Der SC Ritzing verspielt zum Abschluss der neunten Runde der Regionalliga Ost einen 2:0 Vorsprung und muss sich am Ende mit einem 2:2-Unentschieden gegen den SKU Amstetten zufrieden geben. Dabei schaut vor Pause noch alles nach einem Sieg der Burgenländer aus. Micanvoic und Hajdarovic bringen die Hausherren verdient in Führung, doch nach Seitenwechsel reißt der Faden und die Mostviertler kommen nach dem Anschlusstreffer durch Peham fünf Minuten vor Schluss noch zum Ausgleich – erneut ist Peham zur Stelle. Die Hausherren müssen aber weiter auf zahlreiche Stützen verzichten und die Verletztenliste wird nicht kürzer.
Die Partie bietet in der Anfangsphase kaum Spannungsmomente, beide Teams gehen es erstmals ruhig an. Die Hausherren müssen aber auch seit dieser Woche zusätzlich auf David Witteveen, Michael Hofer und Matej Miljatovic verzichten, während den Gästen noch der Cupfight gegen Rapid Wien in den Beinen steckt. Nach einer halben Stunde machen die Hausherren aber ernst und drehen auf. Zunächst stellt Marko Micanovic auf 1:0 (32.), und nur sieben Minuten später nutzt Alidin-Dino Hajdarovic einen Abwehrfehler der Gäste zum verdienten 2:0 (39.). Die Mostviertler bleiben vor der Pause hingegen ungefährlich und müssen sich in Hälfte zwei steigern.
Und Trainer Heinz Thonhofer reagiert: Er stellt auf 4-4-2 um und schickt David Peham in den Sturm. Zunächst bleibt es aber noch bei der komfortablen 2:0-Führung. Gut zehn Minuten nach Wiederbeginn trägt die Umstellung aber erste Früchte. Peham sorgt mit seinem ersten Treffer für den Anschluss. Die Gäste bekommen nun ihre zweite Luft und geben bestimmen fortan die Partie. Die Ritzinger kommen kaum in die gegnerische Hälfte und bleiben ungefährlich. Der Ausgleich lässt aber noch auf sich warten – Milan Vukovic vergibt die erste Großchance. Doch fünf Minuten vor Ende eröffnet sich den Mostviertlern die nächste – dank individueller Fehler der Hausherren - und diesmal ist erneut Peham zur Stelle. Die Gäste beweisen somit nach der bitteren Cupniederlage gegen Rapid Wien Moral und sichern sich in Ritzing noch spät einen Punkt.
Robert Hochstaffl (Sportlicher Leiter SC Ritzing): „Wir haben uns natürlich mehr erwartet und sind jetzt ein bisschen enttäuscht, aber auf der anderen Seite muss man sagen, dass zurzeit auch nicht viel mehr möglich ist. Wir haben seit dieser Woche zehn Ausfälle, also fast die komplette Mannschaft. Das kann keine Mannschaft der Welt kompensieren, deswegen muss man mit dem Punkt auch zufrieden sein.“
Gernot Aichinger (Pressesprecher SKU Amstetten): „Wir haben die Müdigkeit überraschend gut weggesteckt, nach 120 Minuten auf tiefen Boden gegen Rapid Wien. In der zweiten Hälfte hat der Trainer dann umgestellt und dann haben wir den Gegnern den Schneid abgekauft. Der Punkt ist hochverdient. Mit einem Punkt auswärts bei Ritzing ist uns der Umstieg auf den Ligaalltag perfekt gelungen.“