In der Vorwoche hatte die ASKÖ Oedt den ASK St. Valentin von der Tabellenspitze der Oberösterreich-Liga verdrängt. Im Duell mit dem SV Pöttinger Grieskirchen wollten die Trauner jene Top-Platzierung selbstredend verteidigen. Schlussendlich wurde man der Favoritenrolle aber nicht gerecht und musste sich gegen vorbildhaft auftretende Hausherren mit einem 1:1-Remis begnügen.
Bereits nach 14 absolvierten Minuten ging der Underdog aus Grieskirchen in Führung. Stephan Drechsel, Sohn von Ried-Legende Herwig Drechsel, setzte zu einem technisch hochwertigen Solo an, um sich aus in etwa 20 Metern ein Herz zu fassen und die Kugel im rechten Eck zu versenken. Der Tabellenführer ließ sich davon aber keineswegs beeindrucken und holte nur vier Minuten später zum Gegenschlag aus – in Person von Robert Matesic. Nach einem Eckball landete das Spielgerät über Umwege bei genanntem Akteur, welcher es humorlos in die Maschen drosch. In der Folge hatte der Gast mehr von der Partie, ließ immer wieder seine technische Klasse aufblitzen, einen kompakt stehenden Defensivverbund Grieskirchens konnte man aber nicht in Verlegenheit bringen. Die Furthner-Truppe, perfekt eingestellt auf die gegenwärtig beste Mannschaft der Liga, machte das richtig gut im Spiel gegen den Ball. Man betrieb brutal viel Aufwand, um die so hochveranlagten Akteure des Leaders nicht zur Entfaltung kommen zu lassen.
Nach Wiederanpfiff änderte sich die Statik der Partie dergestalt, dass der SV Grieskirchen vor allem in Ballbesitz eine Leistungssteigerung erzielte, somit für längere Entlastungsphasen sorgte und dem Gegner auf Augenhöhe begegnete. Mit Fortdauer der zweiten Hälfte erhöhte die ASKÖ Oedt aber noch einmal gehörig den Druck und drängte auf die Führung, um dem ASK St. Valentin heute gar nicht die Chance zu lassen, abermals die Tabellenspitze zu erklimmen. Top-Chancen ließen die Trauner aber ungenützt verstreichen. In der Endphase einer insbesondere in taktischer Hinsicht hochinteressanten Partie schafften es die Grieskirchner, wieder mehr Stabilität ins eigene Spiel zu bringen, sodass sich die beiden Kontrahenten bis zum Schlusspfiff in gewisser Art und Weise neutralisierten.
Reinhard Furthner (Trainer SV Grieskirchen):
„Insgesamt geht das Remis so in Ordnung. Natürlich gab es Phasen, in denen uns Oedt mit der individuellen Klasse zugesetzt hat. Wir haben das aber defensiv gut gemacht und vor allem in Halbzeit eins wenig zugelassen. Ein Pauschallob an die Truppe!“
Die Besten:
SV Grieskirchen: Stephan Drechsel (LMF)
ASKÖ Oedt: Oliver Fischer (TW)