1. Landesliga

Bürmoos gelingt in der 95. Minute strittiges Siegestor, ASV fühlt sich um Punkt betrogen

In Bürmoos gingen am Ende der Begegnung gegen den ASV die Wogen hoch. Während die Heimischen buermoos svdas 2:1-Siegestorsalzburg asv in der fünften Minute der Nachspielzeit bejubelten, konnten die Gäste ihren Augen nicht trauen. Schiedsrichter-Assistent Franz Schickbauer zeigte ein Tor an, obwohl laut ASV-Sektionsleiter Robert Neuhauser der Ball ganz klar vor der Linie geklärt wurde: „Wir fühlen uns um einen Punkt betrogen."

Die ersten 20 Minuten der Begegnung gehören den Bürmoosern, sie können aus zwei hochkarätigen Möglichkeiten aber kein Kapital schlagen. In der 22. Minute landet der Ball dann aber plötzlich im Kasten der Heimischen. Keeper Martin Suchanek schießt bei einem Klärversuch seinen Mitspieler Nedjeljko Lukic an – daraus resultiert ein Eigentor zur 1:0-Führung des ASV. Die Gäste werden durch den kuriosen Treffer etwas beflügelt und kommen besser in die Partie. Wenige Minuten vor der Pause kommt Anil Güven im Strafraum zu Fall, dem ASV wird in dieser Situation von Schiedsrichter Rudolf Dankl aber kein Strafstoß zugesprochen. „Ab unserem Führungstor war es in der ersten Halbzeit ein relativ ausgeglichenes Spiel", erzählt Robert Neureiter, Sektionsleiter des ASV.

Siegestor sorgt für Diskussionsstoff

Nach dem Seitenwechsel kommen die Gäste zu einigen nennenswerten Möglichkeiten auf den Führungsausbau, es will aber kein weiteres Tor gelingen. Auf der Gegenseite bleibt vorerst auch Bürmoos bei guten Chancen der Torjubel verwehrt. Erst in Minute 78 fällt schließlich der Ausgleich, Raphael Dominik Baier verwertet für Bürmoos einen Hand-Elfmeter zum 1:1. Dabei bleibt es auch bis zur 95. Minute, nicht zuletzt deshalb, weil Kevin Millack wenige Minuten vor Ende der regulären Spielzeit alleinstehend vor Bürmoos-Keeper Suchanek vergibt. Es folgt die spielentscheidende Szene der Begegnung. Thomas Gottsmann im Tor der Gäste kann einen Kopfball klären, Assistent Franz Schickbauer deutet dem Schiedsrichter mit seiner Fahne aber ein Tor an. Der Ball soll angeblich hinter der Linie gewesen sein. Nedjeljko Lukic darf sich nach seinem Eigentor in Halbzeit eins als Torschütze feiern lassen. Bürmoos jubelt, der ASV ist fassungslos. „Es war ein offenes Spiel, das 1:1 wäre gerecht gewesen. Der Linienrichter hat dann plötzlich ein Tor angezeigt, das war aus unserer Sicht eine Frechheit, weil der Ball ganz sicher nicht die Linie überquerte. Der Schiedsrichter allein hätte nie im Leben ein Tor gegeben. Für uns ist es ein gestohlener Punkt durch den Assistenten, dem Schiedsrichter mache ich keinen Vorwurf", so Neureiter über die heikle Szene. Bürmoos-Sektionsleiter Johannes Geisler, der seinen 50. Geburtstag mit diesem Sieg feiern durfte, über das Tor zum 2:1: „Das war sicherlich ein umstrittener Treffer, wir haben selbst nicht gewusst, ob der Ball tatsächlich hinter der Linie war. Der Assistent hat auf jeden Fall sofort ein Tor angezeigt."

von Andreas Rachersberger