Die TWL Elektra feierte Sonntagnachmittag einen 2:0-Auswärtssieg beim ASV Siegendorf (siehe auch Doppelschlag bringt TWL Elektra Auswärtssieg bei ASV Siegendorf), also bei jenem Club, dessen Fortbestand bis vor wenigen Wochen noch äußerst ungewiss war. Eine wettbewerbsfähige Mannschaft musste erst im Wintertransferfenster zusammengestellt werden. Eine entsprechend komplizierte Aufgabe erwartete damit das Team von Elektra-Trainer Herbert Gager. Wie er die Ausgangsposition und die 90 Minuten im Nachhinein bewertet, hat er im Gespräch verraten.
Herbert Gager über die Vorzeichen zum Frühjahrsauftakt: "Von der Ausgangsposition war das natürlich eine sehr undankbare Aufgabe, wenn du gegen einen Gegner spielst, der im Jänner quasi noch keine Mannschaft gehabt hat und sich diese erst im Transferfenster zusammenstellen musste. Verstärkungen im Winter zu bekommen ist immer schwierig, selbst wenn du Geld hast. Eine ganze Mannschaft und finanzielle Sorgen sind daher keine optimalen Voraussetzungen. Trotzdem musst du ein solches Spiel aber auch erst einmal spielen. Wir hatten eine gute Vorbereitung aber Meisterschaft ist dann doch noch einmal etwas anderes."
... über die 90 Minuten: "Siegendorf hat sich über weite Strecken auf die Defensive konzentriert. Da haben wir lange keine Mittel gefunden. Außerdem war der Platz sehr uneben und der Wind stark. Alles in allem keine günstigen Voraussetzungen für so ein Spiel. Wir waren dann auch kaum gefährlich weil wir uns zu wenig bewegt haben obwohl wir viel in der gegnerischen Hälfte waren. Nach der Pause und den Umstellungen ging es dann besser und mit dem Doppelschlag haben wir das Spiel dann auch entschieden. Von Siegendorf kam dann nicht mehr viel."
... mit einem Fazit: "Im Großen und Ganzen war es freilich nicht berauschend. Die Hauptaufgabe der 3 Punkte wurde aber erledigt und da nehme ich meine Spieler auch in Schutz. Ich habe schon damit gerechnet, dass es ähnlich laufen wird und man hat dann auch ein wenig die Hektik gemerkt. Wir konnten ja quasi nur verlieren. Es werden dort aber auch noch ganz andere Mannschaften ihre Probleme haben und wahrscheinlich war es gut, dass wir gleich so früh gegen sie gespielt haben, weil ihnen jetzt noch der Rhythmus fehlt und sie noch nicht so eingespielt sind."
MW