Der DSV Leoben empfing in der 14. Runde der Regionalliga Mitte den Aufsteiger aus Wildon. In diesem Duell waren die Rollen schon vor Spielbeginn klar verteilt, traf doch der Tabellenerste auf den Tabellenletzten. Zwar kämpften die Gäste tapfer und hatten auch die eine oder andere Torchance, doch am Ende setzte sich die Klasse der Donawitzer durch. Thomas Hirschhofer führte seine Mannschaft mit einem Dreierpack quasi im Alleingang zum 3:0 und damit zum Herbstmeistertitel. Thomas Hirschhofer war einmal mehr der entscheidende Mann
Der Favorit aus Leoben riss das Spielgeschehen sofort an sich und drückte die Gäste aus Wildon in die eigene Hälfte. Bis zur ersten Chance dauerte es nur etwa zehn Minuten. Thomas Maier kam nach einem Stangelpass von rechts zum Abschluss, doch seine Direktabnahme landete deutlich über dem Tor. Wenig später lud Marc Möstl die Hausherren zu einer Chance ein, aber Marvin Wieser besserte den Patzer seines Vordermannes aus und hielt den guten Flachschuss von Anil Aydin fest. Allerdings fanden die Gäste mit Fortdauer der ersten Halbzeit immer besser in die Partie und hielten die Leobener gut vom eigenen Tor fern. Nach Ballverlusten des DSV gab es auch immer wieder Kontermöglichkeiten, doch diese wurden zunächst nicht gut ausgespielt. Nathanael Kukanda sorgte für Betrieb auf der linken Seite
Nach 24 Minuten ging aber doch der Favorit in Führung. Nathanael Kukanda setzte auf der linken Seite zu einem sehenswerten Solo an, ging an zwei Gegenspielern vorbei und konnte schließlich nur mit einem Foul von Möstl gestoppt werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Thomas Hirschhofer souverän im rechten unteren Eck und brachte die Jancker-Elf so mit 1:0 in Führung. In der 32. Minute schlugen die Leobener die Gäste dann mit den eigenen Waffen. Nach einem Ballverlust der Wildoner schaltete der DSV schnell um und kombinierte sich in den Sechzehner. Zunächst konnte eine Ping-Pong-Situation im Strafraum vom Aufsteiger noch bereinigt werden, aber die Donawitzer blieben dran. Marco Untergrabner brachte den Ball nochmals von rechts scharf in die Mitte und Hirschhofer stand da, wo ein Stürmer stehen muss, und sorgte mit seinem Doppelpack aus kurzer Distanz für das 2:0.
Fünf Minuten späte kamen auch die Südsteirer zu ihrem ersten Torschuss. Patrick Schlatte probierte es aus großer Distanz per Flachschuss. DSV-Tormann Philipp Angeler konnte den strammen Schuss aber zur Seite abwehren und seine Vorderleute klärten die Situation in der Folge. Kurz vor der Pause kamen die Gäste tatsächlich noch zur Riesenchance auf den Anschlusstreffer. Nach einem Fehlpass der Gastgeber wurde Florian Jessenitschnig auf die Reise geschickt, der Stürmer war auf und davon und legte quer auf Flügelspieler Miha Kancilija. Allerdings schaffte es der Flügelspieler nicht, den Ball aus etwa fünf Metern im Tor unterzubringen und die Kugel prallte von der rechten Torstange ins Aus. Diesen bitteren Moment nahmen die Gäste mit in die Kabinen, denn wenig später ging es mit dem 2:0 für den DSV in die Pause. Miha Kancilija vergab die Möglichkeit auf den Anschlusstreffer
Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten die Wildoner die vergebene Großchance wohl noch nicht verdaut, denn nach dem Ankick verlor Schlatte den Ball und Okan Aydin hatte nach wenigen Sekunden die große Möglichkeit auf das 3:0. Wieser konnte den Ball aber mit den Fingerspitzen aus dem linken Kreuzeck fischen. Nur drei Minuten später sorgte erneut Aydin für Gefahr, doch sein Freistoß aus etwa 25 Metern landete nur an der Latte. In der Folge flachte das Spiel etwas ab und der Favorit fand erst in der 64. Minute die nächste Möglichkeit vor. Nach einer kurz abgespielten Ecke kam Anil Aydin aus halbrechter Position zum Abschluss und hämmerte das Spielgerät an den rechten Pfosten. Mario Leitgeb brachte dann auch den Abpraller nicht im Tor unter. Im Gegenzug fanden auch die Wildoner wieder eine Chance vor. Jessenitschnig setzte sich gegen mehrere Gegenspieler durch, doch Angeler hielt den scharfen Schuss aufs kurze Eck. Ein Freistoß von Okan Aydin traf nur die Latte
Nach 75 Minuten sorgte die Jancker-Elf für die endgültige Entscheidung. Thorsten Schick hebelte mit einem hohen Ball in die Tiefe die gesamte Gästeabwehr aus und Hirschhofer konnte im Eins-gegen-Eins Tormann Wieser mit einem Abschluss in die Tormitte bezwingen. Mit seinem dritten Treffer des Abends sorgte der Torjäger für das 3:0. In den Minuten nach dem Treffer kamen die Donawitzer zu weiteren Einschussmöglichkeiten, doch die Wildoner Abwehr konnte im Verbund den vierten Gegentreffer verhindern.
Fünf Minuten vor dem Ende war Angeler wieder einmal gefordert. Nach einem Angriff über die rechte Seite kam Almin Veladzic aus etwa acht Metern zum Abschluss, aber sein strammer Schuss ging genau auf den Torhüter der Hausherren. Das sollte auch die letzte Möglichkeit der Partie sein und somit durfte der DSV Leoben dank eines Dreierpacks von Hirschhofer über das 3:0 und die drei Punkte jubeln. Der DSV Leoben ist Herbstmeister in der Regionalliga Mitte
Mit diesem Pflichtsieg fixiert der DSV den Herbstmeistertitel in der Regionalliga Mitte, denn nach dem Remis zwischen den Verfolgern gestern, beträgt der Vorsprung der Steirer nun fünf Punkte an der Tabellenspitze. Der Gegner aus Wildon dagegen bleibt mit neun Punkten am Tabellenende und liegt zwei Punkte hinter dem Vorletzten.
Heinz Karner (Sportlicher Leiter Wildon): „Letztendlich muss man sagen, dass es ein hochverdienter Sieg für Leoben war. Wir hatten vor der Halbzeit eine Riesenchance, wenn wir die machen, kommen wir vielleicht ran, aber alles in allem hat sich Leoben aufgrund ihrer Qualität klar durchgesetzt. Klar haben wir uns vor dem Spiel auch etwas ausgerechnet, aber Leoben war dann einfach besser. Trotzdem kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen, denn es war ein beherzter, kämpferischer Auftritt. Wir hoffen, dass wir im letzten Spiel noch etwas mitnehmen können und dann müssen wir im Winter einige Dinge ändern. Wir geben definitiv nicht auf und wollen auch nächste Saison noch in der Regionalliga spielen.“
Fotos: RIPU