Am Freitagabend standen sich in der 21. Runde der Regionalliga Mitte der ASKÖ Oedt und der Deutschlandsberger SC gegenüber. Beide Teams suchen im Frühjahr noch ein wenig nach der Konstanz und brauchen Punkte, um ihre Ziele zu erreichen. Trotz eines frühen Rückstandes sollten sich die Hausherren diese wichtigen Zähler im direkten Duell holen. Obwohl die Steirer in der zweiten Minute durch Matej Hoic in Führung gingen, gewannen die Oberösterreicher nach Treffern von Florian Fellinger, Jonathan Alukwu, Bünyamin Karatas und Ben-Travis Wörndl am Ende mit 4:1.
Jonathan Alukwu traf zum zehnten Mal in dieser Saison
Sowohl der ASKÖ Oedt als auch der DSC feierten aus den ersten fünf Frühjahrsrunden nur einen einzigen Sieg. Vor allem für die großen Ambitionen der Hausherren ist das zu wenig. Aber auch bei den Gästen ist es aufgrund der schwachen Ergebnisse in den letzten Runden im Kampf um einen ÖFB-Cup-Platz wieder eng geworden. Trotz der Formkrise und der Auswärtsschwäche gelang den Weststeirern in dieser Partie ein Blitzstart.
Bereits in der zweiten Minute stellte DSC-Torjäger Matej Hoic seinen Torriecher wieder einmal unter Beweis. Auf der rechten Seite setzten sich die Gäste mit etwas Glück durch. Danach tauchte Hoic halbrechts im Sechzehner auf und bezwang Kristijan Sekulic mit einem wuchtigen Schuss. Mit der ersten Chance des Spieles gingen die Steirer also mit 1:0 in Führung. Nach dieser kalten Dusche brauchten die Oedter ein wenig, um ins Spiel zu finden, doch die Oberösterreicher stabilisierten sich nach und nach und es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Torraumszenen waren in der ersten halben Stunde aber Mangelware. Für Matej Hoic war es bereits der zwölfte Saisontreffer
So musste ein Standard in der 34. Minute herhalten. Bünyamin Karatas brachte einen Eckball von rechts zur Mitte und die Gäste konnten den Ball nicht klären. Schließlich landete die Kugel vor den Füßen von Oedt-Kapitän Florian Fellinger und der musste den Ball aus wenigen Metern nur mehr ins leere Tor schieben. Somit nutzten auch die Hausherren ihre erste echte Torchance und stellten auf 1:1. Dieser Treffer rüttelte die Baumgartner-Elf wach. Nur eine Minute später erzielte Gasper Koritnik das vermeintliche 2:1, doch laut dem Schiedsrichtergespann war der Ball zuvor knapp im Toraus und somit zählte der Treffer nicht.
In der 42. Spielminute war es dann aber so weit und Jonathan Alukwu stellte auf 2:1 für die Gastgeber. Der DSC leistete sich im Spielaufbau einen groben Schnitzer, Karatas kam daraufhin an den Ball und hatte die Übersicht für Alukwu. Der Nigerianer blieb im Eins-gegen-Eins mit Jonas Veit cool und verwandelte mit dem linken Fuß ins rechte Eck. Nur drei Minuten später – also noch vor der Pause – kam der DSC schon zur Ausgleichschance. Hoic zog aus der Drehung aus rund 16 Metern ab, aber Sekulic parierte gut und den Abpraller bekamen die Heimischen gerade noch aus der Gefahrenzone geklärt. Somit ging es mit der knappen 2:1-Führung für Oedt in die Kabinen.
Wie schon in der ersten Halbzeit, erwischte der DSC auch in Durchgang zwei den besseren Start. Nur vier Minuten nach Wiederanpfiff kam Bajram Syla aus der Distanz zum Abschluss und Sekulic konnte den scharfen Schuss nur mit Mühe und Hilfe der Latte abwehren. Eine Minute später ergab sich für Syla eine gute Freistoßmöglichkeit, doch sein Versuch aus etwa 25 Metern ging deutlich über den Kasten. Doch das sollte in dieser Phase nicht die letzte Möglichkeit für die Blau-Gelben bleiben. In der 59. Minute wurde erneut Syla freigespielt, aber sein Abschluss aus halbrechter Position im Strafraum ging wieder über das Tor. Kristijan Sekulic war mehrmals zur Stelle
Danach bekamen die Baumgartner-Schützlinge das Spiel wieder etwas besser unter Kontrolle, selbst wurden sie nach dem Seitenwechsel aber kaum gefährlich. Nach einer kurzen Verschnaufpause war in der 75. Minute hingegen wieder Sekulic gefragt. Den schwachen Abschluss von Hoic konnte der Oedt-Tormann aber ohne Probleme zur Ecke klären.
Nach den zahlreichen Chancen für die Gäste traten auch die Hausherren offensiv wieder einmal in Erscheinung. In der 77. Spielminute schalteten die Oedter nach einem Ballgewinn um. Von der linken Seite wurde der Ball in den Rückraum gespielt, doch der Abschluss fiel zu schwach aus. Diese Chance war aber bereits ein Vorgeschmack auf die letzten zehn Minuten, denn dort sorgten die Trauner für klare Verhältnisse. Zunächst sorgte Karatas in der 82. Minute für das 3:1. Über links kombinierten sich die Oberösterreicher an die Grundlinie. Von dort brachte Jonas Rossdorfer einen scharfen Stanglpass in die Mitte und der Spielmacher der Hausherren verwertete auf Höhe der ersten Stange souverän. Jonas Rossdorfer lieferte den Assist zum 3:1
Für den Schlusspunkt in dieser Partie war Ben-Travis Wörndl verantwortlich. Nach einem langen Ball tauchte der Flügelspieler frei vor Veit auf, umkurvte den DSC-Tormann und brachte den Ball schließlich mit etwas Glück zum 4:1 im Tor unter. Wenig später war die Partie dann beendet. Nach dem frühen Rückstand feierten die Oedter also einen am Ende etwas zu hohen 4:1-Heimsieg, und der DSC muss in der Rückrunde einmal mehr als ebenbürtiges Team eine deutliche Niederlage hinnehmen.
Mit diesem Sieg springt der ASKÖ Oedt vorübergehend auf Platz drei. Mit 38 Zählern liegt die Baumgartner-Elf nur sechs Punkte hinter Tabellenführer Wels. Außerdem haben die Trauner mit 49 Treffern mit Wallern gleichgezogen und stellen damit die beste Offensive der Liga. Die Gäste aus Deutschlandsberg stehen hingegen weiterhin bei 28 Punkten und Tabellenplatz neun. Mit nur einem Sieg aus sechs Spielen verläuft die Rückrunde für die Steirer bisher mäßig. Vor allem auswärts hat der DSC große Probleme – 16 Gegentreffer in den letzten vier Auswärtspartien.
Markus Müller (Sektionsleiter ASKÖ Oedt): „Ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment machen, dass sie nach diesem frühen Schock wieder zurückgekommen ist. Unsere Jungs haben heute wirklich Kampfgeist bewiesen und am Ende sind sie dafür belohnt worden. Heute haben wir sicher auch das Quäntchen Glück gehabt, das in den letzten Wochen gefehlt hat, und am Ende ist der Sieg dann auch zu hoch ausgefallen. Trotzdem war es toller Erfolg gegen einen sehr starken Gegner.“