Bereits am Freitag fand das Derby zwischen dem USV Schleedorf und den Gästen vom USV Köstendorf statt.
Die auch in der Tabelle benachbarten Mannschaften trennten sich nach spannenden 90 Minuten mit einem leistungsgerechten 2:2-Remis. Die Führung der Heimischen durch Semir Ikanovic konnte Michael Kübler nach der Pause egalisieren, die neuerliche Führung der Schleedorfer durch Muharem Bradaric konnte Lukas Bachmayr zehn Minuten vor Schluss ausgleichen. Durch die Punkteteilung liegen beide Mannschaften weiterhin punktgleich auf den Tabellenplätzen vier und fünf der 2. Landesliga Nord.
Vor einer beachtlichen Kulisse von 400 Besuchern starten die Schleedorfer besser in die Partie , bereits nach sieben Minuten kann die Trattnig-Truppe die Führung bejubeln: Nach einem Ballverlust im Mittelfeld spielen die Heimischen über drei Stationen die Verteidigung aus, sodass Semir Ikanovic das frühe 1:0 erzielen kann. Nach dem Führungstreffer sind die Schleedorfer zunächst noch das bessere Team, ehe die Köstendorfer immer mehr an Spielanteilen gewinnen und einige "Tausender" auslassen und es so verabsäumen, noch vor der Pause auszugleichen. So bleibt es aber beim knappen 1:0 zur Pause.
Mit dem Wiederanpfiff starten die Köstendorfer wie aus der Pistole geschossen, mit einem Stangenschuss haben die Mannen von Werner Baier aber Pech. Eine halbe Stunde vor Spielende kommen die Gäste dann zum Ausgleich: Nach einem Foulspiel an Lukas Bachmayr verwertet Michael Kübler den fälligen Strafstoß souverän. Auf der Gegenseite knapp zwanzig Minuten dasselbe Bild: Der Schiedsrichter zeigt nach einem Foul auf den Punkt, Muharem Bradaric bringt die Schleedorfer wieder auf Siegeskurs. Dieser hält allerdings nur zwei Minuten an, Lukas Bachmayr gelingt mit einem Freistoß aus gut 30 Metern der erneute Ausgleich. Fünf Minuten vor Schluss hat der eingewechselte Christian Weilharter sogar die Chance auf den Siegtreffer für die Gäste, er setzt das Leder aber über den Kasten. In der vierten Minute der Nachspielzeit geschieht dann etwas kurioses: Nach einem Luftkampf im Sechzehner lässt sich ein Schleedorfer fallen, der Schiedsrichter pfeifft zum dritten Mal und zeigt auf den Punkt. "Unglaublich den zu pfeiffen", meint Köstendorf-Coach Werner Baier. Mit dieser Aktion avanciert Köstendorf-Keeper Sascha Orzek zum Helden, den Strafstoß pariert er in ausgezeichneter Manier und sichert seinen Farben so einen Punkt in der Fremde. "Ich hätte keinen der drei Elfmeter gegeben, das waren allesamt Geschenke des Schiedsrichters. Das Ergebnis geht völlig in Ordnung, der Siegtreffer für die Schleedorfer in der Nachspielzeit wäre meiner Meinung nach nicht verdient gewesen", ist Köstendorf Trainer Werner Baier der Ansicht.
von Maximilian Buchsteiner