Die Goalgetter der Liga - Teil 3: Herbert Rauter

Wenn sie ihren Auftrag am Feld erfüllen, stehen die Massen Kopf! Dieser besondere Moment, in welchem das Stadion erbebt, tausende Fans parallel einen Freudenschrei ins Rund brüllen, ist zumeist ihnen vorbehalten - den Goalgettern. Tor ist gleich Tor! Oder doch nicht? In unserer neuen liga3.at Serie "Die Goalgetter der Liga" beleuchten wir die besten Torschützen der Hinrunde ganz genau und erstellen Ende der Woche ein Abschlussranking. Macht er seine Tore nur gegen die Schießbuden der Liga oder auch gegen die Großen? Überrumpelt er die Gegner schon in den Anfangsminuten oder wird sein Killerinstinkt erst in der Schlussphase geweckt? Und - Wie wichtig sind seine Tore? Ausgleichs- oder Führungstreffer oder nur Ergebniskosmetik? Im dritten Teil knöpfen wir uns die Bilanz des GAK-Torschützen vom Dienst Herbert "Rautz" Rauter vor!

Statistik Herbert Rauter:

Herbert Rauter - Kein Mann der wichtigen Tore?

10 Mal ließ es der "Rautz" heuer klingeln, da er sämtliche Spielminuten im Herbst absolviert hat also alle 135 Minuten. Zwei Tore alle drei Matches um es etwas plakativer darzustellen. Der 29-Jährige begann extrem stark und schenkte Steyr in Runde 1 und den Sturm Amateuren einen Spieltag später jeweils einen Doppelpack ein, ehe er in den Runden 3 - 14 nur mehr vier Mal traf, um im Hinrundenfinale zuhause gegen Pasching wieder doppelt zuzuschlagen. Doch eines ist auffällig - Lediglich eines seiner zehn Tore war wirklich "wichtig". So besorgte er im Heimspiel gegen Gratkorn die 1:0-Führung, mehr Entscheidendes konnte der GAK-Goalgetter nicht verbuchen, oder doch? Betrachtet man die Herbstsaison rückblickend kann man resümieren, dass Rauter bei sicherlich über 20 der 41 Treffer der Roten die Beine maßgeblich im Spiel hat, allein im Herbst neben den zehn Volltreffern auch im Bereich der Vorlagen im zweistelligen Bereich rangiert! Dies relativiert die Behauptung der "unwichtigen Tore" gewaltig. Zusätzlich sind "echte Siegestore" im GAK-Dress sehr schwer zu erzielen, da die Grazer nur einmal bloß mit "nur" einem Tor Unterschied (7. Runde in Wels) gewannen, ansonsten bei ihren Siegen meistens die Gegner regelrecht vom Platz fegten.

Die Kleinen müssen büßen

Wie es sich für einen echten Torjäger gehört ist der Ex-Leoben- und Ex-Sturm-Angreifer definitiv nicht ausrechenbar. So lässt er es sowohl in Hälfte eins (5 Tore), als auch in Hälfte zwei (5 Tore), in der UPC-Arena (4 Tore) oder in der Fremde (6 Tore) gleichermaßen krachen und ist immer für einen Treffer gut. Eine Vorliebe scheint Herbert Rauter jedoch für die Nachzügler der Regionalliga Mitte zu besitzen, schenkte er den Kellerkindern doch insgesamt acht Treffer ein und traf bis auf den FC Wels gegen die sechs am schwächsten platziertesten Teams der Liga. Dazu gesellen sich jeweils Treffer gegen Gratkorn und St. Florian, also gegen Mittelständler, während der Steirer die Top-5 bis dato noch verschonte. Mit Betonung auf noch, denn 15 Runden hat Rauter noch Zeit, um auch diese Bilanz aufzupolieren...

Foto: RIPU Sportfotos

von Marco Wolfsberger

• Zurück
• Weiter