Für den ASV Siegendorf war es das erste Ligaspiel, seit im Winter beinahe der Spielbetrieb aufgrund finanzieller Probleme eingestellt werden musste. In einer heroischen Aktion samt Spendenaufruf, konnten die notwendigen Gelder für den Fortbestand gesichert werden. Eine komplett neue Mannschaft musste zusammengestellt werden und die trat gestern Nachmittag erstmals in der Regionalliga Ost an, musste sich da aber TWL Elektra mit 0:2 geschlagen geben. Ein Doppelschlag durch Calvin Stifter (58.) und Ognjen Sipka (60.) in Halbzeit zwei sorgte dafür, dass die Mannschaft von Trainer Herbert Gager einen Auftakt nach Maß hinlegte. Doch auch die Burgenländer zeigten in Anbetracht der Umstände einen durchaus couragierten Auftritt.
Die Begegnung begann mit einer intensiven Anfangsphase, in der die Hausherren vorallem auf defensive Stabilität Wert legten und einmal ins Spiel kommen wollten. Folglich hatten die Gäste aus Wien mehr von eben jenem und auch die erste große Möglichkeit, die Torhüter Jakub Krepelka aber abwehren konnte. Nach vorne tat sich die neu zusammengewürfelte Mannschaft von Trainer Marek Kausich schwer Akzente zu setzen. Es war aber ein engagierter Auftritt, der Lust auf mehr machte. Tore fielen in Halbzeit eins allerdings keine.
Eine knappe Viertelstunde nach Wiederbeginn schlugen die Gager-Jungs dann aber zweimal eiskalt zu. Zunächst zirkelte Calvin Stifter einen Freistoß unhaltbar ins Eck (58.), kurz darauf folgte das nächste Traumtor: Ognjen Sipka nutzte eine Unachtsamkeit in der Defensive der Burgenländer, bekam zu wenig Druck und schlenzte den Ball genau ins Kreuzeck (60.) - die Vorentscheidung in der Partie.
Siegendorf versuchte, auf den Rückstand zu reagieren, fand jedoch kaum ein Durchkommen gegen die diszipliniert agierende Defensive der Elektra. Trotz vereinzelter Vorstöße und Bemühungen, den Anschlusstreffer zu erzielen, blieb die Offensive der Gastgeber glücklos. Die Wiener verteidigten ihren Vorsprung souverän und ließen keine weiteren Chancen zu.
Trotzdem zeigte man sich auf Seiten der Hausherren vom eigenen Auftritt angetan. "Für den ersten Auftritt war das schon gut, darauf lässt sich aufbauen."