Mit einem 2:1-Auswärtserfolg bei der TSV St. Johann 1b konnte Tabellenführer FC Bergheim den Drei-Punkte-Vorsprung
auf Verfolger Anthering halten. Durch das um acht Treffer bessere Torverhältnis ist der Hauptmann-Elf der Titel in der 1. Landesliga aber fast nicht mehr zu nehmen. Die drei Punkte stellten die Bergheimer erst in der 84. Minute sicher, als sich der erst kurz davor eingewechselte Lucas Purkrabek zum Matchwinner krönte.
Der FC Bergheim startet gut in die Begegnung und zeigt in der ersten halben Stunde ansehnlichen Kombinationsfußball. Allerdings scheint das Tor vom St. Johanner Keeper Miroslav Orlic wie vernagelt, gleich mehrere Top-Chancen bleiben von den Gästen ungenützt. Das rächt sich schließlich in Minute 30, als die Hausherren mit ihrer ersten Möglichkeit in Führung gehen. Die Bergheimer verlieren nach einem Einwurf den Ball, die St. Johanner schalten schnell um und leiten einen Treffer ein. Nach einem Pass in die Tiefe ist Amir Lelic zur Stelle und versenkt die Kugel im langen Eck. Die Führung hält bis zur 45. Minute, ein grober Schnitzer in der Verteidigung der Heimischen führt dann aber doch noch zum Ausgleich. Ein Rückpass auf Keeper Orlic wird zu leicht gespielt, Alexander Peter senior reagiert am schnellsten und behält im 1:1-Duell die Nerven.
„In der zweiten Halbzeit ist es dann hin- und hergegangen. Die St. Johanner haben durchaus auch ihre Chancen gehabt", erzählt Siegfried Vorderegger, Sektionsleiter von Bergheim. Die größte Chance der Heimischen resultiert aus einem Eckstoß, einen darauf folgenden Volleyschuss aus gut sieben Metern kann Bergheim-Keeper Thomas Lindner mit einer tollen Parade noch aus der Ecke fischen. In der 84. Minute kommt es dann zur spielentscheidenden Szene. Orlic pariert einen Schuss der Gäste genau vor die Beine des eingewechselten Lucas Purkrabek, der die Kugel aus dem Lauf ins Netz befördert. St. Johann versucht daraufhin noch einmal alles, zwingende Torchancen bleiben bis zum Schlusspfiff aber aus. So darf sich Purkrabek als Matchwinner feiern lassen und der Bergheimer Meistersekt kann eingekühlt werden. Zum Titel will sich Vorderegger noch nicht gratulieren lassen: „Rein rechnerisch kann Anthering die acht Tore aufholen, im Fußball ist vieles möglich. Aber natürlich sind wir jetzt relaxed. Zu Hause möchten wir den Titel fix machen und dann wird gefeiert."
von Andreas Rachersberger