Der USV Plainfeld überlässt in der Vorbereitung nichts dem Zufall und gönnt seinen Kickern genügend Matchpraxis. Das an siebenter Stelle der 2. Landesliga Nord klassierte Team kann sich nicht über Unterbeschäftigung beklagen, durften doch bereits 450 Testminuten heruntergespult werden. Mit passablem Erfolg! Gegen unterklassige Vereine wurde gewonnen, in den Duellen mit Teams aus höheren Ligen zumindest stark Paroli geboten. "Bislang läuft die Vorbereitung tadellos. Wir haben keine Verletzten, nur schwere Beine", berichtet Plainfelds Sportlicher Leiter Alfred Chudoba.
Nach einem souveränen 2:0-Auftaktsieg über die Mannschaft des ATSV Mattighofen Ende Jänner, nützte man am 5. Februar den Kräfteverschleiß in den Reihen von Gegner Nr. 2, dem SV Straßwalchen 1b, eiskalt zu einem 6:1-Kantersieg. Plainfelds Sportchef Alfred Chudoba kommentierte den zweiten Testspielerfolg mit folgenden Worten: "Straßwalchen hat erste Halbzeit gut dagegengehalten. In der zweiten Halbzeit ist ihre Gegenwehr etwas eingebrochen und wir haben einige Tore geschossen. Gerade in Halbzeit zwei haben unsere Burschen sehr gut gespielt. Wir wissen das Ergebnis aber einzuordnen." Auch ein Woche später gab man sich wenig nachgiebig. Der 1. Klasse Nord-Vertreter USV Koppl wurde mit 4:1 bezwungen.
Am vergangenen Samstag, den 20. Februar, stellte sich die Lohfeyer-Elf erstmals einem auf dem Papier überlegenen Team. Mit dem USV 1960 Berndorf wurde der Winterkönig der 1. Landesliga gefordert, aber nicht in die Knie gezwungen. Torgarant Robert Fuschlberger traf auch im vierten Test in Folge. Gegen drei Berndorfer Angriffe war aber kein Kraut gewachsen. Nach der 1:3-Pleite raffte man sich mittwochs zu einem weiteren Schlagabtausch mit einem 1. Landesliga-Klub auf. Gegen den UFC Siezenheim hielt man ausgezeichnet mit, verlor nach einer torlosen ersten Halbzeit am Ende aber knapp mit 0:1. Alfred Chudoba kann dem Auftritt viel Gutes abgewinnen: "Die Partie war recht ausgeglichen, ohne viele Torraumszenen, eher ein Mittelfeldgeplänkel. Siezenheim hatte mehr Ballbesitz. Prinzipiell war aber kaum ein Niveauunterschied zu bemerken. Wir können zufrieden sein."
Einem verschossenen Elfmeter seines Teams weint er nicht nach: "Das Spiel hätte sicher auch anders ausgehen können, aber die Testergebnisse sind für uns nebensächlich. Man weiß nie, wie der Gegner trainiert hat und wie er aufgestellt war. Zudem spielt man auf Kunstrasen und in der Meisterschaft dann auf Rasen." Gerade die Frage des Untergrunds lässt den Sportlichen Leiter mit Freude auf das baldige Trainingslager im türkischen Side vorausschauen: "Wir freuen uns, dort auf Rasen trainieren zu können. Das wird uns guttun." In weniger als einer Woche geht der Flieger. An der Türkischen Riviera werden sich die Plainfelder den letzten Feinschliff für eine erfolgreiche Rückrunde holen. Vorher, nämlich morgen, kommt es aber noch zu einem weiteren Härtetest gegen den Salzburgligisten UFC SV Hallwang. Als Underdog versteht sich.
Geschrieben von Lukas Kollnberger