Spielberichte

Sechs Tore, aber kein Sieger: FC Gleisdorf und SK Treibach trennen sich 3:3

FC Gleisdorf 09
SK Treibach

In der 13. Runde der Regionalliga Mitte kam es zum Duell zweier Nachzügler. Der Tabellenvierzehnte FC Gleisdorf empfing den Tabellendreizehnten SK Treibach. Für beide stand im direkten Duell dementsprechend viel am Spiel und die Tabellennachbarn schenkten sich auch nichts. In einer turbulenten Partie gingen die Steirer früh mit 2:0 durch Treffer von Christian Berger und Libor Bobcik in Führung. Vahid Muharemovic und Ognjen Gigovic glichen für die Kärntner aber aus und auch auf die erneute Führung durch Bobcik hatten die Gäste eine Antwort. Tristan Stocklauser sorgte mit dem sechsten Treffer des Abends für den Schlusspunkt und die Punkteteilung.

Libor Bobcik und Christian Berger trafen erneutLibor Bobcik und Christian Berger trafen erneut

Dem FC Gleisdorf gelang in der vergangenen Woche gegen Schlusslicht Sankt Anna ein enorm wichtiger 2:0-Erfolg. Nun wartete mit dem SK Treibach der nächste direkte Konkurrent im Tabellenkeller. Und in der Anfangsphase konnten die Steirer den Schwung dieses Sieges auch mitnehmen.

Blitzstart für Gleisdorf

Bereits nach sechs Minuten konnten die 250 Zuschauer im Solarstadion Gleisdorf erstmals jubeln. Der formstarke Christian Berger wurde von seinem kongenialen Sturmpartner Libor Bobcik mit einer Flanke perfekt bedient. Aus wenigen Metern und völlig freistehend hatte Berger kein Problem mehr, den Ball per Volley zum 1:0 im Tor unterzubringen. Nur sechs Minuten später hatte Bobcik seine Beine erneut im Spiel. Diesmal trat der Tscheche aber als Vollstrecker in Erscheinung. Christian Berger jubelte erneutChristian Berger jubelte zum sechsten Mal in dieser Saison

Nach einem langen Ball auf die rechte Seite zu Daniel Klicnik kam das Leder anschließend zum Torjäger. Im Sechzehner schloss Bobcik aus spitzem Winkel ab und zimmerte die Kugel unter die Latte. Patrick Böck im Treibacher Tor war bei diesem Geschoss aus recht kurzer Distanz machtlos. Mit seinem neunten Saisontreffer stellte der Stürmer auf 2:0. Anstatt nach dieser frühen Führung weiter das Spiel zu dominieren, zogen sich die Steirer aber nach und nach zurück. So kamen die Gäste mit Fortdauer der Partie besser ins Spiel und in der 35. Minute belohnten sie sich für ihre Steigerung.

Treibach kommt zurück

Am Ende einer guten Kombination über mehrere Stationen wurde Vahid Muharemovic von der rechten Seite mit einem Pass in den Rückraum in Szene gesetzt. Der Futsal-Nationalspieler kam aus etwa zwölf Metern zentral vor dem Tor frei zum Schuss. Sein überlegter Abschluss ins lange Eck war für Tomislav Lipovac nicht zu halten – neuer Spielstand 2:1 für Gleisdorf. Zwar blieben die Gäste nach dem Anschlusstreffer am Drücker, vor der Pause sollte ihnen der Ausgleich allerdings nicht mehr gelingen. Steht bereits bei zehn Saisontoren: Libor BobcikSteht bereits bei zehn Saisontoren: Libor Bobcik

Im zweiten Durchgang benötigten die Kärntner jedoch nur drei Minuten, um die Partie auszugleichen. In der Folge einer Freistoßflanke aus dem Halbfeld bekamen die Heimischen das Spielgerät nicht aus der Gefahrenzone. Ognjen Gigovic fasste sich aus mehr als 20 Metern ein Herz und schloss gefühlvoll ab. Sein wunderbarer Schlenzer landete zwar nur an der Unterkante der Latte, von dort prallte der Ball aber an den Fuß von Tormann Lipovac und kullerte über die Linie. Durch dieses unglückliche Gegentor waren die Gleisdorfer wieder gezwungen, nach vorne etwas zu unternehmen und sie antworteten nur eine Minute später.

Treibach dem Sieg näher

In der 49. Minute schalteten die Gastgeber nach einem Ballgewinn im Mittelfeld schnell um. Erneut wurde Bobcik an der Strafraumgrenze gesucht und der Tscheche tankte sich robust gegen mehrere Gegenspieler durch. Seinen Abschluss aus halbrechter Position fälschte noch ein Treibacher unhaltbar ab. Der Torjäger schnürte damit seinen Doppelpack an diesem Abend und brachte den FC Gleisdorf mit 3:2 in Front. Doch auch auf diesen Treffer hatten die Schützlinge von Karl Schweighofer eine Antwort parat.

Der eingewechselte Tristan Stocklauser setzte sich in der 71. Minute im Strafraum nach einer Flanke durch. Akrobatisch beförderte er das Leder per Volley unhaltbar ins linke Eck und sorgte damit für das 3:3. Tomislav Lipovac agierte beim zweiten Gegentreffer unglücklichTomislav Lipovac agierte beim zweiten Gegentreffer unglücklich

Der sechste Treffer des Abends sollte allerdings der letzte bleiben. In der Schlussphase drückten zwar vor allem die Gäste auf die Führung, doch die Kovacevic-Elf brachte das Remis mit etwas Glück über die Zeit. Am Ende mussten die Steirer also trotz zweimaliger Führung sogar mit dem einen Punkt zufrieden sein. Alles in allem ist das jedoch eine Punkteteilung, die keinem der beiden Teams in der aktuellen Situation wirklich weiterhilft.

Nach dem Remis sind der FC Gleisdorf und der SK Treibach weiterhin Tabellennachbarn. Mit zehn Zählern befinden sich die Steirer auf Platz 14 und mit einem Punkte mehr rangieren die Kärntner auf Platz 13.

Stimmen zum Spiel:

Marko Kovacevic (Trainer FC Gleisdorf): „Wir haben verdient geführt, haben aber viel zu früh begonnen, das Ergebnis zu verwalten. Als Heimmannschaft hatten wir das Spiel klar im Griff und hätten auch so weiterspielen müssen. Zum Schluss müssen wir noch froh über das Unentschieden sein. Leider zwei verlorene Punkte, aber wir lernen Woche für Woche dazu.“

 

Stefan Weitensfelder (Sportlicher Leiter SK Treibach): „Leider haben wir die ersten 15 Minuten komplett verschlafen und sind nicht ins Spiel gekommen. Danach hat sich die Mannschaft aber mit einer wirklich tollen Leistung zurückgekämpft und belohnt. Wir hätten auch noch das vierte Tor machen können. Aber auch Gleisdorf hatte den einen oder anderen guten Konter. Trotzdem Gratulation dem Team und dem Trainerteam für diese starke Leistung.“

Regionalliga Mitte: Gleisdorf : Treibach - 3:3 (2:1)

  • 71
    Tristan Noel Stocklauser 3:3
  • 49
    Libor Bobcik 3:2
  • 48
    Ognjen Gigovic 2:2
  • 35
    Vahid Muharemovic 2:1
  • 12
    Libor Bobcik 2:0
  • 6
    Christian Berger 1:0

 

 Fotos: H. Rieger und RIPU