Regionalliga Mitte

SV-Wildon-Kapitän Schlatte: "Abgebrühtheit müssen wir uns noch erarbeiten!"

Der SV Wildon beendete die Hinrunde in der Regionalliga Mitte auf dem 16. und letzten Platz. Man konnte 10 Punkte einfahren, was wohl alles andere als den Vorstellungen der Wildoner entsprach. LIGAPORTAL sprach an dieser Stelle mit Patrick Schlatte, dem Kapitän der Südsteirer. Wir wollten von ihm wissen, wie er mit der Hinrunde zufrieden ist und wagten einen Ausblick. 

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LIGAPORTAL: Wie zufrieden sind Sie mit der Leistung Ihrer Mannschaft in der ersten Saisonhälfte? Was war für Sie der größte Erfolg in den ersten Monaten der Saison? Gab es ein Spiel, das Sie besonders beeindruckt hat – aus positiven oder negativen Gründen?

Patrick Schlatte: "Begonnen haben wir eigentlich recht gut und zufriedenstellend, aber aufgrund von längerfristigen Verletzungen auf wichtigen Positionen kam es im Laufe der Saison zu doch vielen Umstellungen, die wir nicht kompensieren konnten. Besonderes Highlight war natürlich das erste Cup-Spiel der Vereinsgeschichte gegen BW Linz, da konnten wir lange mithalten und haben uns nicht versteckt."

LIGAPORTAL: Wie würden Sie die Teamchemie in der Hinrunde beschreiben? Gab es einen Moment, in dem das Team besonders zusammengewachsen ist? Wer war der "Stimmungsmacher" in der Kabine, der auch in schwierigen Momenten für positive Energie gesorgt hat?

Patrick Schlatte: "Aufgrund einer doch nervenaufreibenden Meistersaison in der Landesliga, die körperlich und mental alles abverlangt hat, war nach 5 Runden ein wenig die Luft draußen. Zudem waren einige Spieler noch nicht bereit für die Regionalliga, da sie körperlicher und temporeicher ist, als die Landesliga. Aufgrund der Jugendregelung musste man doch einen Teil der Meistermannschaft zerreißen und mit Neuerwerbungen rundumerneuern. Schwierige Momente gab es bei uns so einige, vor allem wenn man lange gut mithaltet und dann unnötige Gegentore kassiert hat, die man im Vorjahr definitiv nicht bekommen hätte. Die Kombination Zorko und Kancilija gehört in der Kabine zu den lustigsten."

LIGAPORTAL: Welche Ziele haben Sie sich für die Rückrunde gesetzt? Gibt es noch etwas, das Sie erreichen möchten? Was muss Ihre Mannschaft verbessern, um den Erfolg in der Rückrunde zu steigern?

Patrick Schlatte: "Als Verein will man natürlich in der Liga bleiben, das wurde von Vorstand, sportlicher Leitung und Trainergespann so mit mir kommuniziert. Dementsprechend will ich als Kapitän auch weiterhin alles dafür geben, die Mannschaft zu pushen und voranzutreiben, damit wir die nötigen Punkte für den Klassenerhalt sammeln."

LIGAPORTAL: Wird man den Kader im Winter verstärken oder verändern? Wenn ja, auf welchen Positionen sehen Sie noch Bedarf? Gibt es junge Talente, die Sie auf die Rückrunde vorbereiten möchten?

Patrick Schlatte: "Kaderverstärkungen wird es geben. Soweit ich weiß sind bereits Spieler mit Qualität verpflichtet worden und in fortgeschrittenen Gesprächen. Es ist Fakt, dass der Abgang von Matej Hoic im Sommer nicht kompensiert werden konnte, unser Mittelfeld hat zu wenig Bälle in die Spitzen gebracht und unsere Defensive war ebenso nicht sattelfest. Also ich würde mir in allen drei Bereichen Spieler wünschen, die uns sofort weiterhelfen können."

LIGAPORTAL: Was ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Rückrunde – mentale Stärke oder taktische Feinjustierung? Was werden Sie tun, um Ihre Mannschaft für die Rückrunde zu motivieren?

Patrick Schlatte: "Um das Frühjahr erfolgreich zu meistern, müssen Punkte her. Egal wie und gegen wen. Und für mich fast das Wichtigste: Bereitschaft auf und neben dem Platz. Ein Trainer hat mir mal gesagt: „Während den nächsten 90 - 100 Minuten am Feld kann man nichts anderes im Leben beeinflussen, da muss man den Fokus für das Spiel haben und alles in die Waagschale werfen“. Das hat mich geprägt und so werde ich auf den Platz gehen, bei jedem Spiel."

LIGAPORTAL: Was ist für Sie das Wichtigste, um eine gute Rückrunde zu spielen – Teamarbeit, individuelle Leistung oder das Spielsystem?

Patrick Schlatte: "Ich bin der Meinung vom Spielsystem wird unser Coach wenig bis gar nichts ändern, die Transfers wurden auf das Spielsystem getätigt. Und das Trainergespann (Roland Spreitzer, Florian Eibinger, Goran Mikolaj und Lukas Waltl, Anm. d. Redaktion) gibt sich in allen Phasen extrem viel Mühe in der Vor- und Nachbereitung der Trainings und der Spiele. Wenn man als Team Leistung brachte im Herbst, hat man gesehen, dass wir nicht die schlechteste Mannschaft der Liga sind. Die Abgebrühtheit von anderen in der Liga müssen wir uns noch erarbeiten."

Foto: RIPU Sportfotos