Was die Spatzen bereits Ende März von den Dächern gepfiffen hatten, ist nun traurige Gewissheit. Der SK Adnet, aktueller Tabellenfünfter der 1. Landesliga, wird aus wirtschaftlichen Gründen beim Salzburger Fußballverband (SFV) einen freiwilligen Abstieg beantragen. In welcher Leistungsstufe die Tennengauer künftig spielen werden, ist noch unklar. Der Wunsch des Klubs ist die 1. Klasse Nord.
Foto: Adi Aschauer
"Das Einzige, was Sinn macht"
Ende März hatte der SK Adnet via Presseaussendung über eine mehr als prekäre Situation berichtet. Anfang dieser Woche wurde die zweifellos schwierigste Entscheidung in der 67-jährigen Klubgeschichte getroffen. "Wir haben am Montag entschieden, dass wir uns nach dieser Saison aus der 1. Landesliga zurückziehen werden", berichtet Vorstandsmitglied Florian Widl. Obwohl dem Marmordorf nach jetzigem Stand nur zwei Punkte auf einen Aufstiegsplatz und die Rückkehr in die Salzburger Liga fehlen, wurde aus wirtschaftlichen Gründen die Notbremse gezogen. "Die aktuelle wirtschaftliche Lage zwingt viele Sponsoren und Förderer dazu, ihre Unterstützungen für den SK Adnet zu reduzieren oder gar einzustellen. Der Fokus liegt darauf, die Kosten des Spielbetriebs, sowie die Gesamtaufwendungen zu reduzieren und den Rahmenbedingungen entsprechend einen schlagkräftigen Kader zu formen. Der freiwillige Abstieg ist langfristig gesehen das Einzige, was Sinn macht", erklärt Widl.
1. Klasse Nord als Wunsch-Liga
Ab der kommenden Saison will der SK Adnet, der seit seinem Bestehen für ein familiäres und ländliches Leitbild einsteht, mit einer jungen Truppe mit vielen Eigenbauspielern antreten. In welcher Liga das sein wird, ist noch unklar. "Geht es nach uns, würden wir gerne in der 1. Klasse Nord spielen. Es gibt einen Paragraphen, der das ermöglicht. Der Salzburger Fußballverband wird uns dann innerhalb von zehn Tagen Bescheid geben", betont Widl, der darüber informiert, dass die Adneter neben der "Ersten" auch eine Reserve stellen würden. "Für die Reserve wollen wir einen geregelten Meisterschaftsbetrieb. Wenn die nur alle drei, vier Wochen spielt, macht es wenig Sinn. Und diesen geregelten Meisterschaftsbetrieb gibt es in der 2. Klasse nicht." Den Weg, den beispielsweise die SG Wagrain-Kleinarl geht ("Erste" in der 2. Klasse Süd, "Resi" in der 1. Klasse Süd), schlägt Widl aus. "Die Spiele sollten schon am selben Tag und am selben Ort stattfinden. Ansonsten hast du ja wieder einen Mehraufwand."
Leitner und Hirscher gehen Schritt mit - Rest wohl weg
Am Dienstag wurde den Trainern und Spielern die Entscheidung mitgeteilt. "Die meisten Spieler werden uns mit Saisonende verlassen, was natürlich verständlich ist", verrät Widl. Vom aktuellen Kader haben sich lediglich Hannes Leitner und Roman Hirscher für einen Verbleib entschieden.
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