Wie einige andere Begegnungen auch verhinderte am vergangenen Wochenende der Regen auch die Auftaktpartie des ASK Case IH Steyr St. Valentin und damit auch das Meisterschafts-Debut von Neo-Coach Wilhelm Wahlmüller. Am gestrigen Samstag-Nachmittag war es dann aber schließlich so weit, als die Niederösterreicher mit etwas terminlicher Verspätung die Union Stampfl-Bau Ostermiething zum ersten Kräftemessen in der LT1 OÖ-Liga baten. Letztlich ging dieses aber kräftig in die Hose, zog man doch mit 0:4 nach neunzig Minuten deutlich den Kürzeren.
Vor gut 400 Zuschauern legte die Wahlmüller-Truppe durchwegs engagiert los, benötigte eigentlich so gut wie gar keine Anlaufzeit, um in der neuen Spielzeit anzukommen und fand in den ersten zwanzig Minuten – so viel sei bereits verraten – die beste Phase in dieser Partie vor. Man verpasste es aber hier schlichtweg, aus den sich ergebenden Möglichkeiten Kapital zu schlagen und die Begegnung somit in die eigene Richtung zu lenken. Das erste Statement setzte dann auf der Gegenseite der Gast, der nach 25 Minuten durch den sich schon in Hochform befindenden Julian-Lee Richter mit 1:0 in Führung ging – der Offensivakteur versenkte eine Flanke von der linken Seite souverän im Gehäuse. Es war ein Treffer, der gleich zweifache Wirkung mit sich brachte: Während die Hausherren fortan so gar nicht mehr zu alter Stärke finden konnten, spielte die Mühllechner-Elf ungemein befreit und unbeschwert auf und übernahm klar das Kommando auf dem Rasen. Logische Konsequenz war schließlich das 2:0 noch vor der Pause: Nach einem Freistoß war erneut Richter per Kopf zur Stelle und stellte die Weichen somit noch vor dem Seitenwechsel auf Sieg.
Auch in Durchgang zwei schien sich der Gastgeber nicht von dem Rückstand zu erholen und einen Gegenangriff starten zu können. Viel mehr verlor man immer mehr den Faden der eigenen Spielidee sowie die Kompaktheit in der eigenen Defensive. Zudem suchten die Niederösterreicher vergeblich nach Lösungen, um auf spielerische Weise ins gegnerische letzte Drittel zu kommen und sich folglich namhafte Torchancen zu erarbeiten. Umstände, die auf der Gegenseite den Gast nicht wirklich zu kümmern schienen – man blieb den eigenen Prinzipien weiter treu, münzte die Defizite des Kontrahenten in Zählbares um und erhöhte nach etwas mehr als einer Stunde auch völlig verdient die Führung per Doppelschlag: Binnen einer Minute stellten Benjamin Taferner und Janos Soos kurzerhand auf 4:0 – das Spiel damit endgültig gelaufen. Denn auch im Anschluss blieb eine nennenswerte Reaktion, ein Aufbäumen, der Heimischen aus, wodurch es letztlich beim doch mehr als deutlichen 4:0-Auswärtssieg der Mannen aus dem Salzburger Grenzgebiet blieb.
Harald Guselbauer (Sportlicher Leiter ASK St. Valentin):
„Wir haben eigentlich sehr vielversprechend begonnen und bis zum 0:1 auch die besseren Chancen vorgefunden, diese aber leider nicht verwertet. Nach dem ersten Gegentor haben wir uns nicht mehr erholt und konnten unser Spiel nicht mehr wirklich aufziehen. Das war auch offensiv viel zu wenig von uns. Demnach ist die Niederlage auch in der Höhe völlig verdient.“
Der Beste: Julian-Lee Richter (ST)