Zuckerfreistoß von Wawra ist zu wenig

Nach der zweiwöchigen Länderspielpause rollte das Leder endlich wieder in der "Heute für Morgen" Ersten Liga. Im Rahmen der 19. Runde empfing der FC Blau Weiß Linz auf der Gugl mit dem TSV Sparkasse Hartberg den Inhaber der roten Laterne. Ein Sieg der Weissenböck-Elf war Pflicht, um weiterhin im oberen Mittelfeld mitmitschen zu können und den tollen Herbst 2011 weiter zu prolongieren. Ein Start nach Maß folgte dann schon nach sieben Minuten...

Tino Wawra mit dem linken "Bratscherl"

..., denn nach sieben Minuten bekommen die Blau-Weißen nach einem vermeintlichen Foul an Hassler eine Freistoß aus zentraler Position rund 18 Meter vor dem gegnerischen Gehäuse zugesprochen. Kapitän Tino Wawra tritt an und schlenzt das Leder unhaltbar für Hartsberger Keeper Jürgen Rindler mit dem linken Fuß zum 1:0 in die rechte Kreuzeck. Ein Freistoßtreffer wie aus dem Bilderbuche!Die Oststeirer wirken aber nicht geschockt und kommen nach gut zehn Minuten durch einen Mössner-Kopfball zur großen Ausgleichschance, doch Blau-Weiß-Goalie David Wimleitner kann parieren.

Mössner versus Wimleitner: 0:3

Danach wird den rund 2000 Zuschauern überwiegend fußballerische Schonkost serviert. Die Heimelf hat zwar etwas mehr vom Spiel, doch die Präzision im Passspiel wird umso geringerer, je näher man dem gegnerischen "Sechzener" kommt. Gegen Ende des ersten Spielabschnitts sind es plötzlich die Hartberger, die vehement auf den Ausgleich drücken. Wieder ist es der Ex-Mattersburger Lukas Mössner der den Ausgleich machen muss, aber zunächst wieder am gut disponierten Wimleitner scheitert (33.) und nur eine Minute später die Kugel ans Aluminium donnert. So kommt der Pausenpfiff von Referee Krassnitzer den Linzern wie einer Erlösung gleich. Bis auf einen Poljanec-Kopfball nach rund 35 Minuten enttäuschen die Stahlstadtkicker nach dem Führungstreffer in der Offensive in allen Belangen und müssen sich bei ihrem Keeper bzw. Mössners Abschlussschwäche für die noch bestehende Führung bedanken.

Rakowitz verwertet "Stangler"

Die zweite Hälfte beginnt schleppend, ehe nach einer guten Stunde plötzlich wieder die Elf von Kurt Garger die Chancen auf ihren ersten Treffer an diesem Tag vorfindet. Zunächst dringt Mössner in den Strafraum der Linzer ein, versucht jedoch noch einmal abzuspielen, anstatt selbst abzuschließen und dann ist ein Weitschuss von Daniel Gremsl der BW-Keeper Wimleitner ein nächstes Mal fordert, aber nicht überfordert.

Rund 20 Minuten vor dem Ende ist es dann soweit: Hartbergs Christoph Friedl kann sich auf der Seite durchtanken, bringt den "Stanglpass" ideal in die Mitte und der dort lauernde Stefan Rakowitz kann aus kurzer Distanz zum verdienten 1:1-Ausgleich einschieben. Die Linzer werden nun endlich aktiver, doch wirkliche Torgefahr kommt bis zum Schlusspfiff des Kärntner Unparteiischen nicht mehr auf. Viel mehr sind es die Gäste die nach einer Strobl-Flanke in Person von Friedl den Matchball vorfinden, doch dessen Kopfball streicht knapp am Linzer Gehäuse vorbei.  So können die Oststeirer einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf holen, während die Linzer nach dem Remis weiterhin auf dem fünften Tabellenplatz rangieren.

FC Blau Weiß Linz - TSV Sparkasse Hartberg 1:1 (1:0)
Torschützen: Wawra (7.); Rakowitz (71.)
Stadion der der Stadt Linz, Zuschauer: 2000
SR Krassnitzer

von Marco Wolfsberger

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