Bittere Westliga-Niederlage für den TSV Neumarkt beim FC Kufstein. Die Wallerseer verloren das durchwegs ausgeglichene, attraktive Spiel mit vielen Tormöglichkeiten auf beiden Seiten mit 1:2. Ein Unentschieden wäre auf der ganzen Linie gerecht gewesen. Vor allem, weil das Schiri-Trio den Neumarktern ein reguläres Tor aberkannte. Unterm Strich bleibt die positive Erkenntnis, dass auch die „zweite Garnitur“ konkurrenzfähig ist.
Vier Stammkräfte muss Neumarkt-Trainer Hans Hajek vor dem Spiel in Kufstein vorgeben. Neben Rödl (verletzt), Alicehajic (beruflich verhindert) und dem gesperrten Jonjic meldet sich kurz vor der Abfahrt auch noch Thomas Höltschl krank. Trotzdem finden die Flachgauer schnell ins Spiel. Angetrieben vom starken Startelf-Rückkehrer Raimund Friedl liefert sich Neumarkt mit Kufstein einen offenen Schlagabtausch. Beide suchen ihr Heil in derOffensive. Der erste Torjubel ertönte dann aber erst in Minute 38. Doch dieser verstummt recht schnell, denn ein Linienrichter sah den klar von hinten kommenden Patrick Mayer nach Enzenberger-Aufspiel im Abseits. "Das war eine klare Fehlentscheidung. Damit hat der Linienrichter seinen Teil zu unserer Niederlage beigetragen", war Hajek sauer. So geht es torlos in die Pause.
Auch die zweite Spielhälfte ist von Beginn weg von den Offensivreihen geprägt. Der erste Treffer gelingt dann Kufsteins Maximilian Mayerl (53.), der im allein auf Torhüter David Schartner zuläuft und eiskalt verwertet. In der Folge zeichnen sich auf beiden Seiten die Torhüter aus. Neumarkts David Schartner glänzt bei Möglichkeiten von Jogan, Baydar oder Mayer. Neumarkt kommt durch Mayer und Hübl immer wieder gefährlich vors Tor. In der 80 Spielminute gelingt dann der verdiente Ausgleich durch Ingo Enzenberger. Das 1:1 ist dann praktisch der Startschuss für eine Neumarkter Schlussoffensive, die jedoch unbelohnt bleibt. Im Gegenteil. Kufsteins Yigit Baydar nutzt eine kurze Unachtsamkeit in der Neumarkter Hintermannschaft und trifft zum 2:1. "Da sind unsere Verteidiger beinahe auseinander gegangen, um ihm Platz zu machen", so Hajek, der trotz der bitteren Niederlage positives erkannte: "Raimund Friedl hat nach seiner langen Verletzungspause bei seinem ersten Antritt von Beginn weg und über 90 Minuten extrem gut gespielt. Wir hatten viele Ausfälle und haben trotzdem mitgehalten. Und wir haben uns selten so viele Tormöglichkeiten erarbeitet..."
Die Besten bei Neumarkt: Schartner, Friedl.