In einem packenden Duell der Regionalliga Ost traf SR Donaufeld auf den Favoritner AthletikClub und sicherte sich in einem dramatischen Spiel mit 2:1 den Sieg. In der ersten Halbzeit neutralisierten sich beide Teams, sodass es mit einem 0:0 in die Pause ging. Die zweite Halbzeit bot jedoch alles, was das Fußballherz begehrt: Tore, eine rote Karte und eine spannende Schlussphase. Letztendlich konnte sich SR Donaufeld durchsetzen und einen wichtigen Heimsieg feiern. Der ihnen eine Runde vor Schluss den Meistertitel sichert. Man hat vier Punkte Vorsprung und ist damit uneinholbar Erster. Der FavAC verabschiedet sich hingegen aus der Regionalliga Ost, in die man vor zwei Jahren nach 30 Jahren aufgestiegen war.
Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit, in der beide Teams nervös agierten, kam SR Donaufeld entschlossen aus der Kabine. In der 53. Minute gelang es Masse Scherzadeh, den Bann zu brechen. Mit einem flachen Schuss aus dem Rückraum brachte er die Heimmannschaft mit 1:0 in Führung. Der Treffer beflügelte das Team von Trainer Josef Michorl, und SR Donaufeld übernahm die Kontrolle über das Spielgeschehen.
FavAC geriet weiter unter Druck, was sich in der 63. Minute rächte, als Marko Stevanovic aufgrund eines groben Foulspiels die rote Karte sah. Mit einem Mann weniger auf dem Platz war es für die Gäste noch schwieriger, ins Spiel zurückzufinden. SR Donaufeld nutzte die numerische Überlegenheit und erhöhte in der 80. Minute auf 2:0. Ilija Petkovic war zur Stelle, als er im Nachsetzen den Ball über die Linie drückte.
Obwohl die Gastgeber auf eine Vorentscheidung drängten, gab sich FavAC nicht geschlagen. In der 90. Minute brachte Kenny Schincariol mit seinem Treffer zum 2:1 seine Mannschaft wieder ins Spiel. Der späte Anschlusstreffer sorgte für eine dramatische Schlussphase, in der FavAC alles versuchte, um den Ausgleich zu erzielen. Doch SR Donaufeld verteidigte geschickt und ließ keinen weiteren Treffer zu.
Ein bitterer Beigeschmack für die Gäste war die Verletzung ihres Torhüters Stevica Zdravkovic, der sich beim Gegentor verletzte und ausgewechselt werden musste. Trotz neunminütiger Nachspielzeit gelang es FavAC nicht mehr, die Niederlage abzuwenden. SR Donaufeld zeigte sich kämpferisch und konnte den Sieg letztendlich über die Zeit bringen.
Dieser Erfolg und die gleichzeitigen Punkteverluste der Verfolger Marchfeld und Neusiedl sichert den Donaufeldern sensationell eine Runde vor Schluss den Meistertitel. Der FavAC hingegen muss - so wie es ausschaut - den Gang in die Wiener Stadtliga antreten.
Aufstellungen:
Donaufeld: Tobias Bencsics - Lukas Gatti, Oleksii Kovtun, Phoenix Dominique Missi Tomp, Philip Schneider (K) - Masse Scherzadeh, Floris Van Zaanen, Ilija Petkovic, Leon Lux - Marcel Holzer, Florian Gerstl Ersatzspieler: Mark Habetler, Tunahan Mercan, Sandro Widni, Antonio Babic, Mario Mandl, Lukas Schöfl Trainer: Josef Michorl
FavAC: Stevica Zdravkovic (K), Marko Stevanovic, Brooklyn Prela, Cem Üstündag, Patryk Ciez, Marko Markovic, Rei Okada, David Aliloski, Karim Mohamed Diagne, Meguru Odagaki, Boris Jankovic Ersatzspieler: Nadi Zamani, Ryo Hashizume, Alphonse Denis Soppo, Yuri Fujikawa, Kenny Schincariol, Deco Zanco Fatih Trainer: Dozhghar Kadir
Dozhghar Kadir (Trainer FavAC): "Wir haben eine sehr gute Leistung gebracht, wir haben am Platz gekämpft, alles gegeben. Es ist nicht leicht gegen Donaufeld, so eine starke Mannschaft. Und besonders dort zu punkten, das haben wir aber eh gewusst, aber trotzdem wollten wir überraschen. Wir haben alles gegeben, wir haben uns nicht versteckt. Wir haben so gespielt, wie wir immer gespielt haben. Einige Spieler bei uns haben gefehlt, aber das ist normal geworden. In der ersten Halbzeit, muss ich sagen, sind wir defensiv sehr gut gestanden. Alles ist so gelaufen, wie wir es gewusst haben - inklusive ein paar Situationen, wo wir Glück gehabt haben. In der zweiten Halbzeit sind wir reingekommen, ungefähr in der 60. Minute, glaube ich,dass wir das erste Tor bekommen haben. Dann haben wir eine rote Karte bekommen. Mit zehn Mann sind wir trotzdem wir sehr gut gestanden. Und in den letzten Minuten haben wir auch 1:2 gemacht. Im Großen und Ganzen war es kein Wurf für die Mannschaft, darüber braucht man nicht zu reden.Gegen Donaufeld darfst du auch verlieren. Das sind nicht unsere Gegner. Aber das heißt nicht, dass wir es nicht gewollt haben. Für uns war wichtig, dass andere Mannschaften, andere Gegner etwas machen. Und die Resultate sind so gelaufen, wie wir eigentlich gehofft haben.Schauen wir uns das letzte Spiel an. Es wird spannend und nicht leicht. Viel muss in unsere Richtung gehen. Und auch dazu müssen wir unsere Leistung abliefern. Wenn wir gewinnen müssen, müssen wir alles geben,dass wir gewinnen oder punkten. Natürlich Gratulation an die andere Seite.Gratulation, ein großes Kompliment an Josef Michorl, was er wieder mit dem Team geschafft hat. Ich gönne ihm und dem ganzen Trainerteam den Erfolg von ganzem Herzen - und natürlich der ganzen Donaufelder Mannschaft. Sie haben es mehr als verdient.Ich freue mich für sie."
Foto: Anja Haller - AH Sportfotos