In der neunten Runde der Ostliga bekam es der SKU Amstetten mit den SK Rapid Amateuren zu tun, wobei die Heimischen die Gäste in der ersten Halbzeit im Griff hatten, einzig ein Tor fehlte im Spitzenspiel. Gleich nach der Pause ging Amstetten in Führung, doch danach gaben die Jung-Hütteldorfer richtig Gas und feierten am Ende einen 5:2-Auswärtssieg.
Im gut gefüllten Ertl-Glas-Stadion entwickelt sich ein interessantes und ausgeglichenes Spiel. Beide Mannschaften nehmen wenig Risiko und warten einmal ab, der SKU verbucht dennoch leichte Vorteile. In der 12. Minute findet Thomas Zemann die erste tolle Möglichkeit vor, der bullige SKU-Angreifer zögert mit dem Schuss etwas zu lange. Rapids neuer Schlussmann Radlinger kann sich wenig später bei einer guten Ebenhofer-Freistoßflanke von der rechten Seite auszeichnen. Die beste Torchance kreiert zur Mitte der ersten Hälfte Kommissar Zufall: Sascha Fahrngruber´s abgefälschte Flanke von der linken Seite können die Wiener nur mit viel Glück und großer Mühe entschärfen, Patrick Lachmayr kommt um einen Sekundenbruchteil zu spät. Die Gäste fanden bis zur Mitte der erste Hälfte keine einzige Torchance vor, die Heimelf ist nun eindeutig Chef im Ring. Den dritten Sitzer lässt nach exakt einer halben Stunde Mario Ebenhofer liegen, das entscheidende Dribbling am Strafraum gelingt nicht und die gute Chance versandet. Erst in der 36. Minute findet Rapid durch Standardsituationen das erste Mal den Weg Richtung SKU-Tor und in der 40. Minute kann der wiedergenesene Dominik Wydra von Mario Holzer nur in letzter Sekunde am Torschuss gehindert werden. Eine technisch gute und temporeiche erste Hälfte endet torlos, ein Übergewicht an Chancen und Spielanteilen liegt aber eindeutig bei den Gastgebern.
Nur wenige Augenblicke nach Wiederbeginn löst Thomas Zemann mit einem Fallrückzieher kollektiven Jubel aus und bringt seine Farben in Front. Mitspieler Pervorfi wollte den Ball noch mit dem Kopf verlängern und verletzt sich dabei etwas, das Leder kullert jedoch im Zeitlupentempo zum 1:0 über die Linie. Praktisch im Gegenzug der Ausgleich aus einem Corner von der linken Seite, ein wuchtiger Kopfball von Hofmann führt zum prompten Ausgleichstor (1:1). In der 53. Minute erzielen die Wiener beinahe den Führungstreffer, aber Affengruber lenkt einen Schuss von Egho an die Querlatte. Die Partie wird plötzlich zu einem offenen Schlagabtausch. Ein Bombenschuss von Manuel Plank verfehlt das Rapid-Tor nur um Zentimeter. In der 61. Minute stoppt Mario Holzer seinen Gegenspieler unsanft, Schiri Paukovits trifft eine überaus harte Entscheidung und pfeift Elfmeter. Dominik Wydra verwandelt sicher zum 1:2. (62.). Nur drei Minuten später trifft „Jungprofi“ Wydra aus 50 Metern (!!) zum 1:3, Affengruber war zu weit aus seinem Tor und kann den toll getretenen Ball nicht mehr erreichen.
Der Doppelschlag zeigt klarerweise Wirkung und Rapid ist nun eindeutig die tonangebende Mannschaft. Die Wiener wirken nun frischer, bei der Heimelf machen sich die Cupstrapazen ab der 70. Minute doch bemerkbar. Mit dem vierten Schuss im 2. Durchgang treffen die Gäste prompt zum vierten Mal, Eldis Bajrami bezwingt Affengruber von der halbrechten Seite (1:4 in der 78. Min.). Hakki Yilmaz (81.) und Matthias Wurm (82.) erzielen binnen weniger Augenblicke noch weitere schön herausgespielte Treffer in dieser so abwechslungsreichen 2. Hälfte und so siegen die Wiener am Ende – zwar etwas zu hoch – mit 5:2. Der SKU bleibt weiter glücklos und braucht sich für seine gute Leistung nicht zu schämen. Rapid revanchiert sich für die Niederlage im Frühjahr und reitet auf der Erfolgswelle weiter.
Ligaportal.at bedankt sich beim SKU Amstetten für den Spielbericht!