Spielberichte

Remis zum Auftakt – ASKÖ Donau Linz trotzt Union St. Florian einen Zähler ab

Es gibt Zeitpunkte, die ungelegen kommen, weil sie erfolgreichem, kontinuierlichem Arbeiten ein abruptes Ende setzen. So geschehen mit dem verfrühten Beginn der Winterpause in der Oberösterreich-Liga aus Sicht der Union T.T.I. St. Florian. Zu beneidenswert war die Form, zu intensiv der Flow, in welchem sich die Sängerknaben im Herbstfinish befunden hatten. Mit massiver Verspätung ging es nun nach Kleinmünchen, wo man es mit der ASKÖ Donau Linz zu tun bekam. Gegen die Truppe aus der Landeshauptstadt kam man schlussendlich über ein 1:1-Remis nicht hinaus.

 

Flatterball aus beträchtlicher Distanz bringt Gäste in Front

Das große Spektakel boten beide sich konkurrierenden Teams nach einer langen, wettkampffreien Phase zunächst nicht. Statt sehenswerten Kombinationen über mehrere Stationen und technisch richtig hochwertigen Fußball war die Charakteristik des Matches über weite Strecken des ersten Durchgangs geprägt von zahlreichen Zweikämpfen und intensiven Duellen im Mittelfeld. Insbesondere die ASKÖ Donau Linz war es aber dann, die mit Fortdauer der Begegnung über die Flügel immer wieder durchbrach und den Defensivverbund des Kontrahenten forderte. Überwinden konnte man diesen zunächst aber noch nicht. Stattdessen stellte die Union St. Florian auf 0:1 (38.) – unerwartet wie spektakulär. Stürmer Radek Gulajev hielt aus beachtlicher Distanz voll drauf. Das Spielgerät flatterte in unmittelbarer Folge sichtlich, sodass es eine abenteuerliche und für Donau-Keeper Kevin Koch unangenehme Flugkurve annahm. Dieser konnte schließlich nicht entschärfen – Pausenführung für die Gäste.

 

Chefsache – Kapitän Roman Hintersteiner markiert Ausgleichstreffer

Nach dem Seitenwechsel schafften es die Kleinmünchner, eine Leistungssteigerung zu erzielen. Man war nun das eindeutig bessere Team, zeigte sich bemüht wie kreativ im Spiel nach vorne und verzeichnete mehr Ballbesitz als ein Kontrahent, der nun eindeutig zu wenig Zugriff hatte. Während die ASKÖ Donau Linz im Defensivverbund mit Kompaktheit glänzte, punktete man im vordersten Drittel mit Durchschlagskraft – ein Umstand, der in Minute 75 umgehend direkte Folgen auf den Zwischenstand der Partie zeitigte. Nach einer schönen Kombination über den Flügel brachte man das Leder geschickt ins Zentrum, wo Kapitän Roman Hintersteiner den Ball platziert im langen Eck versenkte. Die Gäste müssen sich unterdessen den Vorwurf gefallen lassen, nicht mit Nachdruck auf das 0:2 gegangen zu sein. Man wartete tatsächlich auf den richtigen Umschaltmoment, konnte den entscheidenden Konter aber zu keinem Zeitpunkt setzen.

 

Stimmen zum Spiel:

Marco Mittermayr (Trainer ASKÖ Donau Linz):

„Der Punkt ist verdient. Mit etwas Glück wäre auch noch mehr drinnen gewesen. Wir sind nicht unzufrieden, obwohl wir uns mehr vorgenommen haben. Jetzt haben wir zwei Mannschaften vor der Brust, die in der Tabelle hinter uns sind. Da wollen wir mehr Punkte holen. Ein Pauschallob an die Truppe für diese Leistung heute!“

 

Wolfgang Gruber (Trainer Union St. Florian):

„Wenn man ehrlich ist, ist das Remis gerecht. Wir hatten keine nennenswerten Chancen mehr in Hälfte zwei. Wir können mit dem Punkt leben.“

Der Beste: Amer Hamidovic (IV)