Spielberichte

0:1 - Traiskirchen unterliegt 10 Vienna-Spielern!

Es war das Spitzenspiel der 3. Runde der Regionalliga Ost. Der FCM Profibox Traiskirchen, bisher noch ohne Punktverlust, empfing Freitagabend den First Vienna FC 1894 und damit den Aufsteiger, der auch noch ungeschlagen war. Für die Hausherren waren die Gäste der erste echte Gradmesser der Saison. Entsprechend viele Zuschauer fanden sich ein - knapp 400 sollen es laut offizieller Seite gewesen sein. Und die sahen eine hitzige Partie, in der die Gäste aus Wien nach Rot für Luca Edelhofer früh mit einem Mann weniger agieren mussten, am Ende aber trotzdem mit 1:0 gewinnen konnten, auch weil die Hausherren die große Ausgleichsmöglichkeit vergaben.

Frühe Rückschläge

Für beide Mannschaften gab es in der Anfangsphase Rückschläge zu verkraften, wurde der ursprüngliche Matchplan schnell durcheinander geworfen. Traiskirchens Spielmacher Eldis Bajrami, er war bereits nicht ganz fit in die Partie gegangen, musste nach zehn Minuten ausgewechselt werden. Für ihn kam Michael Drga. Danach leistete sich Vienna-Akteur Luca Edelhofer eine Dummheit, flog wegen einer Tätlichkeit mit glatt Rot vom Platz (18.) und erwies seiner Mannschaft natürlich einen Bärendienst. Nun hieß es mehr als 70 Minuten mit einem Mann weniger auskommen zu müssen.

Defensivarbeit

Von nun an hieß es natürlich für die Mannschaft von Trainer Alexander Zellhofer, möglichst dicht in der Defensive zu stehen und Chancen der Hausherren weitestgehend zu verhindern. Das gelang auch über weite Strecken der Partie sehr gut. Traiskirchen fand kein probates Mittel um gegen den Abwehrriegel der Döblinger ein Durchkommen zu finden. So ging es auch mit einem 0:0 in die Pause.

Effiziente Vienna

Für die Vienna blieb nur die Möglichkeit auf schnelle Konter und diese dann möglichst effizient zu nutzen. Und das gelang auch: Knapp 15 Minuten vor Spielende gelang den Gästen durch ein Traumtor von Marek Szotkowski das vielumjubelte 1:0 (74.). Nun war man auf Seiten des Heimteams gefragt. Traiskirchen erzeugte daraufhin allerdings zu wenig Gefahr. Ein Lupfer über die Abwehr von Oliver Mohr, bei dem sich Filip Cucic auf keinen Schnittball mit Vienna-Schlussmann Andreas Lukse einließ, und ähnliche Halbchancen, waren der einzige Ertrag.

Verschossener Elfmeter

Bis in der Schlussminute der regulären Spielzeit Marc Helleparth nach einem vermeintlichen Kontakt mit Lukse im Sechzehner zu Boden ging. Schiedsrichter Roland Braunschmidt zeigte auf den Elfmeterpunkt. Noah Lederer schnappte sich, wie schon in der ersten Runde gegen Mauerwerk, den Ball. Doch diesmal sollte ihm und dem ganzen Verein ein Erfolgserlebnis verwehrt bleiben, er schoss links am Kasten vorbei (90.)

Doch die Partie war damit noch lange nicht vorbei, einen knallharten Schuss aus der zweiten Reihe von Amar Helic konnte Lukse mit einer Glanztat noch über die Latte drehen. Arbnor Prenqi hatte wenig später auch noch einmal die Ausgleichsmöglichkeit, scheiterte jedoch erneut am starken Vienna-Rückhalt. Danach war Schluss.

Markus Katzer (Sportl. Leiter First Vienna FC 1894) nach dem Herzschlagfinale:

"Der frühe Platzverweis wirft natürlich den gesamten Matchplan über den Haufen. Wir haben es dennoch ganz gut gemacht und haben uns viel auf das Verteidigen konzentriert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein Elfer war. Für mich hat es eher nach einer Schwalbe ausgesehen. Vielleicht ausgleichende Gerechtigkeit, dass er verschossen hat. Insgesamt war es aber ein richtig schweres Spiel für uns. Ein solches musst du aber gewinnen, wenn du oben mitspielen willst."

 

Torfolge:

0:1 Marek Szotkowski (74.)

 

Die Besten:

FCM Traiskirchen: Oliver Mohr (MIT)

First Vienna FC: Andreas Lukse (TW), Marek Szotkowski (MS)

 

MW