Spielberichte

LASK Amateure schenken FC Gleisdorf sieben Treffer ein und sind zurück an der Tabellenspitze

LASK Amateure OÖ
FC Gleisdorf 09

Vor dem Duell zwischen den LASK Amateuren und dem FC Gleisdorf waren die Rollen klar verteilt. Denn in der achten Runde der Regionalliga Mitte empfing der Tabellenführer den Drittletzten. Über weite Strecken spiegelte sich dieses Kräfteverhältnis auch auf dem Platz wider. Trotz eines frühen Gegentreffers lagen die Linzer schon zur Pause mit 4:1 voran. Zwar kämpften sich die Steirer nochmals zurück und verkürzten auf 5:3. Am Ende sorgten die Athletiker mit zwei weiteren Toren aber für den klaren 7:3-Erfolg. Auf Seiten der Linzer trafen Tryphose Tchicamboud und Filip Perovic doppelt.

Andreas Wieland verteidigte mit seiner Mannschaft die TabellenführungAndreas Wieland verteidigte mit seiner Mannschaft die Tabellenführung

Die Vorzeichen verhießen für den FC Gleisdorf vor der Auswärtspartie bei den LASK Amateuren nichts Gutes. Sechsmal trafen die beiden Teams bisher aufeinander, sechsmal gingen die Linzer als Sieger hervor. Noch dazu gingen die Gleisdorfer schon mit der schwächsten Defensive der Liga in die Partie – und diese Schwäche wurde vom Tabellenführer eiskalt ausgenützt. Für die Steirer sollte es trotz perfektem Start ein bitterer Nachmittag werden.

Turbulenter Start

Schon nach zwei Minuten zeigte Schiedsrichter Jürgen Hartenberger erstmals auf den Elfmeterpunkt. Nach einem Vergehen im Strafraum der Hausherren ergab sich für die Außenseiter die frühe Chance auf die Führung. Libor Bobcik trat an und stellte mit seinem achten Saisontor auf 1:0 für die Kovacevic-Elf, doch dieser Gegentreffer war nur ein Startschuss für die jungen Linzer, die die Gäste in der Folge überrollten.

In der vierten Minute war es Tryphose Tchicamboud, der für das 1:1 sorgte und den Gleisdorfer Anfangselan schnell zunichtemachte. Eine Minute später schlugen die Schützlinge von Andreas Wieland erneut zu. Kapitän Gabriel Zirngast war es diesmal, der Thomas Hruby im Gäste-Tor bezwang. Beim Regionalligadebüt sollte der 17-jährige Schlussmann der Steirer einen bitteren Tag erleben, denn in der 30. Minute musste er den Ball zum dritten Mal aus dem eigenen Netz fischen.

LASK Amateure in allen Belangen überlegen

Die überforderte Defensive der Solarstädter war einmal mehr indisponiert und so konnte Filip Perovic nach einer halben Stunde das 3:1 für die Gastgeber erzielen. In der 43. Minute schnürte der 19-jährige Montenegriner dann seinen Doppelpack. Mit seinem sechsten Saisontreffer sorgte er für den Pausenstand von 4:1. Kevin Lebersorger trat mehrmals als Vorbereiter in ErscheinungKevin Lebersorger trat mehrmals als Vorbereiter in Erscheinung

Zur Pause nahm Gäste-Trainer Kovacevic einen Dreifachwechsel vor und brachte Luca Puster, Timo Metzner und Lejs Plicanic. Doch auch nach dem Seitenwechsel dauerte es nur vier Minuten, ehe die Heimischen das nächste Mal trafen. Diesmal war Tchicamboud wieder an der Reihe. Auch für den Franzosen war es der zweite Treffer an diesem Nachmittag – neuer Spielstand 5:1. Danach ließen die Linzer etwas nach und mit den fünf Wechseln von Andreas Wieland ging auch der Spielfluss ein wenig verloren. So kamen die Gäste in der Schlussphase tatsächlich nochmal heran.

Gleisdorf gibt nicht auf

Eine Viertelstunde vor dem Ende wurde den Steirern der zweite Elfmeter in dieser Partie zugesprochen. Diesmal trat der eingewechselte Christian Berger an. Auch er ließ Carlo Jurak keine Abwehrmöglichkeit und verkürzte auf 2:5. Fünf Minuten danach war ein weiterer Einwechselspieler erfolgreich. Innenverteidiger Luca Puster war nach einem Standard zur Stelle und erzielte das 3:5. In der Folge wäre es beinahe nochmals richtig spannend geworden. Einmal rettete für die Linzer sogar das Aluminium, doch in der 85. Minute sorgten die Athletiker für die Entscheidung. Der Treffer von Luca Puster sorgte kurz für SpannungDer Treffer von Luca Puster sorgte kurz für Spannung

Mit Serigne Fall traf nämlich auch bei den Oberösterreichern ein frischer Mann. Mit dem 6:3 war der Deckel in dieser Partie dann drauf. In der Nachspielzeit legten die Linzer trotzdem nochmal nach. Alpha Balde konnte von der Gleisdorfer Defensive nicht mehr entscheidend gestört werden und bezwang den bemitleidenswerten Hruby zum siebenten Mal in diesem Spiel. Danach hatte es der junge Torhüter überstanden. Auch wenn die Gäste im zweiten Durchgang Moral bewiesen, wurden die defensiven Schwächen der Steirer vom Tabellenführer aus Oberösterreich eiskalt ausgenutzt und am Ende stand ein klares 7:3 zu Buche. Mit zehn Treffern wurde den etwa 100 Zuschauern in Pasching ein echtes Torspektakel geboten und noch dazu durften sich die heimischen Fans über die Rückeroberung der Tabellenführung freuen. Alpha Balde sorgte für den SchlusspunktAlpha Balde sorgte für den Schlusspunkt

Mit 20 Punkten und einem Torverhältnis von +15 lachen die LASK Amateure auch nach acht Spieltagen von der Tabellenspitze. Allerdings sind der SC Kalsdorf – ebenfalls 20 Punkte – und der ASK Voitsberg (19 Punkte) den Linzern auf den Fersen. Am anderen Ende der Tabelle befindet sich der FC Gleisdorf. Die Steirer haben nach acht Spielen erst vier Punkte auf dem Konto und rutschen auf den 15. Platz zurück. Besonders erschreckend ist bei der Kovacevic-Elf die Defensivbilanz. In den bisherigen acht Spielen kassierten die Gleisdorfer unglaubliche 29 Gegentreffer – mit Abstand Ligahöchstwert.

Stimme zum Spiel:

Marko Kovacevic (Trainer FC Gleisdorf): „Erste Halbzeit waren die LASK Amateure um eine Klasse stärker. Zweite Halbzeit war die Reaktion der Ersatzspieler gut. Beim Stand von 5:3 war ein Aluminiumtreffer für uns dabei. Bitter war es vor allem für unseren Tormann Thomas, der heute sein Debüt in der Regionalliga gegeben hat.“

 

Regionalliga Mitte: LASK Amateure OÖ : Gleisdorf - 7:3 (4:1)

  • 93
    Alpha Kassaynabo Balde 7:3
  • 85
    Serigne Fall 6:3
  • 80
    Luca Christian Puster 5:3
  • 75
    Christian Berger 5:2
  • 49
    Tryphose Aime Queyre Tchicamboud 5:1
  • 43
    Filip Perovic 4:1
  • 30
    Filip Perovic 3:1
  • 5
    Gabriel Zirngast 2:1
  • 4
    Tryphose Aime Queyre Tchicamboud 1:1
  • 2
    Libor Bobcik 0:1

 

 Fotos: Schröckelsberger und RIPU