Der SKU Amstetten feiert in der 26. Runde der Regionalliga Ost einen hart erkämpften 3:0-Heimsieg gegen den SC Neusiedl und überholt die Burgenländer wieder in der Tabelle. Nach zuletzt zwei Niederlagen in Serie rehabilitieren sich die Mostviertler somit wieder und werden nun versuchen, in den verbleibenden drei Runden, Platz drei zu verteidigen. Für die Seestädter ist aber noch nicht aller Tage Abend.
Ambitionierter Beginn beider Teams in der Anfangsphase. Aufsteiger Neusiedl trat als Tabellendritter mit breiter Brust im Ertl Glas Stadion auf und die Thonhofer Elf wollte die letzten beiden deutlichen Niederlagen mit einer starken Leistung vergessen machen. Die erste Chance der Gäste fand Enguelle vor, aber sein Schuss aus 18 Metern ging doch deutlich vorbei. Ein Vorstoß von Arber Pervorfi in den gegnerischen Strafraum endete mit Elfmeterreklamationen. Ein sehenswerter Angriff der Amstettner in der 10. Spielminute brachte auch die erste richtig nennenswerte Torchance im Spiel. Marco Talir setzte Patrick Lachmayr in Szene, sein Schuss halbrechts im Strafraum ging aber direkt auf den Torhüter. Drei Minuten später kam Arno Kozelsky zu einem Kopfball aus guter Position, dieser fiel allerdings zu schwach aus.
Der SKU Ertl Glas nahm jetzt zusehends das Spiel in die Hand und war um den Führungstreffer bemüht. Kozelsky verfehlter per Direktabnahme einer Talir-Flanke das Tor nur knapp (23.). Der NSC lauerte auf Fehler der Thonhofer-Elf um blitzschnell auf Konter umzuschalten. Ihre Gefährlichkeit aus Standards deuteten die Burgenländer erstmals nach einer halben Stunde an. Ein Freistoß von Plattensteiner von der Strafraumgrenze konnte mit vereinten Kräften aus dem Strafraum befördert werden. Der letzte Aufreger vor dem Pausenpfiff war ein Pfiff von Schiedsrichter Dogan nachdem Talir im Strafraum zu Boden gegangen ist. Die Folge war jedoch nicht Elfmeter sondern die gelbe Karte wegen angeblicher Schwalbe - sehr diskussionswürdig.
Die zweite Halbzeit begann mit einer dicken Chance für den SKU Ertl Glas. Nach einem abgespielten Eckball beförderte Matthias Wurm den Ball in den Strafraum. Über Holzer und Kozelsky gelangte der Ball Richtung Tor, aber direkt in die Hände des NSC-Schlussmannes (47.). Nach einer Stunde Spielzeit wurde der Einsatz des SKU endlich belohnt. Talir setzte sich in der Mitte gegen seinen Gegenspieler durch und setzte am linken Flügel Pervorfi in Szene. Dieser düpierte zwei NSC-Verteidiger ehe der Tormann seinen Schuss kurz abwehren konnte. Den Nachschuss versenkte Kozelsky zur 1:0 Führung im Tor.
Die Amstettner setzen nach und kamen prompt zur nächsten Chance. Kozelsky erkämpfte sich auf der rechten Seite den Ball und flankte scharf vor das Tor. Eberl beförderte den Ball beinahe ins eigene Tor. Er besserte seinen Fehler aus und rettete zur Ecke. Der darauffolgende Corner sollte das Ertl Glas Stadion erneut zum Beben bringen. Zuerst köpfte Kozelsky - Torhüter wehrt ab. Dann köpft Holzer auf die Querlatte und schlussendlich beförderte der Kapitän persönlich, Michael Achleitner, den Ball zum 2:0 ins Tor (67.). Die Gäste kamen nur selten vor das Amstettner Tor. Die größte Chance machte David Affengruber 83. Spielminute zunichte und fischte einen Freistoß aus der Ecke. Nach einem Konter stellte der eingewechselte Thomas Zemann den 3:0 Endstand her. Nach Pass von Wurm zog der Goalgetter von der Strafraumgrenze direkt ab und der Ball zappelte im Netz (90.).
Gernot Aichinger (Pressesprecher SKU Amstetten): „Der Sieg geht auch in der Höhe in Ordnung. Der Wille der Mannschaft war erkennbar, sich nach den vergangenen Spielen zu rehabilitieren. Das hat man von Anfang an gemerkt. Der Gegner hat aber lange Zeit nichts zugelassen und gut verteidigt.“
Josef Lackner (Trainer SC Neusiedl): „In der ersten Halbzeit war es ein offenes und kampfbetontes Spiel. Es lief auch alles planmäßig, wir wollten hier eigentlich punkten. Zweite Halbzeit haben wir aber ganz eigenartige Tore bekommen, dann haben wir aufgemacht und noch das dritte Tor kassiert.“
Text: Markus Stöger