Spielberichte

FC Hertha Wels setzt Heimserie fort und schlägt SV Wildon mit 4:1

FC Hertha Wels
SV Wildon

Am Freitagabend empfing der FC Hertha Wels in der 22. Runde der Regionalliga Mitte den SV Wildon. Aus den bisherigen zehn Heimspielen in dieser Saison holten die Welser das Punktemaximum. Dementsprechend ging der Tabellenführer auch als klarer Favorit in das Duell mit dem Aufsteiger. Doch auch die Steirer sind nach der Winterpause gut in Form und seit fünf Spielen ungeschlagen. Mit dem gewonnenen Selbstvertrauen hielten die Gäste auch über weite Strecken gut dagegen, doch am Ende setzte sich die Klasse des Tabellenführers durch. Nach einer torlosen ersten Halbzeit erzielten Markus Lackner, Andrija Bosnjak, Adrian Mesa und Valentin Akrap die Treffer für die Messestädter.

Markus Lackner erzielte das wichtige 1:0Markus Lackner erzielte das wichtige 1:0

Bereits am Freitagvormittag gab es für den FC Hertha Wels etwas zu jubeln, denn die Messestädter hatten die Zulassung für die 2. Liga erhalten. Damit steht einem Aufstieg nichts mehr im Wege. Um den Freitag noch zu krönen, wollten die Welser einen Heimsieg gegen den SV Wildon nachlegen, doch zunächst fanden die Gäste besser ins Spiel.

Alu-Pech für die Gäste

Zwar gehörte der erste Abschluss den Hausherren, doch der Freistoß von Jonas Schwaighofer aus großer Distanz war kein Problem für Marvin Wieser. Deutlich gefährlicher war der erste Versuch der Gäste. Nach einem Freistoß landete der Ball bei Thorsten Schick und der schloss per Volley ab. Indir Duna konnte den platzierten Schuss aber abwehren. In der 24. Minute schenkten die Welser den Gästen beinahe den Führungstreffer. Zunächst erlaubten sich die Gastgeber einen billigen Ballverlust im eigenen Sechzehner. Über Umwege landete der Ball bei Stefan Nutz und dessen Abschluss aus zentraler Position prallte von der Latte ins Toraus. Ansonsten passierte in der ersten Halbzeit wenig vor den beiden Toren. Vor allem die Südsteirer schafften es, die starke Offensive der Welser zu kontrollieren, wobei sie selbst auch nur selten Torgefahr entwickeln konnten. Demnach blieb es bis zur Pause beim torlosen 0:0.

Stefan Nutz traf nur die LatteStefan Nutz traf nur die Latte

Kurz nach dem Seitenwechsel trafen die Wildoner zum zweiten Mal das Aluminium. Die Oberösterreicher klärten eine Freistoßflanke nicht konsequent und Mateo Lovric konnte aus wenigen Metern abziehen. Sein Schuss traf aber nur den linken Pfosten. Doch damit war die Szene noch nicht vorbei. Immer wieder sprang der Abpraller zu einem Wildoner, doch die Welser warfen sich in die Abschlüsse und konnten die Situation schließlich mit vereinten Kräften klären. Dass diese Aktion nicht zum Torerfolg führte, war aus Sicht der Gäste besonders bitter, da nur acht Minuten später die Heimischen in Führung gingen.

Wels eiskalt

Von der linken Seite segelte ein weiter Einwurf in den Sechzehner der Gäste. Zunächst kam kein Spieler an den Ball, doch kurz vor Wieser lenkte Markus Lackner den Ball per Kopf leicht ab und ließ dem Gäste-Torhüter so keine Chance. Mit der ersten echten Torchance ging der Tabellenführer in der 55. Spielminute also in Führung. Doch die Wildoner ließen sich von diesem Rückschlag nicht entmutigen. Nur fünf Minuten später gab es einen Freistoß aus aussichtsreicher Position, doch Elias Neubauer verfehlte den Kasten recht deutlich. In der 63. Minute wäre dann beinahe das 2:0 gefallen. Erneut flog ein Einwurf von links in den Strafraum. Diesmal kam Roko Mislov frei zum Abschluss. Der Routinier jagte den Ball aber aus kurzer Distanz über die Latte. Auch wenn es zunächst beim 1:0 blieb, kam der Tabellenführer von Minute zu Minute besser ins Spiel. Nur wenige Augenblicke später hatte Adrian Mesa eine gute Schussgelegenheit. Sein Versuch war am Ende aber zu zentral.

Doppelschlag bringt Entscheidung

In der 67. Spielminute konnte sich die Furthner-Elf für ihre Leistungssteigerung belohnen. Nach einem misslungenen Befreiungsschlag der Gäste kam der Ball postwendend zurück. Schwaighofer bediente Andrija Bosnjak und der Kroate zimmerte das Leder aus spitzem Winkel ins kurze Kreuzeck. Zwar war mit dem 2:0 schon eine Vorentscheidung gefallen, doch nur sechs Minuten später legten die Oberösterreicher nach. Duna fand mit einem weiten Abschlag Mesa und der Spanier startete auf Höhe der Mittellinie einen sehenswerten Sololauf. Kurz vor dem Strafraum hatte er das Auge für einen Mitspieler. Zwei Stationen später bekam Mesa die Kugel wieder zurück und vollendete den sehenswerten Angriff mit einem wuchtigen Flachschuss zum 3:0. Erzielte ein wunderschönes Tor: Adrian MesaErzielte ein wunderschönes Tor: Adrian Mesa

Auch nach dem dritten Gegentreffer gaben sich die Gäste nicht auf und kamen durch Miha Kancilija in der 80. Minute zum Anschlusstreffer. Nach einem Ballgewinn ging es schnell und plötzlich tauchte Kancilija frei vor Duna auf. Mit einem platzierten Abschluss ins rechte Eck besorgte er das 1:3 aus Sicht der Gäste. Die Welser ließen sich von diesem Gegentreffer aber nicht verunsichern und verwalteten den Vorsprung danach gekonnt. Sie kamen sogar noch zur einen oder anderen Möglichkeit und in der 93. Spielminute legte Valentin Akrap das 4:1 nach. Der Stürmer blieb nach einem Distanzschuss aufmerksam und verwertete den Abpraller zum Endstand. Obwohl der FC Hertha Wels am Ende einen deutlichen Sieg feiert, war es über weite Strecken eine ausgeglichene Partie. Vor allem in den ersten 60 Minuten waren die Gäste aus der Steiermark ebenbürtig und hätten mit etwas Glück auch in Führung gehen können.

Mit dem elften Heimsieg im elften Heimspiel baut der FC Hertha Wels seine Tabellenführung auf fünf Zähler aus und liegt nun vor Union Gurten sowie acht Punkte vor Aufstiegskonkurrent Wolfsberg. Für die Gäste hingegen endete die Serie von fünf Spielen ohne Niederlage und aufgrund der Ergebnisse auf den anderen Plätzen rutscht der SV Wildon mit 21 Punkten sogar wieder auf Platz 14 ab.

Stimme zum Spiel:

Heinz Karner (Sportlicher Leiter SV Wildon): „Die Niederlage ist sehr bitter. Wir haben vor allem zu Beginn die klar besseren Chancen gehabt und hätten 2:0 führen können. Danach haben wir uns zwei Tore selbst geschossen und dann hat man auch die Qualität von Wels gesehen. Wir haben in der Folge natürlich offensiver spielen müssen und das haben sie ausgenutzt. Es war trotzdem über 60 Minuten eine überragende Leistung. Es wären Bonuspunkte für uns gewesen, aber wenn wir so weitermachen, dann können wir optimistisch in die nächsten Spiele gehen.“

Regionalliga Mitte: FC Hertha Wels : Wildon - 4:1 (0:0)

  • 93
    Valentin Akrap 4:1
  • 80
    Miha Kancilija 3:1
  • 73
    Adrian Castro Mesa 3:0
  • 67
    Andrija Bosnjak 2:0
  • 55
    Markus Lackner 1:0

 

 Fotos: RIPU und Dostal