Schon seit einigen Wochen plagen den SV Wallern große Verletzungssorgen. Dank eines breiten Kaders und kompakten Leistungen punkteten die Trattnachtaler in den vergangenen Runden dennoch konstant. In der 13. Runde der Regionalliga Mitte war die ASKÖ Oedt in Wallern zu Gast und auch gegen das Spitzenteam aus Traun zeigten die Hausherren eine beherzte Defensivleistung – und wurden am Ende dafür belohnt. Durch den Elfmetertreffer von Mateo Kvesa in der zweiten Halbzeit gewannen die Wallerner knapp mit 1:0.
Die Elf von Horst Haidacher zeigte einmal mehr eine kämpferische Leistung
Sowohl der SV Wallern als auch die ASKÖ Oedt sind in dieser Saison ordentlich unterwegs. Ganz zufrieden wird man bei den beiden Spitzenteams bisher aber wohl nicht sein. Während bei den Trattnachtalern dafür vor allem Verletzungsprobleme verantwortlich sind, ließen die Oedter in den vergangenen Wochen den einen oder anderen Punkt unnötig liegen. Somit ging es für beide im direkten Duell um den Anschluss an die Spitzenplätze.
Um die Top drei nicht schon frühzeitig aus den Augen zu verlieren, brauchten sowohl die Hausherren als auch die Gäste drei Punkte. Vor allem die ambitionierten Gäste wollten nach der knappen Niederlage gegen Gurten wieder auf die Siegerstraße zurückkehren, doch wie schon in der vergangenen Woche taten sie sich in der Offensive extrem schwer.
Die ersatzgeschwächten Schützlinge von Horst Haidacher hingegen konzentrierten sich aufgrund der Personalsituation vor allem auf eine kompakte Defensive und versuchten im Konter für Nadelstiche zu sorgen. Ersteres gelang ausgezeichnet, doch nach vorne blieben auch sie blass. Im ersten Durchgang bekamen die 350 Zuschauer wenige Strafraumszenen und somit auch Torchancen zu sehen. Sam Schutti kam mit einem Schlenzer aus 20 Metern einem Torerfolg noch am nächsten, doch sein Schuss strich knapp über die Latte. Das 0:0 zur Pause war nach einer kampfbetonten Halbzeit die logische Folge.
Auch im zweiten Spielabschnitt bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild. Oedt war bemüht, das Spiel zu machen und für Gefahr zu sorgen, doch mehr als Standardsituationen kam dabei nicht heraus. Besonders bei den ruhenden Bällen vermissten die Gäste Kapitän Bünyamin Karatas, der mit seinen gefühlvollen Flanken immer wieder Tore vorbereitete. Dennoch war es am Ende ein ruhender Ball, der für die Entscheidung sorgte – allerdings auf der Gegenseite.
In der 62. Spielminute dribbelte sich Dejan Misic in den Strafraum der Oedter. Er ließ einen Gegenspieler stehen, vom zweiten wurde er zu Fall gebracht. Folgerichtig gab es Elfmeter. Mateo Kvesa übernahm die Verantwortung und verwandelte souverän flach ins linke Eck zur 1:0-Führung der Hausherren.
In der Folge waren die Gäste natürlich um den Ausgleich bemüht, doch die Truppe von Carsten Jancker zeigte sich im Angriffsdrittel weiterhin ideenlos und harmlos. Die Trattnachtaler hingegen verteidigten leidenschaftlich und aufopferungsvoll. So überstanden die Hausherren auch die Schlussoffensive der Oedter unbeschadet und konnten sich am Ende über einen knappen 1:0-Derbysieg freuen, der aufgrund der leidenschaftlichen Leistung auch in Ordnung geht.
Nach diesem knappen Erfolg liegen die Wallerner nun mit 20 Punkten auf dem achten Rang in der Tabelle. Im engen Tabellenmittelfeld fehlen der Haidacher-Elf aber nur zwei Punkte auf die fünftplatzierten Oedter, die mit der zweiten 0:1-Pleite hintereinander den Anschluss an die Spitzenmannschaften verloren haben.
Horst Haidacher (Trainer SV Wallern): „In Summe waren wir heute extrem diszipliniert und haben gegen den Ball mehr investiert als der Gegner. Genau das haben wir uns aufgrund unserer Personalsituation auch vorgenommen. Mit einer kleinen Systemumstellung haben wir versucht, ihnen ihre Stärke über die Seiten zu nehmen, das ist uns gelungen. Bis auf gefühlte 15 Eckbälle haben wir extrem wenig zugelassen. Standards sind zwar immer gefährlich, aber auch die haben wir verteidigt. Insgesamt war es eine überragende geschlossene Defensivleistung. Nach dem souverän verwandelten Elfmeter haben wir den Sieg über den Kampf ins Ziel gebracht. Ich kann nur nochmals ein Pauschallob an die Mannschaft richten. Wir haben einen breiten Kader und zurzeit kommen viele junge Spieler zum Einsatz und diese zahlen das Vertrauen mit starken Leistungen und Leidenschaft zurück.“
Foto: Dostal