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DSV Leoben entscheidet das Spitzenspiel der Runde für sich

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Die Frage, wer sich heuer in der Regionalliga Mitte zum Meister küren wird, war aufgrund der Dominanz des GAK, bereits früh in der Saison beantwortet. Der Kampf um den Vizemeistertitel stellt sich da schon deutlich spannender dar. Gleich mehrere Vereine haben noch die Chance auf Platz zwei. In der besten Ausgangslage um dieses Ziel zu erreichen, befindet sich der etoxx VSV. Die Villacher hatten nun an diesem Spieltag die Chance, im Duell mit dem in der Tabelle auf Rang drei liegenden DSV Leoben, ihre Position als beste Mannschaft des restlichen Meisterschaftsfeldes, zu festigen.

Top-Stürmer mit Verletzungspech

Obwohl die Anfangsphase von einem gegenseitigen Abtasten geprägt war, so fanden doch beide Teams bereits in den ersten Minuten jeweils eine gute Chance vor, ein schnelles Tor in diesem Spiel zu erzielen. Sowohl VSV-Kapitän Mario Ramusch, als auch Leobens zuletzt so treffsicherer Torjäger Diego Rottensteiner scheiterten jedoch mit ihren Abschlüssen am gegnerischen Torhüter. Die Villacher versuchten von Beginn an die Gäste aus der Steiermark mit langen Bällen in die Spitze unter Druck zu setzen. Die Leobener Hintermannschaft ließ sich davon aber zunächst nur wenig beeindrucken und so bedurfte es eines Versuches aus größerer Entfernung, um doch einmal so etwas wie Torgefahr zu erzeugen. Ein Hammer aus über 20 Metern von Denis Curic konnte aber Gäste-Keeper Christian Petrovcic gerade noch über die Querlatte drehen. Je länger die erste Hälfte dauerte, desto besser verstand es Leoben die Räume zu nutzen, welche ihnen der VSV gewährte. Die Abwehrreihe der Heim-Mannschaft stand in dieser Phase des Spieles äußerst tief. In der 36. Minute mussten die Gäste dann aber einen herben Rückschlag in ihren Bemühung auswärts zu punkten hinnehmen, denn der in dieser Saison bislang erfolgreichste Donawitzer, wenn es ums Toreschießen geht, Diego Rottensteiner, musste seinen Arbeitstag verletzungsbedingt frühzeitig beenden. Für ihn kam Norbert Kerek neu in die Begegnung.

Standardsituation und Wechselspieler machen den Unterschied

Die Mannen von Trainer Bernhard Muhr ließen sich von dieser zwangsweisen Umstellung in ihrem Spielsystem nicht außer Tritt bringen und so gelang es Florian Wurzinger in der letzten Minute des ersten Durchganges, sein Team via direkt verwandelten Freistosses in Front zu bringen. Kurz nach Wiederanpfiff durfte man sich dann auch im Lager der Heimelf beinahe über einen Treffer freuen. In der 50. Minute versuchte der Villacher Curic, den Ball aus spitzem Winkel im Gehäuse unterzubringen. Derr Schuss des Angreifers ging jedoch am langen Eck vorbei. Sechs Minuten später fanden auch die Leobener ihre erste gute Möglichkeit in Hälfte Nummer zwei vor. Bei einem Heber von Dominik Hackinger konnte sich jedoch VSV-Goalie Patrick Böck auszeichnen. Nur wenige Augenblicke später war dann aber auch er machtlos, als der eingewechselte Kerek mit einem tollen Weitschuss auf 0:2 stellte.

Saisonziel voll im Visier

Die Chance für den VSV noch einmal in diese Begegnung zurückzukommen, vergab der erst kurz davor eingewechselte Paul Jury, welcher aus sieben Metern den Ball über das Tor jagte. Den Villachern gelang es nicht mehr, die Gäste mit einem möglichen Anschlusstreffer vielleicht doch noch ins Wanken zu bringen und so brachten die Donawitzer letztlich relativ souverän den Zwei-Tore-Vorsprung über die Zeit, wodurch die Steirer in der Tabelle bis auf drei Punkte an ihren heutigen Konkurrenten heranrückten. Der Kampf um den Titel des Vizemeisters bleibt somit weiterhin völlig offen. Wenn es der Muhr-Elf auch in den nächsten Wochen gelingt, ihre starke Frühjahrsform aufrecht zu erhalten, so sollte das angestrebte Ziel eines Platzes unter den ersten Drei, absolut realisierbar sein.


Stimmen zum Spiel:

Peter Hrstic (Sportlicher Leiter des etoxx VSV):
„Wir haben gegen einen ausgezeichneten Gegner völlig verdient verloren. Der DSV Leoben ist für mich momentan die stärkste Mannschaft der gesamten Liga. Leider konnten wir auch nicht an die Leistung von letzter Woche gegen Allerheiligen anschließen und dann wird es natürlich schwer.“

Bernhard Muhr (Trainer des DSV Leoben):
„Wir waren 90 Minuten lang die bessere Mannschaft, hatten einen sehr hohen Anteil am Ballbesitzt und konnten somit die Partie kontrollieren. Die Tore zum richtigen Zeitpunkt haben ihres dazu beigetragen, dass wir heute gewinnen konnten. Vor allem der zweite Treffer von Kerek war auch wirklich etwas fürs Auge. Trotz dieses Erfolges gilt es am Boden zu bleiben und uns auf die Aufgabe am kommenden Dienstag gegen Gleinstätten zu konzentrieren.“

 

Aufstellung etoxx VSV: Böck; Friessnegger (75. Kecanovic), Curic, Ramusch (Kap.) (73. Ebner), T. Pirker, Prawda, Dlopst, D. Pirker, Kirisits, Striednig (57. Jury), Gasser
Formation: 3-4-2-1
Die Besten beim etoxx VSV: Böck, Dlopst

Aufstellung DSV Leoben: Petrovcic; Lechner, Wurzinger, Füzfa, Rinnhofer (Kap.) (83. Grasser), Rottensteiner (36. Kerek), Kreimer (76. Heinemann), Hackinger, Petkov, Briza
Formation: 4-4-1-1
Die Besten beim DSV Leoben: Pauschallob an die gesamte Mannschaft


etoxx VSV – DSV Leoben 0:2 (0:1)
Tore:
Wurzinger (45.), Kerek (58.)
Stadion Villach-Lind; 500 Zuschauer;
SR Erlinger


von Michael Obrecht