Die WAC Amateure feiern einen knappen Auswärtssieg beim SV Wallern/St. Marienkirchen

Das Spitzenspiel der 22. Runde in der Regionalliga Mitte fand in Wallern statt. Der fünftplatzierte SV Wallern traf dabei auf die WAC Amateure, die vor dem Spiel auf Platz vier lagen. Bei diesem Duell trafen auch zwei verschiedene Philosophien aufeinander. Während die Hausherren über die beste Offensive der Liga verfügen, stellen die Gäste die beste Defensive. Im direkten Duell sollte schließlich die bessere Defensive den Ausschlag geben. Wie schon im Hinspiel gelang es der Haidacher-Elf nicht, die Abwehr der Jungwölfe zu überwinden. So war es Lorent Ademi, der mit seinem Treffer zum 1:0 kurz nach dem Seitenwechsel für die Entscheidung und den Auswärtssieg der Kärntner sorgte. 

Die Elf von Nemanja Rnic hält die kleine Aufstiegschance am Leben

Neben der Tatsache, dass der SV Wallern und die WAC Amateure vor der Partie gleich viele Punkte auf dem Konto hatten, hatten die beiden Mannschaften noch eine weitere Gemeinsamkeit. Beide verloren ihr letztes Spiel gegen den SC Weiz. Bei den Hausherren liegt diese Niederlage schon zwei Wochen zurück. Nachdem die Auswärtspartie in Gleisdorf abgesagt wurde, starteten die Trattnachtaler ausgeruht in dieses Top-Spiel.

Wallern dominiert, trifft aber nicht

Das spielfreie Wochenende dürfte der Elf von Horst Haidacher aber nicht geschadet haben. Die Gastgeber fanden von Anfang an gut in die Partie, waren stark in den Zweikämpfen und fanden auch spielerisch immer wieder Lösungen. Den ersten Warnschuss der Hausherren gab Mateo Kvesa in der 14. Minute ab. David Skubl konnte den strammen Distanzschuss aber zur Ecke klären. In der 18. Spielminute musste Skubl erneut eingreifen. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld kombinierten sich die Hausherren sehenswert nach vorne, doch am Ende vergab Oliver Affenzeller im Eins-gegen-Eins mit dem WAC-Schlussmann. Danach kamen auch die Jungwölfe zu ihren ersten Abschlüssen, doch Patrick Moser hatte bei den zwei Versuchen keinerlei Probleme.

Ansonsten hatten vor allem die Hausherren das Spiel im Griff. In der 37. Spielminute kamen sie dann zur bisher größten Chance. Nach einem Pass in den Rückraum kam Daniel Steinmayr zum Abschluss, aber erneut war Skubl zur Stelle. Doch Steinmayr bekam per Abpraller die zweite Chance. Er jagte die Kugel aber aus wenigen Metern über die Latte. Kurz vor dem Pausenpfiff ergab sich für Affenzeller nochmals die Möglichkeit. Erneut war es ein hoher Ballgewinn der Hausherren, der den Angriff einleitete. Schließlich kam der Torjäger der Oberösterreicher links im Sechzehner zum Abschluss, der Versuch ging aber über das Gehäuse. So blieb es zur Pause beim torlosen Remis. Vor allem aus Sicht der Gastgeber war dieser Zwischenstand enttäuschend, denn aufgrund der Überlegenheit und der vorhandenen Chancen wäre die Führung durchaus möglich gewesen. Auch Torjäger Daniel Steinmayr konnte die Defensive der Gäste nicht bezwingen

Kalte Dusche für die Hausherren

Bereits in der 53. Minute sollten sich die vergebenen Chancen der Trattnachtaler rächen. Denn die Jungwölfe gingen mit der ersten echten Torchance in Führung und stellten ihre Effizienz unter Beweis. Am rechten Flügel kombinierten sich Michael Brugger und Sankara Karamoko bis an die Grundlinie. Letzterer brachte den Ball flach in den Rückraum. Dort stand Lorent Ademi genau richtig und erzielte per Flachschuss ins rechte Eck den 1:0-Führungstreffer für die Gäste.

Von diesem Schock mussten sich die Hausherren zunächst erholen. Zwar versuchten die Wallerner in der Folge auf den Ausgleichstreffer zu drücken, zu wirklichen Chancen kamen sie aber zunächst nicht. Dagegen kamen die Gäste immer besser in die Partie und kontrollierten zusehends das Geschehen. Nur acht Minuten später hatte Karamoko die Chance auf das 2:0. Nach einem Konter kam er frei vor Moser zum Abschluss, aber er verfehlte das Tor am Ende knapp. In der 67. Spielminute war es Kapitän Michael Brugger, der die nächste Möglichkeit für die Gäste vorfand. Erneut schalteten die Jungwölfe schnell um. Diesmal parierte Moser den guten Abschluss sehenswert und hielt seine Mannschaft im Spiel. Auch in der 74. Minute war Moser gefordert und konnte bei einem Abschluss von Karamoko den knappen Rückstand sichern.

Erst in der 80. Spielminute kamen die Oberösterreicher zu einer aussichtsreichen Ausgleichschance. Nach einem Eckball kam Affenzeller zum Kopfball, aber ein WAC-Verteidiger konnte noch vor der Linie für den geschlagenen Tormann retten. Das war zugleich die letzte Möglichkeit für die Hausherren, denn in der 85. Spielminute sah Felix Huspek für eine Notbremse noch die Rote Karte und in Überzahl hatten die Kärntner keine Probleme die Führung über die Zeit zu bringen. Am Ende feierten die WAC Amateure einen etwas glücklichen, aber nicht unverdienten Auswärtssieg. Die Wallerner dagegen müssen sichvor allem über die vergebenen Chancen in der ersten Halbzeit ärgern.

Mit diesem Erfolg springen die WAC Amateure wieder auf den dritten Tabellenplatz. Allerdings liegen sie mit 39 Punkten weiterhin acht Punkte hinter Tabellenführer Wels. Der SV Wallern bleibt mit der Niederlage bei 36 Punkten und Tabellenplatz fünf, wobei die Oberösterreicher mit dem Nachtragsspiel in Gleisdorf noch ein Spiel in der Hinterhand haben.

Stimme zum Spiel:

Horst Haidacher (Trainer SV Wallern): „Wir haben es in der ersten Halbzeit richtig gut gemacht. Vor allem die Arbeit gegen den Ball war sehr mutig und erfolgreich. Auch mit dem Ball haben wir fußballerisch unser Können gezeigt und viele Chancen kreiert. Wir haben viel umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Zweite Halbzeit haben wir das leider nicht mehr so geschafft. Die WAC Amateure sind dann mit ihrer ersten Chance in Führung gegangen. Danach haben wir uns ein bisschen schwerer getan, wir haben dann aber mehr riskiert. Natürlich hat es dann auch Konterchancen für den Gegner gegeben. Wir haben bis zum Ende alles versucht, aber leider sind wir nicht belohnt worden. Aber wenn man das ganze Spiel betrachtet, wäre sicher ein Unentschieden verdient gewesen.“

Regionalliga Mitte: Wallern/St. Marienkirchen : WAC A. - 0:1 (0:0)

• 53
  Lorent Ademi 0:1

 Fotos: Dostal und RIPU

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