Simon Temper ist rechter Verteidiger beim Kremser SC, der die Herbstmeisterschaft in der Regionalliga Ost feiern durfte. Im Interview mit LIGAPORTAL spricht er über die erste Saisonhälfte, Herausforderungen, Teamgeist und die Ziele für die Rückrunde.
LIGAPORTAL: Wie zufrieden sind Sie mit der Leistung Ihrer Mannschaft in der ersten Saisonhälfte? Und mit Ihrer eigenen Leistung?
Simon Temper: Sehr zufrieden! Wir sind Herbstmeister und haben die Tabellenspitze der dritthöchsten Liga Österreichs erfolgreich verteidigt.
LIGAPORTAL: Was war Ihr größter Erfolg in den ersten Monaten der Saison? Gab es ein besonderes Spiel?
Simon Temper: Das absolute Highlight war das Cupspiel gegen Sturm Graz. Vor knapp 7.000 Zuschauern gegen meinen Kindheits-Lieblingsklub zu spielen, war einzigartig. Wir standen kurz vor einer Sensation und brachten das Sepp Doll Stadion zum Beben. Ebenso hervorzuheben sind das Spiel gegen den Wiener Sport-Club und unsere Siegesserie zum Schluss der Hinrunde.
LIGAPORTAL: Was war die größte Herausforderung für Ihr Team in der Hinrunde?
Simon Temper: Es gab einen größeren Umbruch im Verein. Es war eine Herausforderung, aus den vielen neuen Spielern ein gut harmonierendes Team zu formen. Das ist dem Trainerteam sehr gut gelungen.
LIGAPORTAL: Gab es eine spezielle Hürde, die es zu überwinden galt?
Simon Temper: Das Cupspiel gegen Sturm Graz hat viele Spieler an ihre körperliche Grenze gebracht. Dadurch waren einige zu Saisonbeginn angeschlagen.
LIGAPORTAL: Wie haben Sie die Belastung durch den engen Spielplan gemeistert?
Simon Temper: Durch eine gezielte Trainingssteuerung. Unsere Trainer waren alle selbst Spieler und wissen genau, wann wir intensiver oder moderater trainieren müssen.
LIGAPORTAL: Wie würden Sie die Teamchemie in der Hinrunde beschreiben? Gab es einen besonderen Moment des Zusammenhalts?
Simon Temper: Wir sind von Spiel zu Spiel mehr zusammengewachsen. Kein Spieler stellt sich über das Team, und genau das macht uns stark. Teambuilding-Maßnahmen haben dazu ebenfalls beigetragen.
LIGAPORTAL: Wer ist der "Stimmungsmacher" in der Kabine?
Simon Temper: Schwer zu sagen, aber unser Kogsi (Koglbauer) ist definitiv einer der Lautesten und auch unser DJ. Er hat ein Talent dafür, immer die passende Musik für jede Situation zu finden. Einer Karriere als DJ stünde nichts im Weg!
LIGAPORTAL: Welche Ziele haben Sie sich für die Rückrunde gesetzt?
Simon Temper: Guten Fußball zeigen und so lange wie möglich an der Spitze bleiben. Auch wenn ein Aufstieg finanziell nicht realisierbar ist, wäre der Meistertitel in der RLO ein absolutes Highlight meiner Karriere.
LIGAPORTAL: Was muss Ihr Team verbessern, um in der Rückrunde erfolgreich zu sein?
Simon Temper: Wir müssen mehr Punkte gegen die Top-Teams der Liga holen. Bisher haben wir nur drei Punkte gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel geholt – das ist zu wenig.
LIGAPORTAL: Was ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Rückrunde – mentale Stärke oder taktische Feinjustierung?
Simon Temper: Eine Mischung aus beidem.
LIGAPORTAL: Wie wollen Sie Ihre Mannschaft für die Rückrunde motivieren?
Simon Temper: Ich versuche, meine Erfahrung an die jungen Spieler weiterzugeben. Viele sehen den KSC als Sprungbrett ins Profigeschäft. Mit guten Leistungen kann man sich ins Rampenlicht anderer Vereine spielen – egal, ob mit oder ohne Aufstieg.
LIGAPORTAL: Was ist das Wichtigste für eine starke Rückrunde – Teamarbeit, individuelle Leistung oder das Spielsystem?
Simon Temper: Das Team steht über allem. Ohne mannschaftlichen Zusammenhalt bringen weder das beste System noch der talentierteste Individualist etwas.
LIGAPORTAL: Wenn Ihre Mannschaft Sie als "Superheld" sehen würde, welche Superkraft hätten Sie?
Simon Temper: Puh, schwierige Frage! Vielleicht wäre ich eine Art Spider-Man. Er wurde vom normalen Jugendlichen zum Superhelden – genau wie ich vom Jugendspieler der 1. Klasse zum gestandenen Regionalligakicker. Ich kann zwar keine Wolkenkratzer erklimmen, aber unser Aufstieg ist ebenso rasant verlaufen!
LIGAPORTAL: Wer aus dem Team würde am ehesten in einer Comedy-Show auftreten?
Simon Temper: Unser Masseur Pepi "Ziiitsch" Haslinger. Er hat immer einen Spruch auf Lager und kann die Leute bestens unterhalten.