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Schwacher FC Lustenau gewinnt gegen noch schwächere Stahlstadtkicker

In der 24. Runde der „Heute für Morgen“-Erste Liga standen sich der FC Lustenau 1907 und der FC Blau-Weiß Linz gegenüber. Die Frühjahrsbilanz der beiden Teams ist ähnlich, denn sowohl die Vorarlberger, als auch die Stahlstädter mussten in den bisherigen zwei Runden jeweils ebenso viele Niederlagen verkraften. Die Canadi-Elf wird schon lange vom Abstiegsgespenst verfolgt und benötigte die drei Punkte besonders dringend. Durch Tore von Stipe Vucur und Enes Novinic feierten die Lustenauer tatsächlich einen ungefährdeten 2:0-Sieg.


Die Partie begann rassig, denn nach knapp 30 Sekunden hatten sich die Hausherren bereits den ersten Eckball erarbeitet. Nachdem diese jedoch nichts einbrachte, starteten die Königsblauen ihren ersten Angriff und dieser wurde fast mit einem Tor gekrönt. Philipp Huspek stürmte auf das gegnerische Tor und versuchte auch zum Abschluss zu kommen. Lustenau-Goalie Andreas Lukse hatte aber etwas dagegen und konnte sich erstmals an diesem Abend auszeichnen. Nach dieser spannenden Anfangsminute verflachte das Spiel abrupt. Beiden Mannschaften unterliefen, teils haarsträubende, Abspielfehler, was sich natürlich auf die Attraktivität des Spiels auswirkte. Nach einer langen Abtastphase wurden die Heimischen jedoch etwas selbstsicherer und trauten sich langsam etwas mehr zu.


19-jähriger Stipe Vucur sorgte für Lustenauer Führung

Ab der 30. Minute startete die Canadi-Elf ein kleines Offensiv-Feuerwerk. Zunächst nahm sich Lukas Hinterseer ein Herz und zog von der Strafraumgrenze ab, das Runde sprang aber am Tor vorbei. (33.)
Lediglich zwei Minuten später setzte sich Enes Novinic gleich gegen drei Blau-Weiße Verteidiger durch, am abermals sehr starken David Wimleitner scheiterte der Kroate aber.

In der 41. Minute war es dann endlich soweit mit dem ersten Tor. Eine perfekte Flanke von der rechten Seite segelte an allen vorbei, nur an Stipe Vucur nicht. Zur richtigen Zeit stand der 19-jährige am richtigen Ort, er brauchte nur noch seinen Fuß hinzuhalten und das Runde im Eckigen unterbringen. Diese Führung für die Gastgeber war aufgrund der vorangegangenen Minuten durchaus verdient. Mit dem Spielstand von 1:0 gingen die Mannschaften auch in die Halbzeit.


Königsblau mit Horrorstart in Durchgang zwei

Der Pausentee dürfte dem FC Lustenau besser geschmeckt haben als den Gästen aus Linz, denn fast direkt nach Wiederanpfiff stand es plötzlich 2:0. Ein Pressball sprang etwas glücklich zu Florian Zellhofer, der sofort auf Dennis Mimm ablegte. Dieser brachte den Ball scharf und gefährlich zur Mitte. Zwar war David Wimleitner noch dran, doch er konnte das Leder nicht entscheidend entschärfen, sodass der dahinter lauernde Enes Novinic nur noch in den leeren Kasten schießen musste. Ein großer Dämpfer für die Mannen von Thomas Weissenböck und die geplante Taktik für die zweiten 45 Minuten war damit sicherlich auch über den Haufen geworfen.


Blau-Weiß Linz kassiert dritte Niederlage in Serie

Traurig aber wahr, das Tor zum 2:0 war im Grunde das letzte große Highlight in dieser bescheidenen Partie. In den Schlussminuten warf der FC Blau-Weiß Linz zwar noch einmal alles nach vorne, doch es lief so gut wie gar nichts zusammen. So konnten sie den Gegner in keiner Phase des Spiels wirklich in Bedrängnis bringen. Am Ende konnte der FC Lustenau die ersten drei Zähler im Kalenderjahr 2012 bejubeln. Der Weissenböck-Elf hingegen bleibt beim fünften Gastspiel im Ländle, zum bereits vierten Mal nur das Nachsehen.  Die Leistungstendenz des FC Blau-Weiß Linz zeigt langsam aber sicher immer weiter nach unten. Vielleicht können sie im Heimspiel gegen den SV Grödig diesen Abwärtstrend stoppen.

FC Lustenau 1907 – FC Blau-Weiß Linz 2:0 (1:0)
Tore: Vucur, Novinic
Reichshofstadion: 900 Zuschauer
SR Christopher Jäger

Aufstellung FC Blau-Weiß Linz: Wimleitner; Bubenik, Knabel, Koll, Rabl (53. M. Guselbauer); Höltschl, Wawra (62. Tenesor), Hartl, Huspek, Arapovic, Hassler (76. Nikolov)

Aufstellung FC Lustenau 1907: Lukse; Lebedzeu, Vucur, Buchner; Mimm, Freitag, Teurezbacher; Hinterseer (89. Minoretti), Novinic, Luxbacher (75. Schwärzler); Zellhofer (77. Osman)

von Stephan Keplinger