Ein spannendes Duell lieferten sich der SC Tamsweg und der UFC Maria Alm im Lungau. Nach einer ereignisreichen
ersten Hälfte, die noch mit einer 3:2-Führung des Schlusslichts endete, stellte Zoran Draca in der 60. Minute per Elfmeter den Endstand zum 3:3 her. Für beide Seiten war das Ergebnis nicht nach Wunsch: Während die Maria Almer nun wohl auch das letzte Fünkchen Hoffnung verloren haben, konnte sich Tamsweg noch nicht entscheidend von der Abstiegsgefahr befreien.
Die Partie startet für Maria Alm vielversprechend, schon in der dritten Minute gelingt der Führungstreffer. Nach einem weiten Einwurf, der an Freund und Feind vorbeisegelt, ist Routinier Gerhard Fabian aus kurzer Distanz zur Stelle und markiert per Kopf das 1:0. In Minute 21 kommt es für die Tamsweger noch dicker, als Stefan Salzmann einen Freistoß knapp außerhalb der Strafraumgrenze zum Führungsausbau unter die Latte knallt. Die Antretter-Elf lässt sich aber nicht aus dem Konzept bringen, es geht folglich Schlag auf Schlag. In der 30. Minute zieht Johann Herzog im Strafraum gegen Zoran Draca die Notbremse, was den Platzverweis für den Maria Almer Verteidiger sowie einen Elfmeter für die Gäste zur Folge hat. Gernot Huber kann den Strafstoß aber nicht in den Anschlusstreffer ummünzen. „Danach haben wir echt eine tolle Moral bewiesen", so Tamswegs Spieler-Sektionsleiter Harald Sagmeister in Anspielung auf den darauffolgenden schnellen Doppelschlag. Erst nutzt Stefan Gautsch einen Abpraller nach einem Sagmeister-Schuss (33.), dann schließt Georg Lanschützer eine gelungene Kombination zum 2:2 ab (35.). Die Gäste gehen aber trotzdem noch mit einer Führung in die Pause, da Gerhard Fabian einen Konter per Schuss ins lange Eck abschließt (45.).
„Trotz des Rückschlags sind wir gut aus der Kabine gekommen und haben gleich das Heft in die Hand genommen. Das Tor zum 3:3 war dann völlig verdient", erzählt Sagmeister. Nach einem Foul am stark aufspielenden Gautsch bekommen die Tamsweger in der 60. Minute einen zweiten Elfmeter in dieser Begegnung zugesprochen, dieses Mal tritt Draca an. Der Winter-Neuzugang lässt sich die Chance nicht entgehen und stellt den Ausgleich her. In der letzten halben Stunde arbeitet Tamsweg viel über hohe Bälle und kommt nicht mehr zu wirklich großen Chancen. Die Heugenhauser-Elf ist hingegen bei Kontern stets gefährlich, schafft es aber nicht, daraus noch Kapital zu schlagen. So pfeift Schiedsrichter Polat Sen die Partie schließlich beim Stand von 3:3 ab. „Wenn die Maria Almer die Konter besser fertig gespielt hätten, hätten sie durchaus die Chance auf den Sieg gehabt. Wir wollten unbedingt gewinnen, damit wir fix durch sind, ganz unzufrieden dürfen wir aber mit dem Remis auch nicht sein. Glücklich war aber kein Team mit dem Punkt", resümiert Sagmeister, dessen Mannschaft eine gute Ausgangsposition im Kampf gegen den Abstieg hat, aber noch nicht zu 100 Prozent für die 1. Landesliga in der kommenden Saison planen kann.
von Andreas Rachersberger