Der SV CNC Glück Sierning empfing in der achtzehnten Runde der OÖ- Liga heute Nachmittag vor heimischem Publikum den SV Zebau Bad Ischl. Die Tabelle war in diesem Jahr so eng beisammen wie noch nie, sodass für beide Mannschaften jeder Punkt ganz wichtig war. Auf Seiten der Engelmaier- Elf musste man im Frühjahr jetzt endlich anschreiben, um den drohenden Abstieg noch abzuwenden. Trotz teils ansprechender Leistungen fehlte den heutigen Gastgebern momentan das Quäntchen Glück, um endlich wieder voll zu punkten. Auf der Gegenseite konnten die Kaiserstädter nach dem Heimerfolg über den direkten Konkurrenten aus Gmunden etwas durchschnaufen, doch auch die Mannschaft von Trainer Peter Halada durfte keine Punkte herschenken, denn mit einer Niederlage im heutigen Duell würde man sich wieder mit dem Tabellenkeller konfrontiert sehen.
Von der ersten Minute an war zu erkennen, dass beide Mannschaften den Sieg unbedingt wollten und deshalb um jeden Zentimeter kämpften. Die Platzverhältnisse waren nicht ideal, sodass zunächst kein richtiger Spielfluss zusammen kam und beide Teams nur bedingt gefährlich vor dem gegnerischen Tor wurden. Es dauerte etwas mehr als eine halbe Stunde, bis es erstmals im Tor von Heim- Schlussmann Yannick Stern klingelte. Einen eher harmlosen Freistoß von Marco Wieser konnte der Torhüter nicht festhalten, sodass Franjo Dramac den Ball erwischte und zur Führung einschob. Der Schlussmann der Sierninger machte dabei nicht die allerbeste Figur und die Gäste erzielten den so wichtigen ersten Treffer. In der Folge schalteten die Kaiserstädter aber etwas zurück, wirkten nicht mehr so organisiert und gewannen auch die Zweikämpfe nicht mehr. Die Hausherren wurden aktiver, kamen vor der Pause bei zwei Schüssen nochmals gefährlich vors Tor der Bad Ischler, doch man ging mit einem knappen Rückstand in die Kabinen.
Auch in den zweiten 45 Minuten war die Engelmaier- Elf zunächst ambitionierter und hatte mehr Spielanteile. Es dauerte aber bis zur 70. Minute, ehe Victor Michel seine Farben erlöste. Nach einem Schuss von Gerald Hintringer prallte das Spielgerät von der Latte zurück in den Strafraum, wo der Stürmer perfekt stand und den verdienten Ausgleich erzielte. Gäste- Coach Peter Halada reagierte darauf und brachte frische Kräfte, was sich schlussendlich auch bezahlt machte. Nachdem David Svarovsky zunächst aus aussichtsreicher Position gescheitert war, traf der eingewechselte Milan Harvilko nach einem schönen Doppelpass mit seinem vermeintlich schlechteren Fuß zur neuerlichen Führung. Zuvor hatten die Heimischen bereits über den Führungstreffer gejubelt, doch das Tor von Michael Miksits wurde vom Unparteiischen aufgrund eines Foulspiels an Schlussmann Filip Dramac nicht gegeben. In der Folge warfen die Hausherren nochmals alles nach vorne, Victor Michel scheiterte aber mit einem Freistoß und in der Schlussminute musste Kapitän Markus Dietachmair nach wiederholtem Foulspiel auch noch mit seiner zweiten gelben Karte vom Platz. So feierten die Bad Ischler einen ganz wichtigen Auswärtserfolg, wobei sich die Engelmaier- Elf gut verkauft hatte.
Thomas Engelmaier (Trainer SC CNC Glück Sierning):
„Die Niederlage heute ist wirklich bitter. Wir hatten es heute selbst in der Hand, drei Punkte zu erobern, denn wir haben eine gute Partie gezeigt. Leider fehlt uns momentan einfach das Quäntchen Glück und auch die Schiedsrichterentscheidungen fallen selten zu unseren Gunsten aus. Wir haben uns heute sicherlich nicht wie ein Absteiger präsentiert, also werden wir in den nächsten Runden wieder punkten.“
Die Besten: Victor Michel (ST)
Peter Halada (Trainer SV Zebau Bad Ischl):
„Das war heute von der ersten Minute an ein Kampf, den wir erfolgreich angenommen haben. Nach dem Führungstreffer haben wir aber kaum mehr agiert, sodass wir viel zu passiv waren. Sierning ist dann in der zweiten Halbzeit gefährlich geworden und hat verdient den Ausgleich erzielt. Dank unserer Qualität auf der Bank haben wir das Spiel aber zum Glück für uns entscheiden können und mit acht Punkten Vorsprung können wir nun etwas entspannter in die nächsten Partien gehen.“
Die Besten: Marco Wieser (IV), Miroslav Milosevic (IV)