Regionalliga Mitte

DSV Leobens Zwangsabstieg besiegelt - mit 22 neuen Spielern ins Frühjahr

Wenn man beim DSV Leoben von einer unruhigen Winterpause spricht, ist das wohl deutlich untertrieben. Es war alles dabei: Insolvenz, Trainerwechsel, Ausverkauf, neuer Obmann und jetzt doch viele neue Spieler. Was verwundert, immerhin sind die Finanznöte des Klubs aus der Regionalliga Mitte bekannt. Wie kann es sein, dass die Obersteirer kurz Transferschluss sogar noch einmal ordentlich auf dem Transfermarkt zuschlagen konnten? Wir sprachen mit dem Neo-Cheffunktionär Peter Krenmayr und Sportmanager Mark Prey. 

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"Wir können die Meisterschaft zu Ende spielen", so Obmann Peter Krenmayr vorweg. "Allerdings ist der Abstieg in die Landesliga durch die Insolvenzen der Vermarktungs- und Spieler-GesmbH besiegelt - es ist der zweite Zwangsabstieg in Folge, nachdem man voriges Jahr aus der 2. Liga in die RL Mitte musste. " Das heißt, die Leobener spielen die Saison in der Regionalliga Mitte fertig, spielen nächstes Jahr dann aber in der steirischen Landesliga - dieses Fertigspielen hat nun einige Spieler überzeugt, sich den Donawitzern anzuschließen. 

So wie Dejan Kuzmanovic - der 20-jährige französische Innenverteidiger wurde beim französischen Topclub AS Monaco ausgebildet. Unter anderem auch neu sind Din Avdic (19) und Emir Duran (18), die vom deutschen Traditionsclub TSV 1860 München in die Obersteiermark wechseln. Neben einigen weiteren neuen Namen würden Spieler aus der Zweier hochgezogen, wie Prey betont. Insgesamt wurden 22 Spieler verpflichtet. 

Jenen, die sich fragen, wie sich das bei Leoben trotz Finanzsorgen ausgeht, richtet Prey aus: "Die Spieler bekommen bei uns eine Grundversorgung und nutzen den Verein für ein halbes Jahr als Plattform, um sich wiederum für Höheres zu empfehlen. Wenn sie dann auch in der Landesliga bei uns spielen wollen, dann freut es uns. Wir werden auch in der Landesliga eine Mannschaft brauchen." Das unterstreicht Krenmayr, der von einer schlagkräftigen Mannschaft spricht. "Ich denke, dass wir gut aufgestellt sind", so der Obmann. 

Dass die Leobener in die Landesliga absteigen, sei natürlich bitter, aber da müsse man durch - ein Einspruch gegen das hier wirkende Statut habe keinen Sinn. "Wir konzentrieren uns auf das, was wir selbst in der Hand haben. Es gibt genug zu tun, der Verein hat aber ein gigantisches Potenzial, das wir ausschöpfen werden", so Krenmayr abschließend. 

Demnächst soll dann übrigens auch noch ein neuer Trainer präsentiert werden, nachdem Carsten Jancker sich vor wenigen Wochen ja zurückgezogen hatte.