Spielberichte

SV Kuchl 1b hält Verfolger auf Distanz! Für SV Salzburg Türkgücü kam Spitzenspiel etwas zu früh

SV Salzburg Türkgücü
SV Kuchl 1b

Für den SV Salzburg Türkgücü war das Heimspiel gegen den Tabellenführer SV Kuchl 1b die letzte Chance sich noch einmal ins Titel- und Aufstiegsrennen der 2. Klasse Nord B einzuklinken. Den wichtigen Auftaktschlager nahm der Tabellenvierte mit einem relativ frischen Trainergespann in Angriff, denn Mitte März kam es zu einem neuerlichen Trainerwechsel. Der erst im Winter zurückgeholte Sercan Keskin musste nach dem gemeinsamen Trainingslager weichen. Mit Hakan Saka und Hüseyin Aslan, die zuletzt als Nachwuchstrainer beim ASV Salzburg arbeiteten, wurde ein Trainerduo bestellt. Sie brauchen aber noch Zeit, um die Mannschaft nach ihren Vorstellungen zu formen. Das Spitzenspiel kam daher wohl etwas zu früh, auch wenn die Hausherren eine ordentliche Leistung ablieferten. Am Ende siegten aber die favorisierten Gäste mit 2:0 und festigten damit ihre Spitzenposition.

Nur Standards gefährlich

Lange Zeit deutet auf dem alten Postplatz in Salzburg-Schallmoos vieles auf ein Unentschieden hin. Beide Mannschaften stehen defensiv sehr gut. Vor allem die Gastgeber sind um eine kompakte Defensive bemüht. Die Gäste kommen zu einer leichten Feldüberlegenheit, die sie aber nur selten zu wirklich hochwertigen Einschussgelegenheiten nutzen können. In der ersten Halbzeit kombinieren die Hofer-Mannen drei-, viermal schön über die Seite, aber den Hereingaben fehlt die Präzision. Einmal wird ein Kobleder-Versuch knapp vor der Linie geklärt. Am meisten Gefahr strahlen beide Teams durch ruhende Bälle aus. Nach 20 Minuten zeichnet sich Tükgücüs Einser Selcuk Saka bei einem Freistoß aus, der Abstauber geht knapp neben das Gehäuse. Auf der anderen Seite behält Kuchl-Tormann Thomas Pichler bei einem feinen Freistoß von Kadir Eyigün die Oberhand. Torlos geht es in die Kabine.

Kuchl will mehr

In der 52. Minute vergibt der herausragende Stephan Kobleder alleine vor dem Keeper der Hausherren. Das sollte für eine Weile die letzte brauchbare Offensivszene der Gäste gewesen sein. Je länger das Spiel dauert, desto unsicher werden die jungen Kuchler. Die Gastgeber scheinen erfolgreich auf ein Unentschieden hinzuarbeiten, doch die Hofer-Elf will mehr und wird belohnt. Der starke Abwehrmann Josef Schnöll trifft in der 72. Minute per Kopf. Die Heimischen machen in der Folge etwas auf. Und weil die Tennengauer die Vorentscheidung im Konter verpassen, wird es in den letzten Minuten noch spannend. In der 90. Minute finden die Saka-Boys tatsächlich noch die große Ausgleichschance vor, doch nach einem Kopfball klärt ein Kuchler auf der Linie und im Gegenzug stellt Alexander Hofer auf 2:0. Mit diesem wichtigen Auswärtsdreier sichert der SVK den Platz an der Sonne. Die unterlegenen Hausherren bleiben Vierter, bekommen aber Druck von den siegreichen Gollingern.

Stimmen zum Spiel:

Ramazan Atliay, Sektionsleiter SV Salzburg Türkgücü:

"Ein super Spiel! Beide Mannschaften haben gut gespielt und hatten Chancen, um zu gewinnen. Ein Unentschieden wäre gerechter gewesen, aber unsere beiden Trainer waren sehr zufrieden mit der Leistung. Konditionell sind wir noch nicht bei 100 Prozent. Das neue Trainerteam hatte noch nicht so viel Zeit, um die Mannschaft in Bestform zu bringen. Es wäre für uns sicher besser gewesen, wenn wir gegen Kuchl erst in drei bis vier Wochen gespielt hätten."

Zum Trainerwechsel:

"Nach dem Trainingslager in der ersten Märzwoche haben wir uns entschieden, noch vor dem Meisterschaftsstart zu reagieren. Es hat einfach nicht mehr gepasst. Es war leider nicht mehr so wie in der ersten Amtszeit. Mit Hakan Saka und Hüseyin Aslan haben wir eine sehr gute neue Lösung gefunden."

Herbert Hofer, Trainer SV Kuchl 1b:

"Das war eine ganz enge Kiste. Der Platz war schwierig zu bespielen, Türkgücü hat sich tief zurückgezogen und den Raum geschickt verengt. Wir haben unsere spielerischen Fähigkeiten nicht ausspielen können. Chancen gab es praktisch nur über Standards. Wir mussten zittern. Ein Unentschieden wäre genauso möglich gewesen. Der Sieg geht meiner Meinung nach aber in Ordnung, weil wir bereit waren, mehr fürs Spiel zu machen."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger