1. Landesliga

1. Landesliga kompakt - Meisterentscheidung vertagt, Oberhofen steigt ab

"Bitte1-ll-r warten" heißt es für Tabellenführer Berndorf. Da die Kalhammer-Elf in Bergheim "nur" zu einem 2:2-Unentschieden kam und Verfolger Bramberg in Piesendorf mit 3:2 die Oberhand behielt, musste die Berndorfer-Meisterfeier neuerlich vorschoben werden. Union Oberhofen schrieb beim 1:1 in Hallein zwar erstmals im Frühjahr an, ist jedoch aufgrund des Maria Almer Punktgewinns gegen Bischofshofen (3:3) fix abgestiegen. Tamsweg bezwang Bürmoos 4:1, das Vatertagsduell zwischen St. Martin und Mittersill endete 1:1-Remis. Bereits am Freitag trennten sich St. Johann 1b und Schwarzach im Pongau-Derby 1:1-Unentschieden.

 

Oberhofen punktet und steigt ab

Union Oberhofen erreichte in Hallein ein 1:1 und schrieb damit erstmals im Frühjahr an. Die letzten, oberhofen oetsukleinen Hoffnungen aufhallein union den Klassenerhalt müssen die Oberösterreicher dennoch begraben, denn Maria Alm holte gegen Bischofshofen ebenfalls einen Zähler. Für Gegner Union Hallein war das 1:1 im letzten Saisonheimspiel viel zu mager: „Die erste Halbzeit war eine Katastrophe. In Hälfte zwei haben wir uns gesteigert und unzählige Großchancen vernebelt. Bei uns geht es nicht mehr um viel, und daher fehlte vielleicht die letzte Motivation", resümierte Halleins Sektionsleiter Helmut Kagerer. Der Abstieg der Oberösterreicher war vor der Partie noch nicht fixiert – dementsprechend engagiert gingen die Gäste zu Werke. Roland Prünster stellte nach knapp einer halben Stunde Spielzeit die verdiente Führung her. „Oberhofen hat zur Pause verdient 1:0 geführt, sie waren einfach bissiger und engagierter", so Kagerer.

Nach dem Seitenwechsel traten die Hausherren anders auf und erspielten sich eine Vielzahl an Großchancen. Allein Jurica Mustac hatte vier Mal den Ausgleich am Fuß, dazu trafen Sparber und Andress nur die Stange. „Heute hat unser Innenverteidiger den Stürmern das Toreschießen gezeigt", scherzte Kagerer und meinte damit den Ausgleich seiner Mannschaft in der 82. Minute. Nach einem Freistoß war Roland Prünster zur Stelle und rettete den Salinenstädtern einen Punkt. Zwei Minuten vor dem Ende hatte Prünster sogar die Chance auf das 2:1 – er brachte den Ball diesmal aber nicht im Tor unter.

 

Maria Almer Wasserschlacht endet 3:3

Sechs Tore in einer Halbzeit und Dramatik pur bekamen die rund 200 Zuseher beim Spiel des UFC Maria bischofshofen bskAlm gegen SKmaria-alm ufc Bischofshofen geboten. Die Heimischen holten bei sintflutartigen Regenfällen einen 0:3-Rückstand auf und schafften damit aus eigener Kraft frühzeitig den Klassenerhalt. „Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen – wie sie in dieser Wasserschlacht noch einmal zurückgekommen sind, war unglaublich", war Maria Alm-Trainer Thomas Heugenhauser kurz nach dem Spiel noch ein wenig aus dem Häuschen. Seine Mannschaft verkaufte sich bis zur 57. Minute hervorragend, ließ kaum gefährliche Chancen der Gäste zu, kam aber auch selbst nicht entscheidend vor das Tor. „Dann machen wir drei Fehler und es steht 0:3", so die einfache aber präzise Analyse des Übungsleiters. Die Gäste zogen innerhalb von zehn Minuten durch zwei Tore von Enes Duranovic (57., 67.) und einen Treffer von Christopher Bernhard auf 3:0 davon. Zu diesem Zeitpunkt war der Abstiegskampf wieder einigermaßen offen, denn Oberhofen führte in Hallein mit 1:0.

„Wir waren über den Spielstand in Hallein informiert. Natürlich gibt man nie auf, aber zu diesem Zeitpunkt habe ich nicht mehr mit einem Punktgewinn gerechnet", so Heugenhauser. Seine Mannschaft belehrte ihn eines besseren und startete die irre Aufholjagd – Stefan Salzmann zog knapp innerhalb des Strafraums ab und brach die über 500-minütige Torsperre. Dann ging es Schlag auf Schlag: Bischofshofens Erich Auer bugsierte den Ball sechs Minuten nach seiner Auswechslung ins eigene Tor (79.) und zwei Minuten später besorgte Martin Hartl den 3:3-Ausgleich. Danach war der Ball weitere zwei Male im Bischofshofener Tor, die Treffer zählten aber wegen zweier Abseitsstellungen nicht. „Zumindest ein Treffer war regulär, aber das ist nach so einem Spielverlauf nicht so wichtig", war Heugenhauser auch mit dem einen Punkt zufrieden.

 

Flachgau-Derby endet 2:2-Remis

Mit einer gerechten Punkteeilung endete das Flauchgauer Derby zwischen Bergheim und Berndorf. berndorf usvDie Hausherren gingenbergheim fc zwei Mal in Führung – der Tabellenführer hatte ebenso oft die passende Antwort parat. „Wir hätten das Spiel auch zu unserem Gunsten entscheiden können – über 90 Minuten gesehen geht das Remis aber in Ordnung", resümierte ein zufriedener Bergheim-Trainer Ernst Eichinger. Seine Mannen gingen nach knapp einer Viertelstunde per Elfmeter in Führung. Matthias Finder wurde von Berndorfs Torhüter Johann Berger gelegt und der in den letzten Wochen in Hochform spielende Alexander Peter jun. verwandelte den fälligen Strafstoß sicher. Nach der Führung war das Spielgeschehen nahezu ausgeglichen, richtige Großchancen sollte es erst wieder in Halbzeit zwei geben.

In der 61. Minute spielte Berndorfs Routinier Herbert Reindl einmal mehr seine Kopfballstärke aus und stellte auf 1:1. Bergheim antworte postwendend: Andreas Strasser – nach langer Verletzungspause erstmals wieder dabei – zirkelte einen Freistoß aus 23 Metern in den Berndorfer Kasten – 2:1. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem die Gäste wiederum ausglichen: Bergheims Tormann Thomas Lindner agierte bei einer langen Freistoßflanke zu zögerlich, Markus Rösslhuber verlängerte per Kopf ins leere Tor. „Leider hat sich der deutsche Schiedsrichter in der Schlussminute nach einem Stoß in den Rücken unseres durchbrechenden Kapitäns (Markus Leitner, Anm.) nicht pfeifen getraut", haderte Eichinger schlussendlich doch ein wenig mit dem 2:2.

Piesendorf unterliegt Bramberg knapp mit 2:3

 Der USC Piesendorf verlor im Pinzgau-Derby zuhause gegen den Tabellenzweiten Bramberg knapp mit bramberg tsu2:3. Das Teampiesendorf usk von Trainer Wolfgang Reindl erwischte einen denkbar schlechten Start – bereits nach fünf Minuten hieß es Elfmeter für die Gäste. „Es war ganz klar kein Elfer, aber das war schnell abgehakt. Das passiert im Fußball immer wieder", kommentierte Piesendorfs-Trainer Wolfgang Reindl den umstrittenen Elfmeterpfiff entspannt. Seine Mannschaft erfing sich rasch vom frühen Schock und kam zu guten Chancen, das Tor machte aber Bramberg. Fünf Minuten vor der Halbzeit stellte Patric Rieder auf 2:0 aus Sicht der Gäste. Da am Piesendorfer Spiel in Halbzeit eins nur die Tore fehlten, schickte Reindl die selben Mannen auf Feld und durfte fünf Minuten nach Wiederbeginn jubeln: Manuel Entleitner bediente Semik Moghadam Mouses, der ließ noch einen Gegenspieler stehen und schob zum 1:2-Anschlusstreffer ein.

„Wir waren dann ein, zwei Mal dem Ausgleich sehr nahe, doch dann gelang Bramberg das 1:3", haderte Reindl auch ein wenig mit dem Spielglück. Mitten in die Drangperiode der Hausherren erzielte Bramberg das 3:1 durch Legionär Atanosov Uzunov. Sein Schuss aus knapp 25 Metern wurde noch leicht abgefälscht und stellte den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Piesendorf gab sich aber noch nicht geschlagen und Lukas Moosmanns neuerlicher Kopfball-Anschlusstreffer (86.) leitete eine spannungsgeladene Schlussphase ein, in der der eingewechselte Andreas Gruber die beste Ausgleichschance vorfand. Er kam aus einem Gestocher an den Ball und setzte die Kugel zwar am bereits geschlagenen Torhüter, jedoch auch am Tor vorbei.

St. Martin/L. und Mittersill teilen sich die Punkte

Zum Abschluss der 25. Runde trennten sich St. Martin/L. und Mittersill am Sonntag 1:1-Unentschieden. „Esmittersill sc st-martin l ufcwar eine sehr ausgeglichene Partie. Ich denke, die Punkteteilung geht in Ordnung", zog St. Martins Trainer Robert Lohfeyer nicht unzufrieden Bilanz. Für beide Mannschaften ging es bereits vor der Partie um nicht mehr viel – St. Martin ist schon seit längerer Zeit abgestiegen und Mittersill fixierte bereits vor einigen Runden souverän den Klassenerhalt. An die 7:1-Gala von letzter Woche konnten die Oberpinzgauer diesmal nicht anschließen, auch weil die Chancenauswertung dieses Mal nicht ganz funktionierte. Manuel Sinnhuber vergab die beste Mittersiller Möglichkeit in Hälfte eins. Auf der Gegenseite verpasste Johannes Meindl die Führung knapp. Nach der torlosen ersten Hälfte erhöhte Mittersill den Druck. Dennoch dauerte es auch in Abschnitt zwei zwanzig Minuten, ehe die Gäste durch Sinnhuber, der sich nach einem Lochpass geschickt von seinem Gegenspieler löste, in Führung gingen. Nach seinem Viererpack in der Vorwoche konnte sich Sinnhuber auch dieses Mal in die Torschützenliste eintragen. Rund zehn Minuten später markierte St. Martins Andreas Wimmer nach einer Standardsituation per Kopf den Ausgleich. „In der Schlussphase haben beide Mannschaften auf Sieg gespielt. Hochkarätige Chancen waren aber nicht mehr dabei", so Lohfeyer, der sich mit seiner Mannschaft im abschließenden Spiel gegen Schwarzach anständig verabschieden will. „Wir werden in Schwarzach sicher nicht mit einer extremen Defensivtaktik auftreten. Wir wollen einfach locker Fußball spielen und werden sehen, was dabei rauskommt."

 

Tamsweg besiegt Bürmoos mit 4:1

Tamsweg setzte sich zuhause gegen Bürmoos mit 4:1 durch und fixierte damit Rang sieben. Der Sieg buermoos svder Antretter-Elftamsweg sc war aber lange Zeit offen, erst zwei späte Tore der Lungauer machten alles klar. „Der Tamsweger Sieg geht wahrscheinlich in Ordnung, wenngleich das 4:1 den Spielverlauf nicht ganz widerspiegelt", so Bürmoos-Trainer Herbert Luginger. Die Lungauer starteten deutlich besser in die Partie – nachdem Hermann Maier noch mit einer Topchance an Bürmoos-Goalie Suchanek scheiterte, nutzte Peter Macheiner die zweite Chance und staubte nach einem Eckball nach acht Minuten zur 1:0-Führung ab. Tamsweg blieb auch nach dem 1:0 am Drücker, Stefan Gautsch verwertete in der 35. Minute ein Maier-Zuspiel zur 2:0-Pausenführung. Nach dem Seitenwechsel übernahm Bürmoos die Initiative im Spiel, Tamsweg lauerte auf den wahrscheinlich vorentscheidenden Konter. Die Taktik ging nicht auf – Bürmoos gelang der Anschlusstreffer: Raphael Baier schloss einen schön vorgetragenen Angriff erfolgreich ab (61.) Danach zeichneten sich beide Mannschaften im Vorgeben von hochkarätigen Tormöglichkeiten aus. Jasmin Hamidovic köpfte nach Omeradzic-Flanke hauchdünn am Tor vorbei.

Auf der Gegenseite scheiterte der frisch eingewechselte Christian Wiedemaier freistehend am gut disponierten Suchanek. Die Gäste drängen weiter auf den Ausgleich, doch nachdem Baier dieses Mal nur das Außennetz trifft, gelingt Tamswegs Topstürmer Maier das 3:1. Wiedemaier setzte drei Minuten vor dem Ende noch einen drauf und schlenzte den Ball mit einem gefühlvollen Halbvolley ins lange Kreuzeck zum 4:1-Endstand. Tamweg ist eine Runde vor Schluss nicht mehr vom siebten Platz zu verdrängen, und auch Bürmoos wird die Saison trotz einer schwachen Rückrunde auf einem einstelligen Tabellenplatz (acht oder neun) abschließen.

 

Schwarzach dank 1:1 im Derby vor Aufstieg

TSV St. Johann 1b und SV Schwarzach trennten sich im Pongauer Derby 1:1-Unentschieden. Gäste-st-johann tsvStürmer Wolfgang Meierschwarzach sv egalisierte zwei Minuten vor dem Ende Pertls Führungstor und sicherte der Schäffer-Elf den fehlenden Punkt, der Schwarzach (höchstwahrscheinlich) aufsteigen lässt. Es war eine gerechte Punktteilung, die die rund 250 Zuseher in St. Johann zu sehen bekamen. Das sahen zumindest beide Trainer so: „Das 1:1 passt genau", so St. Johann-Trainer Eduard Budemayr. Schwarzachs Wolfgang Schäffer sah „ein gerechtes Unentschieden, das sehr vom Wind beeinträchtig war." Der Wind spielte im Pongauer Derby eine wesentliche Rolle, und so waren die Hausherren mit Rückenwind in der ersten Halbzeit die tonangebende Mannschaft. Der erst 17-jährige Ralph Pertl stellte in der 26. Minute nach schöner Vorlage von Hanspeter Höller auf 1:0. „Die Mannschaft hat sich für die Niederlage von letzter Woche (1:7 gegen Mittersill, Anm.) rehabilitiert. Zusätzlich hatte ich den Eindruck, dass uns Schwarzach aufgrund der sehr jungen Spieler in unserer Startformation anfangs ein wenig unterschätzt hat", so Budemayr.

Die Führung seiner Mannschaft hielt auch in Halbzeit zwei den nun mit dem Wind spielenden und immer besser in Schwung kommenden Gästen lange Zeit Stand. Bei einer strittigen Szene im St. Johanner-Strafraum blieb die Pfeife des souveränen Schiedsrichters stumm. Schwarzachs Jung-Stürmer Wolfgang Meier scheiterte erst zwei Mal alleinstehend am St. Johanner Rückhalt Ludwig Stepan, um dann in der 88. Minute zu zuschlagen. Er fälschte einen Schwarzacher Freistoß noch irgendwie ins Tor ab und sicherte seiner Mannschaft den „goldenen" Punkt. „Ich bin sehr stolz auf die Burschen, denn wir sind unter ungünstigsten Voraussetzungen in die Rückrunde gegangen – es wäre die Krönung von vier Jahren harter Arbeit", lobte Schäffer sein Team. Trotz aller Rivalität freute sich Budemayr für den Nachbarn: „Der Aufstieg wäre ihnen wirklich zu gönnen, da sie schon öfters knapp dran waren." Den Aufstieg wollen die Schwarzacher aber noch nicht feiern: „Wir warten noch ab, was tatsächlich mit den Tiroler Vereinen passiert." Am Mittwoch soll es eine Entscheidung geben.

von Marc Eder