Bis zum letzten Spieltag kämpften die Jungen Wikinger in der vergangenen Saison um den Klassenerhalt. Dieses Jahr soll das Frühjahr entspannter verlaufen, und dafür haben die Innviertler in der Hinrunde eine gute Basis geschaffen. Die Schützlinge von Julian Baumgartner sammelten 25 Punkte aus 15 Spielen und liegen auf dem sechsten Tabellenplatz. Im Gespräch mit LIGAPORTAL ordnet der 30-jährige Trainer die Hinrunde ein, spricht nochmal über die ereignisreiche letzte Saison und erzählt, wie er persönlich sein erstes Jahr als Trainer erlebte.
Julian Baumgartner sieht eine sehr positive Entwicklung seiner Mannschaft
Wie blickst du auf die Hinrunde zurück?
„Insgesamt sehr positiv. Es waren einige richtig gute Spiele dabei. Vor allem in den Heimspielen brachten wir unsere Idee und unsere Identität immer wieder auf den Platz und fuhren gute Ergebnisse ein. Was mich zusätzlich sehr freut, ist, dass zwei Spieler der Amateure in der Profimannschaft debütierten. Außerdem wuchsen wir als Mannschaft zu Beginn sehr schnell zusammen, und das, obwohl im Sommer wieder ein Umbruch stattfand. Darauf bauten wir dann auf und punkteten wirklich gut.“
Warum ist die Herbstsaison nach der schwierigen abgelaufenen Saison so gut verlaufen?
„Es war sehr wichtig, dass einige das Frühjahr mitmachten. So lernten sie, unter Druck zu performen. Im letzten Winter war es eine schwierige Situation, und deshalb hatten wir im Frühjahr dann auch einige Spiele, in denen wir enormen Druck hatten. Die Jungs performten aber vor allem in den letzten fünf Spielen richtig gut, und die Erfahrungen aus solchen Spielen bringen einen weiter. Diese positive Energie, die dort entstand, brachten wir dann im Herbst wieder auf den Platz.“
Wo siehst du noch Verbesserungspotenzial für das Frühjahr?
„Vor allem in den Auswärtsspielen schafften wir es nicht immer, unsere Leistung auf den Platz zu bringen. Auch in der Defensive gibt es immer wieder Themen, an denen wir arbeiten, um die Anzahl der Gegentore zu minimieren.“
Du bist jetzt seit einem Jahr als Trainer im Amt. Wie war diese Zeit für dich persönlich?
„Es war für mich ein sehr spannendes Jahr. Nachdem ich im Winter in dieser schwierigen Phase übernahm, spürte auch ich den Druck von Anfang an, aber wir alle zusammen meisterten diese Situation super. Der Sommer war dann für mich ein Neustart. Wir konnten wieder mit null Punkten starten und uns etwas aufbauen. Ich bin sehr stolz, wie das alles funktionierte.“
Wie hat sich die Mannschaft in diesem Jahr entwickelt?
„Die Entwicklung von allen war sehr positiv. Da geht es nicht nur um die Spieler, die am Wochenende in der Startelf standen, sondern auch alle rundherum. Auch Spieler, die nicht im Kader waren oder nur auf der Bank Platz nahmen, gaben unter der Woche alles. So pushten wir uns gegenseitig, und das war großartig.“
Ist für dich als Trainer die größte Bestätigung, wenn Spieler der Amateure den Sprung zu den Profis schaffen?
„Das ist für den gesamten Verein eine tolle Geschichte, wenn wir es schaffen, Spieler aus der eigenen Akademie über die Amateure zu den Profis zu bringen. Das ist der Weg, den wir einschlugen, und ich glaube, das macht nicht nur mich stolz, sondern den gesamten Verein, wenn Eigenbauspieler dann zu Einsätzen kommen.“
Mit welchen Zielen startet ihr in die Rückrunde?
„Das oberste Ziel ist, den Klassenerhalt so schnell wie möglich zu fixieren. Dafür wollen wir gleich in den ersten Spielen gut punkten. Wenn wir diesen ersten Schritt schaffen, wäre es super, wenn im nächsten Schritt wieder der eine oder andere Einsatzminuten bei den Profis bekommt. Natürlich wollen wir die Tabelle nie aus den Augen verlieren, trotzdem geht es am Ende des Tages darum, dass wir jeden einzelnen Spieler bestmöglich weiterentwickeln.“
Foto: SV Ried