Dank toller Moral – UVB Vöcklamarkt gewinnt Finale gegen SV sedda Bad Schallerbach und krönt sich zum Landescup-Sieger

Harte Wochen, welche vom brutalen Abstiegskampf in der Regionalliga Mitte gekennzeichnet waren, hat die UVB Oberbank Vöcklamarkt hinter sich. Erst am vergangenen Montag hatte man nach einer spektakulären Aufholjagd einen wichtigen Zähler gegen die Truppe aus Treibach geholt. In einer richtig intensiven Saisonphase war man heute wieder im Einsatz. Das Finale des ADMIRAL OÖ Landescups stand auf der Anlage des SV sedda Bad Schallerbach aus der LT1 OÖ-Liga auf dem Programm. In einer intensiven Partie, welche zwei durchaus konträre Halbzeiten mit sich brachte, setzte sich der Regionalligist schlussendlich mit 3:1 gegen die Renner-Elf durch und holte den Cup-Sieg.

OÖ-Ligist schockt Gäste früh

Der SV sedda Bad Schallerbach hatte sich viel vorgenommen. Bereits um 10:30 Uhr hatte sich der Kader samt Staff auf der Anlage eingefunden, um gemeinsam zu essen, sich bei einem Spaziergang auf das Finale einzuschwören und beim Fußballtennis anzuschwitzen – eine perfekte Spielvorbereitung, wie die Anfangsphase zeigte. Vor einer beeindruckenden Kulisse, rund 800 Zuschauer mitumfassend, startete die sedda-Elf mit enormer Energie und stellte bereits in Minute 4 auf 1:0. Nach einem perfekten Querpass von Offensivmann Michael Schröttner überwand der im Zentrum positionierte Stürmer Alexander Fröschl Vöcklamarkts Keeper Wolfgang Schober aus kurzer Distanz. Der OÖ-Ligist hatte gegen einen geschockten Kontrahenten absolut Oberwasser und zog über weite Strecken des ersten Durchgangs ein wahres Powerplay auf. Man zeigte sich richtig giftig gegen den Ball und entwickelte einen brutalen Druck im vordersten Drittel. Was sich die Renner-Truppe aber vorwerfen lassen muss: Man schlug kein Kapital aus einer Vielzahl an Top-Chancen und verpasste es dadurch, schon früh für klare Verhältnisse zu sorgen. Immer wieder scheiterte etwa der auffällige Schröttner an einem spektakulär parierenden Schober im Kasten der Vöcklamarkter. Nicht unerwähnt bleiben darf, dass in der 14. Minute der Ball ein zweites Mal im Netz zappelte, der Treffer von Bad Schallerbachs Ivica Zelic wurde aber aufgrund einer Abseitsstellung aberkannt wurde. Schon vor dem Pausenpfiff deutete sich jedoch eines an: Die UVB Vöcklamarkt fand allmählich in den Rhythmus und zu ihrem Spiel. Für einen Treffer reichte es aber vorerst nicht.

Gäste drehen Match und holen Cup-Sieg

Der zweite Durchgang startete mit einer Chance von Bad Schallerbachs Fröschl. Das war es aber dann vorerst einmal mit den ganz großen Highlights auf Seiten der Heimischen, die es in der zweiten Hälfte nicht mehr schafften, jene Intensität an den Tag zu legen, die sie über weite Strecken der ersten 45 Minuten ausgezeichnet hatte. In der 59. Minute klopfte dann die UVB Vöcklamarkt so richtig an. Man kam gefährlich vor den Kasten des OÖ-Ligisten und Bad Schallerbachs Defensivmann Felix Ratzenberger zwang beim Klärungsversuch seinen Keeper Kai Lang zu einer wahren Glanzparade. Aus der resultierenden Ecke kam der Gast zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Am Ende war es wohl ein Eigentor eines Akteurs der Heimischen (60). Lediglich zehn Minuten später schlugen nun ganz stark aufspielende Vöcklamarkter erneut zu und drehten das Match somit komplett. Gegen in dieser Situation zu passiv agierende Gastgeber stach Joker Marius Brandmayr mit einem Schuss ins lange Eck. Die Schlussphase hatte es dann absolut in sich. Nach einem Foul an Fröschl im Strafraum der Gäste entschied der Unparteiische in Minute 86 auf Elfmeter. Weil der etatmäßige Schütze Fröschl nach jener Aktion aber behandelt werden musste und sein Vertreter Schröttner bereits ausgewechselt worden war, trat Dominik Stadlbauer an. Der Kapitän scheiterte aber am Mann des Tages Schober im Kasten der UVB. Anlaufende Gastgeber fingen sich in der 91. Minute dann noch einen dritten Treffer. Daniel Maganic vollendete einen Konter perfekt und markierten den 1:3-Endstand. Die UVB Vöcklamarkt krönte sich somit dank einer richtig überzeugenden zweiten Hälfte, in welcher die physische Komponente gewissermaßen den Ausschlag gegeben hatte, zum Landescup-Sieger und erhält somit 10.000 Euro sowie einen Startplatz im ÖFB-Cup für die Saison 2025/26.

Stimmen zum Spiel:

Erich Renner (Trainer SV sedda Bad Schallerbach):

„Wir hätten die Partie in der ersten Halbzeit entscheiden oder zumindest für einen komfortablen Vorsprung sorgen können. Das ist uns nicht gelungen. Der Gegner war in gewissen Situationen kaltschnäuzig. Vöcklamarkt ist der verdiente Sieger. Gratulation! Es war auch eine gute Leistung von uns.“

Bernhard Kletzl (Trainer UVB Vöcklamarkt):

„Aufgrund der zweiten Hälfte ist der Sieg mehr als verdient. Die Freude ist riesengroß. Wir haben harte Wochen hinter uns mit dem Abstiegskampf in der Regionalliga. Aktuell schaut es da ganz gut aus, dass wir es schaffen können. Ein Pauschallob an die Truppe für die Leistung heute!“

Die Besten: Severin Hager (RV, UVB Vöcklamarkt), Wolfgang Schober (TW, UVB Vöcklamarkt)

Foto: Huemer

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