In der 7. Runde der Regionalliga Ost kam es zum Duell zwischen dem SV Gloggnitz und dem TWL Elektra – ein Aufeinandertreffen zweier Teams mit bislang völlig konträren Saisonverläufen. Während die Gloggnitzer mit elf Zählern zu den Top-5 bislang zählen, muss sich Elektra mit drei Punkten und dem unteren Tabellendrittel begnügen. Das Match endete dementsprechend mit einem 3:0-Sieg für Gloggnitz. Vor rund 300 Zuschauern in der Krammer-Arena erzielten Svoboda, Borkowski und Holzhauser die entscheidenden Treffer!

Das Spiel startet ruhig und noch chancenarm. In der 18. Spielminute haben die Gloggnitzer dann aber die erste Torchance in Form eines gefährlichen Abschlusses zu vermerken, doch der Ball verpasst das Gehäuse knapp. In dieser Phase findet Gloggnitz den Faden und übernimmt das Spielgeschehen. Nur fünf Minuten später folgt der nächste gute Schuss, doch Elektra-Schlussmann Pirmin Strasser hält das 0:0.
Die Wiener kommen nicht so leicht und oft vor das gegnerische Tor, doch in der 28. tut sich schließlich eine Freistoßchance auf, die allerdings ungenützt bleibt – der Ball geht am Tor vorbei. Es dauert bis zur 36. Spielminute, bis das Leder endlich im Netz zappelt. Ex-Bundesliga-Kicker Raphael Holzhauser spielt einen Pass in die Tiefe und Antonin Svoboda verwertet präzise ins Eck. Gloggnitz führt 1:0 und mit diesem knappen Spielstand verabschieden sich beide Teams in die Pause.
Die Gloggnitzer machen in der 2. Hälfte dort weiter, wo sie aufgehört haben – in der 52. Minute finden sie eine gute Chance vor, die bleibt aber ungenutzt. In der 64. Spielminute kommen sie wieder gefährlich vor den gegnerischen Kasten und stellen diesmal auf 2:0. Der Torschütze zum 1:0, Svoboda, setzt sich gegen zwei Gegenspieler durch, legt den Ball quer vor das Tor und Jonas Borkowski braucht aus kurzer Distanz nur einzuschieben. Es scheint alles entschieden zu sein, denn Elektra Wien hat in der zweiten Halbzeit bislang noch kein einziges Mal zu einer Chance gefunden.
Die Niederösterreicher haben noch nicht genug: nur fünf Minuten nach dem erneuten Treffer folgt der nächste gefährliche Abschluss – diesmal verfehlt aber das Runde das Eckige. In der 69. Minute können die Wiener nach langer Zeit wieder einen Angriff starten, der aber für keine Gefahr sorgt. In der 87. Minute kommt Raphael Holzhauser zu einem Freistoß aus rund 20 Metern und netzt zum 3:0 sehenswert ein. Das ist die Entscheidung und gleichzeitig auch das Endergebnis. Am Ende geht der Sieg auf jeden Fall in Ordnung, auch in der Art und Weise.
Nach zwei sieglosen Spielen kehrt der SV Gloggnitz auf die Erfolgsspur zurück und hält nach dem 7. Spieltag bei 14 Zählern. Auf der anderen Seite muss das TWL Elektra akzeptieren, dass der 4:3-Sieg vor zwei Wochen nur ein Ausreiser war, denn das 6. Ligaspiel endet zum 5. Mal mit einer Niederlage. Als nächstes wartet mit dem SC Retz ein direkter Konkurrent im unteren Tabellendrittel, während die Gloggnitzer auswärts bei Marchfeld/Donauauen antreten müssen.
Eduard Stössl (Trainer SV Gloggnitz):
„Nach der klaren Niederlage letzte Woche wollten wir unbedingt eine Reaktion zeigen – und das ist uns gelungen. Wir haben wieder zu unserem Spiel gefunden, so wie wir es zuvor gezeigt haben. Heute haben wir ein richtig gutes Match gemacht, das Ergebnis geht vollkommen in Ordnung. Chancen haben wir kaum zugelassen, im Gegenteil, wir hätten sogar schon früher den Sack zumachen können. Spielerisch war es sehr ordentlich, die Kombinationen haben gut funktioniert. In der Regionalliga gibt es keine leichten Gegner, auch nicht gegen Elektra, daher bin ich umso stolzer auf die Mannschaft. Die Jungs haben gezeigt, dass sie nach Rückschlägen wieder aufstehen können, und das ist für die kommenden Aufgaben enorm wichtig.“
Patrick Salomon (Co-Trainer TWL Elektra):
„Bis zu einem gewissen Zeitpunkt haben wir eigentlich eine ordentliche Leistung gezeigt und vieles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Leider bringen wir uns aber durch individuelle Fehler immer wieder selbst in Schwierigkeiten. So geraten wir in Rückstand, obwohl uns die Gegner nicht an die Wand spielen oder reihenweise Chancen herausspielen. Das macht es so bitter, weil wir uns das Leben Woche für Woche selbst schwer machen. In den Köpfen der Spieler ist das natürlich auch präsent – man liegt wieder hinten, hat wieder ein Gegentor durch Eigenfehler kassiert, und das blockiert. Wir wussten, dass es eine schwierige Saison wird, aber mit diesen unnötigen Rückschlägen ist es für eine junge Mannschaft besonders hart. Trotzdem müssen wir den Kopf hochhalten und weiterarbeiten.“