Nach den vollen Erfolgen gegen Lauterach (2:1) und Bischofshofen (1:0) ist die Ernte für den FC Pinzgau Saalfelden dieses Mal ausgeblieben. Das Klausner-Kollektiv musste sich am Samstagabend dem SC Imst zuhause mit 1:2 geschlagen geben. Die Niederlage entsprach dem Spielverlauf. Die Art und Weise, wie die beiden Gegentreffer zustande gekommen sind, hatte allerdings einen bitteren Beigeschmack.
Im letzten direkten Duell hatte sich der FC Pinzgau Saalfelden in der Velly-Arena für zwei Verlustpunkte der Imster verantwortlich gezeichnet. Zwei Punkte, die dem späteren Vizemeister in der Endabrechnung schon ziemlich wehgetan hatten. Etwas mehr als fünf Monate später entführten die Tiroler drei Punkte aus der SaalfeldenArena - die Retourkutsche quasi. "Wir haben zwei blöde Gegentore bekommen. Das ist zu leicht gegangen", gab Pinzgau-Trainer Florian Klausner zu Protokoll. Nach zuletzt zwei Siegen am Stück endete der Mini-Erfolgslauf der Pinzgauer. Derweil bleiben die Imster, die grundsätzlich für ihre Heimstärke bekannt sind, zuhause eine Bank. Aus vier Spielen in der Fremde hüpften nicht weniger als zehn Punkte heraus.
Vor einer dürftigen Kulisse von etwa 180 Besuchern gehörte der erste Spielabschnitt den Gästen. "Da waren wir die aktivere Mannschaft und sind aus meiner Sicht auch verdient in Führung gegangen", fand Imst-Übungsleiter Jens Scheuer. In der 24. Minute verlor die Heimelf nach einem Eckball Armin Hamzic aus den Augen, der per Kopf zum 0:1 traf. "In der ersten Hälfte haben wir das Spiel nicht so unter Kontrolle gehabt, waren nicht giftig genug", kam auch für Klausner der Rückstand zur Pause nicht von ungefähr.
Saalfelden kam mit neuer Energie aus der Kabine. Der Lohn? Felix Adjei köpfte ebenfalls nach einem Corner zum 1:1-Ausgleich ein (67.). Just in einer Phase, in der die Imster zu passiv agierten. "Das hat der Gegner eiskalt ausgenutzt", stöhnte Scheuer, dessen Schützlinge sich nur wenige Minuten später wieder auf die Siegerstraße zurückballerten: Die Klausner-Crew verteidigte nicht konsequent, der eingewechselte Benjamin Schmiederer bediente den ebenfalls eingewechselten Florian Jamnig, der aus kurzer Distanz auf 1:2 stellte (74.). Pinzgau setzte final noch einmal alles auf eine Karte, was in der Schlussoffensive aber fehlte, waren die zwingenden Chancen auf den Ausgleich. Im Gegensatz dazu hätte Imst kurz vor dem Schlusspfiff den Sieg noch eine Spur höher gestalten könnten, doch Schmiederer fand mit seinem Flachschuss in Heim-Tormann Jurescha seinen Meister. "Nach dem Ausgleichtreffer haben wir Gott sei Dank den Schalter wieder umlegen können", bejubelte Scheuer einen summa summarum verdienten Auswärtsdreier.
Die Besten bei Imst: Moser, Auböck
Samstag, 20.09.2025, 17:30, SaalfeldenArena, Z: 180, SR: Reuf Salihovic
FC Pinzgau: Nick Jurescha, Julian Rechenmacher, Dzejlan Halilovic, Philipp Zehentmayr (K), Felix Adjei, Ramzan Dudaew, Joao Pedro, David Hutter, Branimir Barisic, Ratan Dudaew, Alexander Wangler
Ersatz: Dominik Moser, Marko Colic, Barna Keresztes, Lukas Moosmann, Thomas Hucko, Gabriel Messias
Imst: Christian Steinlechner, Thomas Moser, Alp Demir, Paulo Rossetti, Danso Casado, Lukas Lamp (K), Christoph Eller, Thomas Kofler, Tobias Auböck, Benjamin Kraft, Armin Hamzic
Ersatz: David Sukiasyan, Florian Jamnig, Marko Jovljevic, Samuel Krismer, Luis Marberger, Benjamin Schmiederer
Tore: 0:1 Armin Hamzic (24.), 1:1 Felix Adjei (67.), 1:2 Florian Jamnig (74.)