Vier Buden, aber keinen Sieger gab's im heutigen Lungau-Derby zwischen dem USK Muhr und dem USV Zederhaus. Nachdem sich die Gäste relativ früh einen Zwei-Tore-Vorsprung erarbeitet hatten, schlugen die Hausherren noch vor der Halbzeitpause nach Freistößen zurück.
Foto: Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus
"In den ersten 15 Minuten waren wir überlegen, haben aber unsere Chancen nicht genutzt", trauerte Muhr-Coach Robert Schiefer den von Fabian Pfeifenberger und Jürgen Gruber ausgelassenen Sitzern nach. Wie aus dem Nichts durfte auf der Gegenseite gejubelt werden. In der 13. Spielminute feuerte Florian Moser die Murmel zum 0:1 ins Kreuzeck. Dem nicht genug, legte Bernd Pichler lediglich fünf Minuten später nach einem Eckball nach - 0:2 (18.). Muhr krempelte in der Folgezeit die Ärmel nach oben und gab in diesem Lungau-Duell ganz klar die Marschroute vor. Die Uhren konnten dabei noch vor der Pause auf Null gestellt werden. Erst netzte Jürgen Gruber ein (30.), später Kollege Christian Griessner (43.). Beide Treffer waren Freistöße vorausgegangen.
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Im zweiten Durchgang sahen die knapp 350 Derbybesucher einen offenen Schlagabtausch. "Beide Mannschaften haben mit offenem Visier gespielt. Es ist hin- und hergegangen mit Chancen auf beiden Seiten", erzählte Schiefer. Mitte der zweiten Halbzeit schien das Momentum auf Seiten der Muhrer zu liegen, gegen Ende hin hatten die Zederhauser Vorteile. "Leider haben unsere Einwechselspieler zwei Hunderprozentige vergeben", beäugte Zederhaus-Übungsleiter Manfred Baier, wie Andreas Trausnitz und Jakob Schlick die Matchbälle vernebelten. Aus der Vielzahl an Möglichkeiten sollten letztlich keine weiteren Tore mehr herausspringen. Pausenstand zugleich Endstand: 2:2. "Unterm Strich war's ein gerechtes Unentschieden", fand Schiefer. Indes haderte Pendant Baier mit der Leistung des Unparteiischen. "Der war heute nicht auf unserer Seite, hat heimlastig gepfiffen." Konkret ging's Baier um zwei Szenen. "Santner hätte mit Gelb-Rot fliegen müssen, der Ausgleich war Abseits."
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Um den direkten Anschluss an die Top-3 zu halten, hätte das Schiefer-Kollektiv zwingend drei Derbypunkte gebraucht. So liegt Muhr - bei einem Spiel mehr auf dem Konto - drei Punkte hinter dem Dritten Bischofshofen 1b. Zederhaus hat sich hingegen schon mit dem Unteren Play-Off abgefunden. "Bei uns geht's im Herbst um nichts mehr", betonte Baier, dessen auf Position fünf liegenden Zederhauser satte neun Punkte auf Rang drei fehlen. Und das, obwohl man schon zwei Partien mehr ausgetragen hat als die Bischofshofener.