem Fehlpass im Defensivverbund des Tabellenletzten traf Lucas Purkrabek, der bereits in Hälfte eins eine aussichtsreiche Chance vorgefunden hatte, per Abstauber. Der Absteiger war nun gebrochen. Man ließ die nötige Kompromisslosigkeit in den Zweikämpfen fortan vermissen und fügte sich gewissermaßen dem Schicksal. Bezeichnend hierfür: Das 3:0 durch Mankowski, der nach einem sehenswerten Solo mit einem Schuss ins lange Eck erfolgreich war (78.). Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch: Dem zentralen Mittelfeldakteur war es dabei viel zu leicht gemacht worden. In der Schlussphase zappelte der Ball noch zwei Mal im Netz, beide Ostermiething-Treffer wurden aber wegen einer Abseitsstellung aberkannt.
Christoph Mühllechner (Trainer UFC Ostermiething):
„Es war ein ungefährdeter Sieg. Schlussendlich sind wir jetzt Fünfter geworden. In Anbetracht dessen war es eine überragende Saison – mit einer kleinen Schwächephase.“
Harald Guselbauer (sportlicher Leiter ASK St. Valentin):
„Passend zur Saison, war das eine verdiente Niederlage. Sie geht auch in dieser Höhe in Ordnung. Jetzt müssen wir die Köpfe freibekommen. Wir haben zwei Jahre lang mit Druck umgehen müssen. Insgesamt waren es acht Jahre OÖ-Liga. Es war eine schöne Zeit. Jetzt gehen wir dorthin zurück, wo wir herkommen. In der Landesliga müssen wir hochkonzentriert arbeiten.“
Die Besten: Alexander Mankowski (ZMF, UFC Ostermiething), Julian Vincetic (IV, UFC Ostermiething)