"In Halbzeit zwei beim Stand von 2:1 für uns hätte es aber auch nochmal knapp werden können." Markus Bachmayer war nach dem 3:1-Auswärtssieg seines FCM Profibox Traiskirchen beim SC Neusiedl/See 1919 froh, als der Schiedsrichter die Partie endlich beendete. In einer durchaus hochklassigen Begegnung setzte sich der Favorit aus Niederösterreich nach 0:1-Rückstand noch mit 3:1 durch, musste am Schluss aber zugeben, dass "Neusiedl heuer richtig Qualität in seiner Mannschaft hat", so der Chefcoach des FCM.
Nach dem 5:3 gegen Mauerwerk verbuchte Traiskirchen in Neusiedl den zweiten Sieg im zweiten Spiel. Danach sah es zunächst aber gar nicht aus. In einer ausgeglichenen Anfangsphase sorgte nämlich Neusiedl für den ersten Höhepunkt. Nach einem Ball in den Sechzehner, scheiterte Max Wodicka zunächst noch an der Stange. Den Abpraller bugsierte Patrick Kienzl jedoch in das kurze Eck (7.) zur 1:0-Führung für die Hausherren. Traiskirchen war vom frühen Rückstand allerdings keineswegs geschockt, wurde mit Fortdauer der Partie immer besser und kam nach einer halben Stunde nicht unverdient zum Ausgleich. Bei einer Standardsituation segelte der Ball hoch in die Gefahrenzone. Neusiedl-Schlussmann Bartolomej Kuru hatte schon beide Hände an der Kugel, ließ diese aber wieder aus. Pascal Petlach musste nur noch abstauben (26.). Für den Verteidiger, der sein Startelfdebüt für den FCM gab, war es bereits der zweite Treffer in der laufenden Meisterschaft.
Nach dem Seitenwechsel machte sich die qualitative Überlegenheit der Gäste immer mehr bemerkbar. Für den Führungstreffer sorgte dann wie schon im Heimspiel gegen Mauerwerk Stürmer Maximilian Entrup mit einer sehenswerten Einzelaktion. Der Ex-Rapid-Goalgetter war für die Neusiedler einfach nicht zu stoppen, veredelte seinen Energieanfall mit einem präzisen Schuss ins Kreuzeck (63.). Nach einem Doppelpack gegen Mauerwerk war Entrup also erneut erfolgreich. In der letzten halben Stunde warf Neusiedl noch einmal alles nach vorne und entblößte früh die eigene Abwehr. Einen nennenswerten offensiven Ertrag brachte das Risiko allerdings nicht ein. In der Nachspielzeit legte Traiskirchen das Spiel dann auf Eis. Noah Lederer versuchte es aus einer vielversprechenden Freistoßposition direkt und hatte damit Erfolg (90. +1). Auch für den Youngster ist es schon Tor Nummer zwei.
"Ich denke unterm Strich war es ein verdienter Sieg. Von den 90 Minuten hatten wir 70 unter Kontrolle. Man muss aber auch sagen, dass Neusiedl aktuell richtig Qualität in der Mannschaft hat. Das ist sicher die stärkste Mannschaft, die sie seit Langem hatten. Es war dann noch eine Phase bei 2:1, in der viele Standards waren. Da hätte es noch gefährlich werden können."
Tore: 1:0 (7.) Kienzl, 1:1 (26.) Petlach, 1:2 (63.) Entrup, 1:3 (91.) Lederer
Die Besten:
SC Neusiedl/See 1919: Patrick Kienzl (MIT)
FCM Traiskirchen: Pascal Petlach (LV), Max Entrup (ST), Noah Lederer (MIT)
MW