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Hannes Stromberger nicht mehr Vorwärts-Coach - Adam Kensy übernimmt ab sofort

Hannes Stromberger ist heute als Interims-Coach des SK Vorwärts Steyr zurückgetreten. "Ich bin als Interims-Trainer angetreten und nun hat der Verein einen neuen Coach gefunden. Ich will keinem mehr im Weg stehen", sagt Stromberger in einer ersten Reaktion. Die Vorwärts-Führung versucht zurzeit mit allen Mitteln den Polen von seinem derzeitigen Arbeitgeber Union Perg, mit dem er einen mündliche Vereinbarung hat, loszueisen. In Perg will man sich diese Vorgehensweise nicht gefallen lassen. "Adam Kensy hat mir letzten Mittwoch, also zwei Tage nach der Vertragsunterzeichnung bei Vorwärts zugesichert, dass er bis Saisonende bleibt. Wir haben eine mündliche Vereinbarung, da spielen wir nicht mir! Fakt ist aber, dass er heute schon in Steyr das Training leitet und morgen gegen Allerheiligen auf den Bank sitzen wird", ist Union Pergs Sportchef Franz Derntl erzürnt.

 

"Wenn Adam die bessere Connection zu Gott hat..."

Vor drei Wochen hat Hannes Stromberger Vorwärts Steyr interimistisch übernommen, seit heute ist seine Wirkungszeit als Trainer beim Kultklub wieder beendet: "Ich sehe das relativ emotionslos. Adam Kensy ist vollster Überzeugung das wir in der Liga bleiben, ich betrachte diese Sache Rigger Kensybodenständiger und etwas reservierter. Mehr als der Schleuderstuhl ist heuer nicht mehr", sagt Stromberger, der schmunzelnd, aber auch mit einer gehörigen Portion Ironie hinzufügt: "Wenn Adam die bessere Connection zu Gott hat und die Relegationsergebnisse des GAK hervorsagen kann, dann kann ich mit ihm nicht mithalten."

Etwas überrachend kommt der Zeitpunkt des Rücktritts, zeigten sich die Steyrer gegen St. Florian über die gesamte Distanz und beim 4:2 gegen Gleinstätten über weite Strecken sehr stark und boten die besten Leistungen im Frühjahr. "Ich will nicht mehr im Weg stehen. Adam hat einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben, soll sich jetzt schon ein Bild machen mit wem er planen will und mit wem nicht. Ich will keinem Spieler die Chance verbauen sich in dem neuen Trainer noch vor Saisonende zu präsentieren", meint Stromberger, der betont, dass ihm die Arbeit mit der Mannschaft und am Trainingsplatz sehr gut gefallen hat, abschließend.


Union-Perg-Sportchef Derntl: "Ein höchst unprofessionelles Vorgehen!"

Doch scheinbar hat die Vorwärts die Rechnung ohne den Landesligisten Union Perg gemacht, den Kensy bis zum Saisonende betreuen sollte. "Wir haben bei seinem Amtsantritt vereinbart, dass er bis Saisonende bleibt, außer erhält ein Angebot aus den höchsten beiden Ligen oder von Vorwärts Steyr. Letzte Woche hat Adam uns dann korrekterweise vom Angebot der Steyrer informiert und am Montag den Vertrag dort unterschrieben. Zwei Tage später am Mittwoch haben Adam und ich eine mündliche Vereinbarung getroffen, dass er die Union Perg bis zum Saisonende und notfalls auch in der Relegation betreuen wird. Darauf bestehe ich", pocht Perg-Sportchef Franz Derntl auf die bestehende mündliche Vereinbarung. "Wir haben uns schon erkundigt. Die mündliche Vereinbarung ist ein gültiger Werkvertrag, wir behalten uns etwaige Schritte auf jeden Fall vor, müssen aber zuerst das Geschehene verarbeiten."

"Vorwärts ist hier höchst unprofessionell vorgegangen. Ihr sportlicher Leiter, Oliver Grünwald, hat mich heute erstmals gegen 16 Uhr von den geschehenen Dingen infomiert. Wir haben heute um 18:30 Training und stehen nun ohne Coach da. Kensy trainiert nämlich heute erstmals in Steyr und wird morgen Vorwärts gegen Allerheiligen betreuen.", weiß der Perg-Funktionär.

 

Foto-Slide: Gabor Bota

von Marco Wolfsberger