In der Endabrechnung einer eher durchschnittlichen Saison 2022/23 belegte die Wiener Viktoria letztlich den zehnten Tabellenplatz. Für die neue Spielzeit der Regionalliga Ost ist von der Elf von Toni Polster mehr zu erwarten, der eine oder andere Experte erwartet die Wiener aufgrund interessanter Neuzugänge gar ganz weit oben. Ligaportal.at hat sich im Lager der Viktoria umgehört, konkret mit Kurt Castek, seines Zeichens seit bereits sieben Jahren Co-Trainer des Vereins, über Vorbereitung, Ziele und Transfers gesprochen.
Ligaportal: Herr Castek, wie ist die Vorbereitung aus Sicht der Wiener Viktoria bis dato gelaufen?
Kurt Castek: Wir sind zum Glück von Verletzungen verschont geblieben, haben nun einen 20-Mann-Kader, in den wir auch ein paar junge Spieler aus der 1b-Mannschaft aufgenommen haben, mit dem wir sehr zufrieden sind. Auch zwei Langzeitverletzte aus der Vorsaison steigen nun wieder komplett ins Training ein, sie werden aber für den Auftakt klarerweise noch nicht infrage kommen. Paul Sahanek hatte zuletzt Probleme mit dem Knöchel, ansonsten sind wir aber zufrieden, es waren harte fünf Wochen Vorbereitung, aktuell arbeiten wir bereits im taktischen Bereich, sehen uns an, wie wir vorgehen müssen, um gegen die Young Violets zumindest ein Unentschieden mitnehmen zu können.
Ligaportal: Wie sind Sie mit den Neuzugängen zufrieden?
Kurt Castek: Matthias Sadilek hat sicher die schwierigste Aufgabe, er hat Günther Arnberger vor sich, mit Nico Löffler haben wir einen der besten Mittelfeldspieler der Liga bekommen, Paul Sahanek hat jetzt drei Spiele nicht absolviert, wir haben aber gesehen, dass wir mit der nunmehrigen Doppelbesetzung auf der rechten Seite gut besetzt sind, bei Patrick Wessely ist es dasselbe, wir sind hier wirklich zufrieden. Man hatte ja Angst mit der zuletzt mangelnden Spielpraxis bei Stripfing, aber wir sind einmal sehr zufrieden. Alexander Jovanovic ist eine Laufmaschine im Mittelfeld und technisch gut, auch mit ihm sind wir sehr zufrieden. Die aktuelle Überraschung ist Daniel Hölbling von der Akademie St. Pölten. Wenn er weiter so arbeitet, könnten für ihn einmal höhere Sphären in Betracht kommen, er ist wirklich ein großes Talent. Dominik Rotter kennt man natürlich, er ist universal einsetzbar, von hinten bis vorne. Wir haben eine große Freude mit ihm, er ist zwar nicht mehr der Jüngste, aber topfit und ehrgeizig, das passt natürlich super. Philipp Schobesberger ist der coolste Einkauf seit ich bei der Wiener Viktoria bin. Er war halt lange verletzt, ist jetzt aber wieder spielbereit, jetzt müssen wir ihn hinbekommen. Er hat das Vertrauen des Cheftrainers sowie von meiner Wenigkeit, wir wissen um seine Qualitäten, er ist derzeit etwa bei 70 bis 80 Prozent.
Ligaportal: Wie lauten eure Ziele für die kommende Spielzeit?
Kurt Castek: Wichtig wird sein, den ÖFB-Cup-Platz zurückzuerobern. Das wird natürlich nicht leicht, weil Wien mit acht Vereinen stark vertreten ist. Ich kann mich an keine Regionalliga-Saison erinnern, wo es mehr gewesen wären. Ziel ist natürlich immer, dass du vorne mitspielst. Natürlich wird von Insidern gesprochen, dass wir Meisterfavorit seien, im Fußball ist es aber so, dass Namen nicht immer in Gold glänzen, wir sind daher vorsichtig. Wir wollen oben mitspielen und eben den ÖFB-Cup-Platz wieder erringen, was wir heuer leider nicht geschafft haben.
(PÖ)