Mehr Mühe als erwartet hatte der Titelkandidat Anif im Derby gegen Saalfelden. Die Elf von Trainer Michael Baur lag früh mit 0:1 zurück, zwei Joker-Tore sicherten den Flachgauern letztendlich doch die drei Punkte. Einen klaren 4:0-Derbysieg konnte Austria Salzburg gegen St. Johann bejubeln. Die Red Bull Juniors erreichten im Heimspiel gegen Dornbirn ein 2:2. Bereits am Freitag trennten sich Neumarkt und Seekirchen mit 4:4.
USK Anif – FC Pinzgau Saalfelden 2:1
Der Titelfavorit kam im Heimspiel gegen den Aufsteiger nur schwer in die Gänge und kassierte nach zwölf Minuten das
0:1. Saalfelden-Stürmer Tamas Tandari nützte ein Missverständnis zwischen Leonhard Ettlmayr und Goalie Stefan Ebner zum überraschenden Führungstreffer für den Außenseiter. „In den ersten 30 Minuten haben wir ganz schwach gespielt“, erklärt Anif-Trainer Michael Baur, der bereits nach einer halben Stunde das erste Mal wechselte. Ettlmayr verließ das Feld, Andreas Bammer ersetzte ihn. Nur wenige Augenblicke nach seiner Einwechselung erzielte der Ex-Profi den Ausgleich. In der zweiten Halbzeit machten die Anifer dann das Spiel, die Gäste aus dem Pinzgau blieben aber stets gefährlich. Der zweite Joker sicherte den Flachgauern dann den knappen Derbysieg. Patrick Mayer, der schon letzte Woche gegen die Altach Amateure den Siegtreffer erzielte, netzte nur eine Viertelstunde nach seiner Einwechslung zum 2:1. „Ich weiß das er nicht wirklich glücklich darüber ist, dass er nicht so viele Minuten bekommt. Er ist aber derzeit mein effektivster Stürmer“, lobt Baur seinen Edeljoker. In der Tabellen bleibt Anif weiterhin einen Zähler hinter Leader Wattens, der zu Hause gegen Bregenz knapp mit 1:0 siegte.
SV Austria Salzburg – TSV St. Johann 4:0
Die Violetten konnten den dritten Sieg in Serie feiern und können sich wieder nach oben in der Tabelle orientieren. Nach
26. Minuten konnten die rund 1000 Zuschauer das erste Mal jubeln: Austria-Goalgetter Marko Vujic nützte einen Abwehrfehler der Gäste zum 1:0. Ein Doppelschlag kurz vor der Pause brachte dann die Entscheidung. Alexander Schriebl setzte Vujic mit einem sehenswerten Pass in Szene, der Stürmer ließ sich die Chance nicht entgehen und erzielte seinen zweiten Treffer (44.). Nur eine Minute später traf Stefan Federer mit einen schönen Schlenzer ins lange Eck zum 3:0. „Der Gegner hatte in der ganzen Partie eigentlich nur zwei Chancen. Wir haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht“, erklärt Austria-Trainer Thomas Hofer, der nach der Pause noch ein Mal jubeln konnte. Georg Seidl, der in der Hinrunde noch in St. Johann kickte, traf per Weitschuss zum 4:0. „Das Ergebnis ist sicher ein bisschen zu hoch ausgefallen, aber der Sieg war verdient“, so Hofer, der seine Mannschaft nach dem Derbysieg lobte: „Hinten stehen wir derzeit sehr gut und vorne nützen wir unsere Chancen eiskalt aus.“
FC Red Bull Juniors – FC Dornbirn 2:2
Zum zweiten Mal in Serie erreichten die Jungbullen zu Hause nur ein Unentschieden. Während Juniors-Trainer Peter Hyballa letzte Woche mit der Leistung seiner Mannschaft überhaupt nicht zufrieden war, konnte er seinen Mannen dieses Mal nicht viel vorwerfen. „Es war ein gutes Spiel von beiden Seiten. Uns fehlt ein bisschen die Qualität im Sechzehner. Wir spielen uns viele Chancen heraus, leider nützen wir sie nicht“, erklärt Hyballa, der bereits nach 17 Minuten das erste Mal jubeln konnte: Stefan Savic nützte einen Fehler in der Gäste-Hintermannschaft und netzte zum 1:0 ein. Nur drei Minuten später mussten die Heimischen aber den ersten Rückschlag hinnehmen: Nach einem angeblichen Handspiel von Sandro Djuric zeigte Schiedsrichter Georg Hofer auf den Elferpunkt. Dornbirn-Spielmacher Reinaldo Ribeiro ließ sich die Chance nicht entgehen und erzielte den Ausgleich. „Es war nie und nimmer ein Handspiel, der Elfer war ein Witz“, war Hyballa nach der Partie sauer. In der Folge entwickelte sich eine offene Partie mit Chancen auf beiden Seiten. In der 69. Minute stellte Ribeiro mit seinem zweiten Treffer auf 2:1 für die Vorarlberger. Doch die jungen Salzburger ließen sich vom Rückstand nicht beeindrucken und kämpften sich in die Partie zurück. In der 77. Minute zirkelte Josip Coric einen Freistoß unhaltbar ins Eck -2:2. Nach spannenden 90 Minuten blieb es letztendlich beim Unentschieden.
TSV Neumarkt – SV Seekirchen 4:4
Ein wahnsinniges Wallersee-Derby sahen 300 Zuschauer am Freitagabend in Neumarkt. Die Heimischen gingen bereits
nach zwei Minuten durch ein Tor von Thomas Goiginger mit 1:0 in Führung. Nur wenige Augenblicke danach erhöhte Daniel Kreuzer, der nach einer Verletzung erst seine erste Partie im Jahr 2012 spielte, auf 2:0. Die Neumarkter sahen gegen völlig überforderte Seekirchner bereits früh wie der sichere Sieger aus. „Danach haben wir leider die Ordnung in unserem Spiel verloren", erklärt Neumarkt-Trainer Hans Hajek, dessen Elf das Spiel aber danach aus der Hand gab. Die Gäste, die im Abstiegskampf jeden Punkt brauchen, kamen immer besser ins Spiel und durften nach elf Minuten das erste Mal jubeln. Landing Goudiaby scheiterte mit einem Freistoß von der Strafraumgrenze zwar an der Querlatte, doch Christopher Mayr stand goldrichtig und schob zum 1:2 ein. Eine Viertelstunde später war dann der Ausgleich hergestellt: Nach einer Flanke scorte Emanuel Junger zum 2:2 für seine Mannen. Bis zur Halbzeit hatten beide Mannschaften noch einige Chancen auf den dritten Treffer, Tor wollte vorerst aber keines mehr gelingen. Die zweite Hälfte begann, wie die erste. Mit einem Paukenschlag: Nach einem Foul des jungen Neumarkt-Keepers Ivan Avramovic an Mayr zeigte der Schiedsrichter auf den Elferpunkt. Junger ließ sich diese Chance nicht entgehen und netzte zum 3:2 für die Gäste (49.). In der Folge hatte Seekirchen das Spiel im Griff und hätte den Sack zumachen müssen. Doch die Elf von Markus Scharrer vergab einige gute Einschussmöglichkeiten. So kam es, wie es kommen musste: Mit einem sehenswerten Heber erzielte Neumarkt-Stürmer Christoph Hübl den Ausgleich für die Heimischen (76.). Nur neun Minuten später ging die Elf von Trainer Hans Hajek wieder in Führung: Der eingewechselte Ilija Ivic stellte mit seinem ersten Volltreffer im Dress der Neumarkter auf 4:3. Danach sah die Hajek-Elf bis zur 93. Minute wie der sichere Sieger aus, doch die Gäste bewiesen Moral und schlugen kurz vor dem Ende der Partie noch einmal zurück. Nach einem Freistoß von Sebastian Rzepecki stand der aufgerückte SVS-Goalie Matthew O'Connor goldrichtig und staubte zum 4:4 ab. „Vor dem Freistoß wurde schon ein Spieler von uns gefoult, zudem war das Tor Abseits. Letztendlich muss ich aber sagen, dass es ein gerechtes Unentschieden war", so Hajek. Anders sah es sein gegenüber Markus Scharrer: „Leider haben wir uns für unsere starke Leistung nicht belohnt. Wir hätten dieses Spiel gewinnen müssen."
Weitere Ergebnisse:
Wattens - Bregenz 1:0
Kufstein - Altach Amateure 4:0
Hard - Hall 2:2
Union Innsbruck - Wacker Innsbruck Amateure 2:3
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