2. Klasse Nord A

Götsch: Schiedsrichter hat dem ASV Taxham den Sieg geschenkt

Der ASV Taxham feierte zum Frühjahrsauftakt der 2. Klasse Nord A einen knappen 1:0-Sieg im taxham asvStadtderby gegenliefering sv den Lieferinger SV und bleibt somit weiterhin im Rennen um den Aufstieg. Im Mittelpunkt standen aber nicht die 22 Akteure, sondern Schiedsrichter Martin Pöheim. Die Gäste aus Liefering fühlten sich von Pöheim über die gesamte Spielzeit grob benachteiligt und sprechen sogar von Schiebung.

Das Stadtderby beginnt ohne große Aufreger. Beide Mannschaften finden nur schwer ins Spiel, die ersten Chancen findet Taxham vor: Selmir Spahic kann zwei grobe Schnitzer des Gegners aber nicht ausnutzen und so bleibt es beim 0:0. Von den Gästen kommt in der Offensive ebenfalls nur wenig. „Wir wären in der ersten Halbzeit aber ein Mal ganz alleine auf das gegnerische Tor zugelaufen, da hat uns der Schiedsrichter den Vorteil abgepfiffen. Ich habe diesen Pfiff zu dieser Zeit aber noch nicht so ernst genommen", erklärt Liefering-Trainer Leonhard Götsch. „Wir haben nur schwer ins Spiel gefunden und konnten spielerisch keine Akzente setzen", so Taxham-Trainer Milan Cuturilo über die ersten 45 Minuten.

Kuriose zweite Halbzeit

Richtig rund geht es dann in der zweiten Halbzeit: Zuerst scheitern die Heimsichen an der Stange, in der 53. Minute muss Liefering-Neuzugang Gergely Papp nach seiner zweiten gelben Karte vom Feld. „Die zweite Verwarnung war korrekt, die erste war hart", so Götsch, dessen Mannen mit einem Spieler weniger am Feld ebenfalls ein Mal am Torgebälk scheitern. Hektisch wird es dann in der 83. Minute, nach einem Zweikampf im Liefering-Sechzehner zeigt Schiedsrichter Martin Pöheim auf den Elferpunkt. „Es war sicher kein Elfmeter, es war sogar eher ein Foul an meinem Spieler", ärgert sich Götsch. Sein Gegenüber kann die Situation nicht beurteilen: „Ich war gerade mit einem Auswechselspieler beschäftigt und habe die Szene nicht gesehen." Dragan Markovic lässt sich die Chance jedenfalls nicht entgehen und bringt seine Mannen in Front. Fünf Minuten nach dem 0:1 muss auch noch Liefering-Kicker Rene Hafner nach einem schwere Foul vom Platz. „Dieser Ausschluss war sicher in Ordnung, zu diesem Zeitpunkt waren meine Spieler aber vom Schiedsrichter schon sehr genervt", erklärt Götsch.

Götsch stinksauer auf Schiedsrichter

Richtig heißt geht es dann nach Spielende her. „Ich bin nach dem Spiel zum Schiedsrichter um das Spiel am Computer abzuschließen. Da wurde mir dann vom Beobachter eine ‚Watschn' angedroht. Dem Beobachter war sich aber sofort bewusst was er gesagt hat, und hat gemeint er wollte mir nur eine Anzeige androhen", so Götsch, der sich sicher ist, dass der Schiedsrichter nicht unparteiisch war: „Pöheim kennt fünf Spieler von Taxham und hat uns die ganze Spielzeit ganz klar benachteiligt. Er hat uns drei, vier Mal den Vorteil abgepfiffen und der Elfer war ein Witz. Er wollte ganz klar das Taxham gewinnt, weil er dort einige Freunde hat. Wir durften heute keinen Punkt holen oder gewinnen." Cuturilo sieht die Sachlage natürlich ganz anders: „Die Leistung des Schiedsrichters war nicht schlecht. Der Gegner hat sicher über die 90 Minute undiszipliniert verhalten." Bereits in der letzten Saison hat Pöheim ein Stadtderby zwischen Taxham und dem Lieferinger SV geleitet, damals setzten sich die Lieferinger mit 1:0 durch. „Meine Spieler haben mir erzählt, dass er bei diesem Spiel schon alles veruscht hat um die Taxhamer zum Sieg zu pfeiffen. Am Samstag hätten sie uns sicher kein Tor gemacht, wenn ihnen der Schiedsrichter nicht geholfen hätte."

von Thomas Gottsmann