In einem mitreißenden Spiel der Regionalliga Ost konnte der SV Leobendorf seine Dominanz unter Beweis stellen und den Wiener Sport-Club mit 4:2 besiegen. Die Partie bot den Zuschauern ein wahres Torfestival, das von spannenden Spielzügen und individuellen Glanzleistungen geprägt war. Leobendorf, bereits als Herbstmeister feststehend, zeigte sich von Beginn an als das stärkere Team und konnte mit einem wohlverdienten Sieg ihre Position an der Tabellenspitze festigen. Die Gäste hingegen kämpften tapfer, konnten jedoch die Abwehr der Gastgeber nur selten überwinden.
Die erste Halbzeit startete mit einem Paukenschlag, als Dusan Lazarevic bereits in der 16. Minute für den SV Leobendorf das erste Tor erzielte. Der Wiener Sport-Club, der bereits von Beginn an versuchte, die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen, antwortete in der 29. Minute mit einem Ausgleichstreffer durch ein Eigentor von Lazarevic selbst. Doch die Gastgeber ließen sich nicht beirren und gingen nur zwei Minuten später erneut in Führung. Antonio Paric traf nach einer glänzenden Vorlage und brachte die Leobendorfer mit 2:1 in Führung. Beide Mannschaften zeigten sich in der ersten Halbzeit von ihrer besten Seite und lieferten sich einen spannenden Schlagabtausch, der die Zuschauer fesselte.
In der zweiten Halbzeit versuchte der Wiener Sport-Club, den Druck zu erhöhen, scheiterte jedoch immer wieder an der starken Defensive und den Paraden von Leobendorfs Torhüter Maximilian Sulek. In der 85. Minute erhöhte Tobias Fischer mit einem präzisen Schuss auf 3:1, was die Gäste unter zusätzlichen Druck setzte. Nur zwei Minuten später profitierte Leobendorf von einem Eigentor durch Patrick Ibrahim Touray, das den Spielstand auf 4:1 anhob. Der Wiener Sport-Club konnte in der Schlussphase noch ein Tor erzielen, als Daniel Kalajdzic in der 90. Minute den Ball im Netz versenkte und das Spiel mit 4:2 endete. Der Anschlusstreffer kam jedoch zu spät, um das Blatt noch zu wenden.
Lukas Fürhauser (Trainer Leobendorf): „Das Spiel war aufgrund der Platzverhältnisse für beide Mannschaften zunächst sehr schwierig. Trotzdem hat sich schnell ein intensiv geführtes und gutes Fußballspiel entwickelt, in dem beide Teams von der ersten Minute an alles reingeworfen haben. Wir sind nach einem Eckball per Kopf in Führung gegangen, mussten aber nach einer weiteren Standardsituation durch ein unglückliches Eigentor den Ausgleich hinnehmen. Der Ball kam scharf ins Zentrum, wurde abgefälscht und ist dann letztlich ins lange Eck gegangen. Auch unser zweiter Treffer entstand aus einer Standardsituation, als wir im Nachsetzen zum 2:1 abschließen konnten. Die erste Halbzeit war insgesamt stark von ruhenden Bällen geprägt. Wir waren aber klar besser im Spiel und hatten zwei, drei sehr gute Chancen, die der Sportklub-Torhüter Bröglhofter Daumann stark pariert hat. Eigentlich hätten wir zur Pause schon mit zwei Toren Vorsprung führen können. In der zweiten Halbzeit ist der Sportklub mit zunehmender Spielzeit immer besser reingekommen und hatte meiner Meinung nach die gefährlicheren Aktionen. Sie haben das gut gemacht und zeitweise das Spielgeschehen bestimmt. Wir konnten dann aber spät einen Konter zum 3:1 nutzen, in der 83. Minute, und haben kurz darauf das 4:1 nachgelegt. Damit war die Partie entschieden. In der Nachspielzeit hat der Sportklub noch auf 4:2 verkürzt. Unterm Strich war es ein gutes Heimspiel von uns, und ich denke, wir haben aufgrund der klareren Chancen verdient gewonnen. Nächste Woche geht’s weiter gegen Traiskirchen – da wollen wir einen guten Saisonabschluss hinlegen, bevor es in die verdiente Winterpause geht."
David Krapf-Günther (Sektionsleiter WSC): „Leobendorf war der erwartet schwierige Gegner, sie stehen nicht um sonst oben in der Tabelle. Wir finden im Moment wenig Zugriff und Ruhe im Spiel, und so ist es schwer zu bestehen. Unsere lange Druckphase beim Stand von 2:1 wurde nicht belohnt und nach dem 3:1 war der Glaube nicht mehr da, hier was zu holen. Wir müssen jetzt noch mal alle verbliebenen Kräfte mobilisieren gegen Gloggnitz und uns mal wieder belohnen.“