Top-Vier seit 2019/20: Die Union Gurten etablierte sich in den letzten Jahren in der Regionalliga Mitte als Spitzenteam. Nach dieser Herbstsaison liegt die Elf von Peter Madritsch allerdings nur auf Platz sieben. Trotzdem zeigt sich der Sportliche Leiter, Sebastian Dietrich, im Gespräch mit LIGAPORTAL durchaus zufrieden und gibt einmal mehr den ÖFB-Cup-Platz als Ziel aus.
Die Union Gurten will auch nächstes Jahr wieder im ÖFB-Cup vertreten sein
Nach der Hinrunde liegt die Union Gurten mit 23 Punkten aus 15 Spielen im Tabellenmittelfeld. Wie gewohnt präsentierten sich die Innviertler vor allem in der Defensive sehr stabil. Mit nur 15 Gegentoren stellen sie nach den WAC Amateuren die zweitbeste Defensive der Liga. Luft nach oben hat die eingespielte Truppe allerdings in der Offensive: Es gab nur 19 Volltreffer. „Wir sind größtenteils zufrieden mit der Herbstsaison, wissen aber auch, dass wir den einen oder anderen Punkt liegengelassen haben“, fasst der Sportliche Leiter, Sebastian Dietrich, die Hinrunde zusammen. Trotzdem sei man mit der Tabellensituation und der Punkteausbeute durchaus zufrieden. Intern wurde die Herbstsaison schon analysiert und dabei wurde einmal mehr deutlich, dass in der Offensive noch Aufholbedarf herrscht.
„Unsere Probleme in der Offensive sind altbekannt. Wenn Fabian Wimmleitner nicht trifft, tun wir uns schwer“, bringt Dietrich das Problem auf den Punkt. Obwohl Wimmleitner bereits neun Treffer erzielte, sieht Dietrich keine Abhängigkeit von ihm: „Über die Flügel sind wir gefährlich, aber im Sechzehner fehlt oft der Abnehmer.“ Allerdings wurde vor allem Mitte der Saison deutlich, dass den Oberösterreichern ohne den Topstürmer die Durchschlagskraft fehlt.
Deshalb wollen sich die Innviertler im Angriff auch noch verstärken. „Wir müssen schauen, dass wir einen torgefährlichen Back-Up für Wimmleitner bekommen“, betont Dietrich die Notwendigkeit, im Winter nachzulegen. Gespräche soll es schon gegeben haben und die sportliche Führung hat bereits einen Wunschkandidaten ins Auge gefasst, finalisiert ist allerdings noch nichts. Während die Suche nach einem Stürmer noch läuft, gibt es bereits eine namhafte Neuerwerbung in der Defensive. Fabian Wimmleitner ist im Angriff der entscheidende Faktor
Mit Felix Seiwald wechselt ein ehemaliger U21-Teamspieler nach Gurten. Der 24-jährige Linksfuß wurde in der Akademie der SV Ried ausgebildet und war bis Sommer für den FAC in der zweiten Liga aktiv. Insgesamt stehen bei ihm schon 60 Zweitliga-Einsätze zu Buche, und sogar 30 Bundesliga-Spiele absolvierte er bereits. Seiwald ist in der Defensive flexibel einsetzbar und kann auch im linken Mittelfeld auflaufen.
Auch der erste Abgang steht schon fest: Sommer-Neuzugang Luka Vekic verlässt die Union Gurten nach einem halben Jahr wieder und kehrt in seine slowenische Heimat zurück. Der Stürmer kam in der Herbstsaison meist zu Kurzeinsätzen und sammelte insgesamt nur 180 Spielminuten. Felix Seiwald (hier noch im Trikot der SV Ried) wird in Zukunft für Gurten auflaufen
Die ungewisse Zukunft des DSV Leoben macht die Situation in der Regionalliga schwer einschätzbar. In Gurten wollen sich die Verantwortlichen jedoch nicht darauf verlassen. „Wir wollen uns den Cup-Platz auf sportlichem Wege verdienen“, unterstreicht Dietrich die Ambitionen. Dafür müssen die Innviertler aber noch einen Konkurrenten aus dem eigenen Bundesland überholen, denn zurzeit sind sie nur die viertbeste oberösterreichische Mannschaft (unter den Startberechtigten für den ÖFB-Cup). Auf das Erlebnis ÖFB-Cup wollen die Gurtener aber keinesfalls verzichten. Mit Freude erinnert sich Dietrich an die letzten Saisonen und an die Duelle mit dem LASK, Red Bull Salzburg und Rapid Wien: „Cupspiele sind immer ein Highlight für uns. Deshalb ist der ÖFB-Cup das ausgesprochene Ziel.“
Fotos: Dostal und Schröckelsberger