Über die gesamte letzte Spielzeit der LT1 OÖ-Liga hinweg hatte der SV Zebau Bad Ischl enorme Probleme und Schwierigkeiten in der Defensive. Ein Umstand, auf welchen man im Sommer mit dem Königstransfer Matusz Konik – jener weist bereits Einsätze in der ersten slowakischen Spielklasse auf – aussagekräftig reagierte. Der Innenverteidiger soll gemeinsam mit weiteren klugen Neuverpflichtungen für eine stabilere Abwehrreihe im Salzkammergut sorgen. Der erste Prüfstein der neuen Saison wartete am heutigen Abend mit der Union Edelweiss Linz auf. Eben diesem war die Zebau-Elf letztlich nicht ganz gewachsen – mit 1:2 musste man sich hauchzart geschlagen geben.
Das erste Ausrufezeichen der noch frischen Saison setzte dabei vor gut 350 Zuschauern Mario Petter, der nach einem Foulspiel im Strafraum sicher vom Punkt verwandelte und seine Mannen damit früh nach zwölf Minuten in Front brachte. Wirklich Selbstvertrauen gab jener Treffer den Hausherren allerdings scheinbar nicht, waren es doch die Gäste aus der Landeshauptstadt, die nach erwähntem Rückschlag fortan etwas mehr von der Begegnung hatten. Die Elf von Neo-Coach Stefan Kuranda ließ den Ball nun geschickt in den eigenen Reihen zirkulieren, traf dabei jedoch auf dem kleinen Platz auf einen hochstehenden Abwehrbund des Gastgebers. Dementsprechend selten wurden die Linzer zunächst ernsthaft gefährlich, wenngleich man immer häufiger vielversprechende Ansätze im Offensivspiel offenbarte. Folgerichtig auch schließlich der Ausgleichstreffer nach einer guten halben Stunde: Kenan Ramic köpfte nach einem Corner zum 1:1 ein.
Auch nach dem Seitenwechsel taten sich die Ischler schwer, ihr Spiel gegen einen ungemein strukturiert auftretenden Gast aufzuziehen. Dennoch muss man den Hausherren in dieser frühen Phase der zweiten Halbzeit zugutehalten, dass man in Sachen Abwehrarbeit durchwegs konsequent ans Werk ging und aus dem Spiel nur selten hochkarätige Torchancen des Kontrahenten zuließ – ein Umstand, den man in den vergangenen Saisonen nur selten bei Ischler Beteiligung zu sehen bekam. Selbst wurde man offensiv durch punktuelle Nadelstiche gefährlich, Mario Petter fand nach einem Gegenstoß die aussichtsreichste Gelegenheit der Heimischen vor – ohne Ertrag. Schließlich erwiesen sich die Linzer ein weiteres Mal an diesem Abend schlichtweg abgebrühter, reifer, ja einfach effizienter vor dem gegnerischen Gehäuse und gingen in der 84. Minute abermals durch Kenan Ramic in Führung – Spiel gedreht. Auf diesen späten Treffer fand der Gastgeber im Anschluss keine passende Antwort mehr und musste damit im ersten Spiel der neuen Saison sogleich eine empfindliche Pleite einstecken.
Lukas Moser (Sportlicher Leiter Union Edelweiss):
„Wir waren von Anfang an sehr präsent am Platz und auch die aktivere Mannschaft. Phasenweise haben vielleicht die konkreten Torchancen gefehlt. Letztlich ist der Sieg meiner Meinung nach nicht unverdient.“
Der Beste: Kenan Ramic (ST)