Nach dem Abstieg aus der Regionalliga Mitte stellt sich die UVB Vöcklamarkt neu auf. Wenige Tage nach dem letzten Saisonspiel verkündeten die Oberösterreicher das Ende der Zusammenarbeit mit Omer Tarabic. Sein Nachfolger wird Gerhard Schimpl.
Nach drei Jahren als Sportlicher Leiter trennte sich die UVB von Tarabic einvernehmlich. Finanzvorstand Gerald Lohninger würdigte seine Verdienste: „Otsch hat unter schwierigen Bedingungen und wenig Spielraum unglaublich viel geleistet. Es wäre unfair, die aktuelle sportliche Situation an ihm festzumachen. Wir sind aber dennoch zum Schluss gekommen, dass ein Neustart auf sportlicher Ebene für das erklärte Ziel Wiederaufstieg sinnvoll ist. Für seinen Einsatz, seine Leidenschaft für die UVB und seine Loyalität möchten wir uns ausdrücklich bedanken.“
Auch Tarabic selbst blickt trotz der sportlichen Talfahrt dankbar auf seine Zeit zurück: „Wenn sowohl die Erste als auch die Zweite Mannschaft an einem Wochenende absteigen, dann geht das nicht spurlos an einem vorüber. Das geht tief, insbesondere wenn man über Monate hinweg unermüdlich daran arbeitet, damit genau das nicht passiert. Es war für mich klar, meinen Rücktritt anzubieten. Ich möchte Danke sagen, es waren drei herausfordernde, aber schöne Jahre. Die UVB war für mich mehr als nur ein Verein – es war eine echte Herzensangelegenheit.“
Seit gestern steht nun fest, wer sein Nachfolger wird: Gerhard Schimpl soll als neuer Sportlicher Leiter den Neustart in der OÖ-Liga vorantreiben.
Für Schimpl ist Vöcklamarkt die erste Station in dieser Funktion. Der 46-Jährige arbeitete zuletzt als Co-Trainer bei der Union Henndorf. Davor war er als Trainer in den Akademien des LASK und der SV Ried, aber auch bei der Union Mondsee tätig. Als Spieler lief der gebürtige Niederthalheimer unter anderem für Schwanenstadt, Mondsee und Braunau auf. Der ehemalige Innenverteidiger ist zudem Sportwissenschaftler. Nun übernimmt er die sportliche Leitung bei den Hausruckviertlern und wird für die Kaderplanung, das Scouting und die sportliche Ausrichtung der UVB verantwortlich sein.
Trotz des Abstieges blickt Schimpl seiner neuen Aufgabe mit Optimismus entgegen: „Die UVB Vöcklamarkt war für mich immer ein Verein, der gezeigt hat, dass mit seriöser Arbeit auch ohne großes Budget sportlicher Erfolg möglich ist. Auch habe ich – ob als Spieler, Trainer oder Privatperson – immer versucht, 100 Prozent für den Erfolg beizutragen. Somit denke ich, dass wir gut zusammenpassen. Im Fußball ist es immer schwierig. Egal was passiert. Der Abstieg macht es nicht leichter, aber auch nicht unbedingt schwieriger. Um neue Hürden zu nehmen, muss man Anlauf nehmen und dafür ist manchmal auch ein Schritt zurück notwendig.“
Mit Regionalität und der einen oder anderen Verstärkung im Sturm beziehungsweise in der Innenverteidigung will Schimpl die Grün-Gelben wieder in die Spur bringen. Gleichzeitig weiß er aber auch, dass alles seine Zeit braucht: „Ich muss mir erst mal ein Bild machen. Nennen wir es Analyse, um zu schauen, was kurzfristig und dann längerfristig notwendig ist. Hier schon große Versprechungen zu machen, ist glaube ich vermessen.“