Dank eines Last-Minute-Treffers von Joker Patrick Mayer konnte Titelmitfavorit Anif einen 3:2-Sieg bei den Altach Amateuren bejubeln. Im einzigen Salzburg-Derby setzte sich St. Johann zu Hause gegen Neumarkt mit 3:1 durch. Grund zum Jubeln hatte auch Austria Salzburg: Die Violetten gewannen gegen Union Innsbruck mit 2:1. Eine bittere 2:5-Pleite kassierte Saalfelden in Dornbirn. Nur zu einem enttäuschenden 1:1 kamen die Red Bull Juniors im Heimspiel gegen den Abstiegskandidaten Hard. Bereits am Freitag holte der SV Seekirchen zu Hause gegen Tabellenführer Wattens ein 1:1.
Altach Amateure – USK Anif 2:3
Nach dem Umfaller von Tabellenführer Wattens war man bei den Anifern natürlich ganz auf Sieg in Altach eingestellt. Die Partie begann auch nach Wunsch für den Tabellenzweiten: Durch eine sehenswerte Einzelaktion von Simon Handle gingen die Gäste in der 25 Minute verdient in Führung. „Wir waren in der ersten Halbzeit klar besser, haben aber leider nur ein Tor erzielt“, erklärt Anif-Trainer Michael Baur, dessen Elf in den zweiten 45 Minuten zurückfiel. Nach einem weiten Abschlag stellte Aleksandar Umjenovic auf 1:1 (51.). Nur 17 Minuten nach dem Ausgleich folgte aber die Antwort der Gäste: Raimund Friedl stellte per Kopf den alten Abstand wieder her. Die Freude wehrte aber nur kurz: Nach einem angeblichen Foul von Leo Ettlmayr zeigte Schiedsrichter Gregor Danler auf den Elferpunkt: Altach-Spielmacher Alexandre Dorta verwandelte den Strafstoß souverän zum 2:2. „Zu diesem Zeitpunkt war das 2:2 sicherlich verdient, der Gegner hat in der zweiten Halbzeit wirklich gut gespielt. Wir haben leider etwas nachgelassen“, so Baur, der in der letzten Minute doch noch über den Siegtreffer jubeln konnte: Nach eine Flanke von Robert Völkl köpfte Patrick Mayer, der erst in der 79. Minute eingewechselt wurde, das 3:2. In der Tabelle liegen die Anifer nur noch einen Punkt hinter Leader Wattens.
Union Innsbruck – Austria Salzburg 1:2
Die Violetten begannen beim Tabellenvorletzten sehr stark und gingen bereits nach 16 Minuten in Führung: Marko Vujic nutzte einen Fehler der Heim-Defensive und netzte zum 1:0 ein. „In den ersten 20 Minuten haben wir sehr gut gespielt, danach haben wir nachgelassen“, erklärt Austria-Trainer Thomas Hofer, dessen Elf kurz vor der Halbzeit den Ausgleich einstecken musste: Armin Hobel nutzte eine Unachtsamkeit in der Austria-Hintermannschaft zum 1:1. „In der zweiten Halbzeit haben dann aber nur mehr wir gespielt, Gott sei Dank ist uns das 2:1 noch gelungen“, analysiert Hofer. Nach einem schönen Pass von Stefan Federer erzielte Vujic den Siegtreffer für die Gäste. „Der Gegner war eigentlich nur in der ersten Halbzeit gefährlich, in den zweiten 45 Minuten ist gar nichts mehr von Union Innsbruck gekommen.“ Mit dem zweiten Sieg in Serie entfernten sich die Violetten von den gefährdeten Plätzen und liegen derzeit auf dem achten Tabellenrang.
TSV St. Johann – TSV Neumarkt 3:1
Die Partie begann mit einem Paukenschlag: In der achten Minute senkte sich ein Eckball von Neumarkt-Verteidiger
Stefan Weber dank des starken Windes zum 1:0 für die Gäste ins Tor. „Durch dieses unglückliche Gegentor waren wir natürlich verunsichert und haben lange Zeit nicht ins Spiel gefunden“, analysiert St. Johanns Trainer Burkhard Schaupper, der in der 41. Minute über den Ausgleich jubeln konnte: Nach eine Ecke von Mario Krimbacher stocherte Leonardo Barnjak den Ball zum 1:1 ins Tor. „In der zweiten Halbzeit haben wir die Partie immer besser in den Griff gekommen“, so Schaupper. Nach einer schönen Vorarbeit von Christof Kronreif netzte Krimbacher aus elf Metern zum Führungstreffer für die Pongauer ein (48.). In der Folge spielten nur noch die St. Johanner, von den Neumarktern kam offensiv nicht wirklich zählbares. In der 71. Minute machten die Heimischen dann den Sack endgültig zu: Nach einem Zuspiel von Ekrem Alan traf Barnjak zum 3:1. „Zum Schluss hat Neumarkt noch einmal alles riskiert und war auch optisch besser. Letztendlich war es aber ein hochverdienter Sieg“, erklärt Schaupper, für den der Derby-Sieg sehr wichtig war: „Man muss immer von vier Absteigern ausgehen, mit dem Dreier haben wir uns ein bisschen Luft verschafft.“ Enttäuscht war man nach der Pleite natürlich bei den Neumarktern: „Wir waren in der ersten halben Stunde klar besser. Der Ausgleich war meiner Meinung nach irregulär, weil der Ball nicht hinter der Linie war. Dieses Tor hat die Partie zugunsten des Gegners gedreht“, so Neumarkt-Trainer Hans Hajek nach dem 1:3.
FC Dornbirn – FC Pinzgau Saalfelden 5:2
Nichts zu holen gab es für den Aufsteiger in Vorarlberg. Dabei begann die Partie für die Pinzgauer vielversprechend: Nach 14 Minuten ging der Außenseiter durch Rudolf Schoder überraschend in Führung. Durch einen Doppelschlag kurz vor der Halbzeit gerieten die Gäste aber in Rückstand. Schoder gelang aber nur wenige Minuten nach dem 1:2 noch der Ausgleich. „Vor der Halbzeit hätten wir noch das 3:2 machen müssen, leider haben wir eine große Chance ausgelassen“, erklärt Saalfelden-Trainer Hannes Rottenspacher. Nach der Pause nahm das Unheil aus Gäste-Sicht seinen Lauf: Reinaldo Ribeiro erzielte mit seinem zweiten Treffer das 3:2. „Nach dem 2:3 sind wir eingebrochen, da haben sich unsere Ausfälle leider bemerkbar gemacht“, so Rottenspacher, dessen Mannen in der Schlussphase noch zwei Gegentreffer einstecken mussten. In der Tabelle liegen die Pinzgauer trotz der Pleite weiterhin auf dem siebten Platz und sind drittbestes Salzburger Team in der Regionalliga West.
Red Bull Juniors – FC Hard 1:1
Nach dem überraschenden 1:1 gegen den Abstiegskandidaten Hard war Juniors-Trainer Peter Hyballa richtig sauer: „Diesen Gegner hätten wir schlagen müssen. Aber in solchen Spielen sieht man, dass wir keine zweite Mannschaft sind, sondern eine Jugendmannschaft. Wir haben keine Toptalente, sonst hätten wir diesen Gegner besiegt. Ich bin heute sehr sauer“, ist Hyballa nicht gut auf seine Jungs zu sprechen. Dabei hatten die Jungbullen die Partie eigentlich über 90 Minuten im Griff. Effizienter war an diesem Tag aber Hard: Mit ihrer ersten Torchance erzielten die Vorarlberger durch Roman Ellensohn das 1:0 (23.). Die Bullen ließen sich aber nicht aus dem Konzept bringen und kamen nach 35 Minuten zum Ausgleich: Nach einem Gestocher bekam Josip Coric den Ball und verwandelte zum 1:1. „Wir hatten 85 Prozent Ballbesitz, da muss einfach mehr dabei herauskommen“, analysiert Hyballa, der letztendlich sogar um den einen Punkt froh sein muss. In der 70. Minute bekam Hard einen Elfer zugesprochen, den Juniors-Goalie Thomas Dähne, der beim ersten Gegentreffer keine gute Figur machte, aber zunichte machte. In der Schlussphase probierte die Hyballa-Elf noch einmal alles um den Dreier einzufahren, Tor wollten ihr aber keine mehr gelingen.
SV Seekirchen - WSG Wattens 1:1
Es lief für Seekirchen eigentlich wie in den letzten beiden Partien: Die Elf von Trainer Markus Scharrer hielt gegen den Tabellenführer Wattens sehr gut mit, doch das Tor machte der Gegner. Als viele der 300 Zuschauer schon mit der dritten Pleite in Serie rechneten, schlugen die Wallerseer zu: Christopher Mayr verlängerte in der 96. Minute eine Ecke von Sebastian Rzepecki perfekt auf Emanuel Junger, der aus einem Meter nur noch zum hochverdienten Ausgleich einköpfen musste, "Endlich wurde meine Mannschaft belohnt. Sie haben mit Leidenschaft gespielt und gekämpft bis zum Umfallen, sie haben sich diesen Punkt verdient", lobt Scharrer seine Mannen. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit ging Wattens in der 68. Minute durch Simon Zangerl mit 1:0 in Führung. "Danach hätte der Gegner zwei Mal auf 2:0 stellen müssen, doch unser Tormann hat uns im Spiel gehalten", erklärt Scharrer, dessen Elf in der Schlussphase so richtig aufdrehte. "Wir haben Wattens hinten hinein gedrängt, sie haben sich von der Hektik anstecken lassen." In der Schlussminute belohnten sich die Seekirchner endlich für ihren großen Aufwand. In der Tabelle bleiben die Wallerseer zwar auf Platz 14, der Rückstand auf den 13. Hard beträgt aber zumindest bis Samstag nur noch drei Zähler. "Für die Moral war dieser Punkt sehr wichtig."
Weiteres Ergebnis:
FC Hall - Wacker Innsbruck Amateure 3:0
FC Bregenz - FC Kufstein 2:1
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